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UNIVERSITÄT/034: Richard David Precht ist jetzt Honorarprofessor der Leuphana (idw)


Leuphana Universität Lüneburg - 31.05.2011

Richard David Precht ist jetzt Honorarprofessor der Leuphana


Der bekannte Philosoph, Publizist und Bestseller-Autor Dr. Richard David Precht ist jetzt Honorarprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg. Vom kommenden Wintersemester an wird er im Leuphana College und an der Graduate School Lehrveranstaltungen in Philosophie anbieten.

Die Bestellung von Richard David Precht zum Honorarprofessor ist für Uni-Präsident Sascha Spoun ein wichtiger Schritt im Zuge des Ausbaus der Philosophie als Teil der Kulturwissenschaften an der Leuphana und ein großer Erfolg im Wettbewerb um kluge Köpfe: "Mit dem Kollegen Precht haben wir eine Koryphäe der Wissenschaftsvermittlung für uns gewinnen können. Die Studierenden können sich auf einen neuen akademischen Lehrer freuen, der in ganz besonderer Weise qualifiziert ist, ihnen den Umgang mit philosophischen Fragestellungen nahe zu bringen." Die Leuphana habe mit ihren ordentlichen Professuren für theoretische und praktische Philosophie sowie einer Juniorprofessur für Kulturphilosophie auf allen akademischen Qualifikationsebenen ein attraktives Studienangebot in Philosophie. Prechts Interesse an den Grenzfragen zwischen Philosophie, Ethik und Biologie sei eine ganz hervorragende Ergänzung dieses Spektrums und betone zugleich die überfachliche Ausrichtung des Studiums an der Leuphana, so Spoun weiter.

Der neue Leuphana-Professor Precht sieht in der Lüneburger Universität den richtigen Ort für sein Engagement: "Ich freue mich sehr, an der Leuphana Universität in Lüneburg als Honorarprofessor Philosophie zu lehren. Die Leuphana ist eine der innovativsten Universitäten in Deutschland. Besonders hoch schätze ich den interdisziplinären Ansatz. Für einen Philosophen ist es nicht nur wichtig Fachwissen zu vermitteln, sondern auch dabei zu helfen junge Menschen auszubilden, die ein möglichst breites Wissen mit eigenen Ideen verbinden und später flexibel einsetzbar sind, sei es in der Politik, in den Medien, in der Wissenschaft oder in der Wirtschaft."

"Deutschlands wichtigster öffentlicher Philosoph", wie ihn die Süddeutsche Zeitung einmal nannte, ist der Leuphana Universität Lüneburg bereits seit dem Wintersemester 2009 verbunden. Er wirkte mit an der Planung einer Ringvorlesung über "Die Natur des Geistes" und diskutierte öffentlich über den Streit zwischen Philosophie und Neurowissenschaften. Auch in 2011 stellte er sich wieder einer öffentlichen Diskussion im Rahmen der Vorlesungsreihe zum Thema "Liebe".

Zur Person:
Richard David Precht studierte Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Dort arbeitete er von 1991 bis 1995 als wissenschaftlicher Assistent in einem kognitionswissenschaftlichen Forschungsprojekt. In seiner Dissertation untersuchte er die zentralen Wirkungsstrukturen von Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften". Precht lehrte an den Universitäten Köln und Luxemburg, hielt Vorträge an zahlreichen anderen Hochschulen. Auslandsaufenthalte führten ihn in die USA und auf die Philippinen. 2001 erhielt er den Publizistik-Preis für Biomedizin. Seit 1995 ist Precht für nahezu alle großen überregionalen deutschen Zeitungen und einige Hörfunksender tätig gewesen. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er vor allem durch sein Buch "Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?" bekannt. Zuletzt von ihm erschienen ist der Band "Die Kunst kein Egoist zu sein".

Zur Universität:
Die Leuphana Universität versteht sich als öffentliche Universität für die Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Ihr deutschlandweit einmaliges Studienmodell mit international üblichen Bachelor- und Masterabschlüssen, ausgewiesenen Forschungsschwerpunkten und einer engen Kooperation mit der Wirtschaft wurde mehrfach ausgezeichnet. Kernbestandteile sind das College für das Erststudium, die Graduate School mit verzahnten Master- und Promotionsprogrammen sowie die Professional School für berufliche Weiterbildung und Wissenstransfer. Vier Wissenschaftsinitiativen prägen das fachliche Spektrum der Hochschule: Bildungsforschung/Lehrerbildung, Management und unternehmerisches Handeln, Kulturforschung und Nachhaltigkeitsforschung.

Symbol der Neuausrichtung der Leuphana ist der geplante neue Campus mit einem zukunftsweisenden Zentralgebäude nach Entwürfen des international renommierten Architekten Daniel Libeskind. Mit einem Innovations-Inkubator stärkt die Universität Forschungs- und Wirtschaftspotenzial des Wissenschaftsstandorts Lüneburg. Der Inkubator ist derzeit europaweit das größte Regionalentwicklungsprojekt durch Wissenschaft. Es hat ein Volumen von rund 100 Millionen Euro und wird massiv durch die Europäische Union gefördert.

An der Leuphana studieren 7.000 junge Menschen. Rund 450 der 800 Leuphana-Beschäftigten sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, davon 150 Professorinnen und Professoren.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution136


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leuphana Universität Lüneburg, Henning Zuehlsdorff, 31.05.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Juni 2011