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MELDUNG/103: Bericht zur Diskriminierung von Transgender in Europa veröffentlicht


Pressemitteilung vom 4. Februar 2014

Bericht zur Diskriminierung von Transgender in Europa veröffentlicht

Verfahren zum Wechsel des amtlichen Geschlechts in vielen europäischen Staaten entwürdigend. Amnesty kritisiert auch deutsche Regelung zur Namensänderung



BERLIN, 04.02.2014 - Menschen, die sich nicht dem ihnen bei ihrer Geburt zugeordneten Geschlecht zugehörig fühlen (Transgender), werden in Europa vielfach diskriminiert und ihre Rechte verletzt. Das dokumentiert Amnesty International in dem heute veröffentlichten Bericht "The State decides who I am - Lack of Recognition for Transgender People". In Belgien, Dänemark, Norwegen und 20 anderen europäischen Ländern werden sie zum Beispiel gezwungen, sich teils schwerwiegenden medizinischen Eingriffen und entwürdigenden Behandlungen zu unterziehen, bevor sie ihr amtliches Geschlecht und ihren Vornamen ändern dürfen. Die Entfernung ihrer Fortpflanzungsorgane führt dabei zwangsläufig zur Sterilisation. In Deutschland müssen sie ebenso wie in Frankreich und Finnland vor der Namensänderung intime Details ihres Sexuallebens gegenüber Sachverständigen offenlegen.

Hier finden Sie die ausführliche englischsprachige Pressemitteilung und den 100-seitigen Bericht (ebenfalls in englischer Sprache):
http://www.amnesty.org/en/for-media/press-releases/europe-transgender-people-face-discrimination-and-inhuman-and-degrading-tre

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AMNESTY INTERNATIONAL ist eine von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Menschenrechtsorganisation. Amnesty kämpft seit 1961 mit Aktionen, Appellbriefen und Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Die Organisation hat weltweit drei Millionen Unterstützer. 1977 erhielt Amnesty den Friedensnobelpreis.

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Quelle:
ai-Pressemitteilung vom 4. Februar 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Februar 2014