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RUSSLAND/062: Amnesty verurteilt Mord an tschetschenischer Menschenrechtlerin


Pressemitteilung vom 16. Juli 2009

Amnesty verurteilt Mord an tschetschenischer Menschenrechtlerin


Amnesty International hat den Mord an der tschetschenischen Menschenrechtsaktivistin Natalja Estemirowa scharf verurteilt. Der Mord sei eine "schreckliche Tragödie" und stehe im Zusammenhang mit dem "Versuch, die Zivilgesellschaft in Russland mundtot zu machen", heißt es in einer Pressemitteilung unserer Zentrale.

Heute beginnt in München der diesjährige Petersburger Dialog zwischen Deutschland und Russland. "Bundeskanzlerin Angela Merkel muss bei der russischen Regierung darauf drängen, dass die angeordnete Untersuchung auch tatsächlich durchgeführt und nicht wie in früheren Fällen verschleppt wird". sagte die in Moskau arbeitende Russland-Researcherin von Amnesty International, Friederike Behr. "Darüber zeigt der Mord - nur wenige Monate nach dem Mord an dem Menschenrechtsanwalt Stanislaw Markelow und der Journalistin Anastasia Baburowa - wieder einmal auf schreckliche Weise, wie gefährdet Menschenrechtsaktivisten in Russland leben. Merkel sollte Medwedew klar machen, dass Deutschland von der russischen Regierung erwartet, Menschenrechtsaktivisten künftig wirksam zu schützen", sagte Behr.


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Quelle:
ai-Pressemitteilung vom 16. Juli 2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juli 2009