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EUROPA/513: Verfehlte Flüchtlingspolitik in Deutschland fügt Wirtschaft schweren Schaden zu


Presseerklärung vom 21. Juni 2010

30.000 Lehrstellen unbesetzt

Verfehlte Flüchtlingspolitik fügt Wirtschaft schweren Schaden zu:
Flüchtlingskinder könnten Azubi-Mangel beheben


Die Bundesregierung wird der deutschen Wirtschaft mit ihrer verfehlten Flüchtlingspolitik schweren Schaden zufügen, befürchtet der Bundesvorsitzende der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch. "Es ist ein schlechter Scherz, dass Ausbildungsbetriebe händeringend nach Lehrlingen suchen müssen, während gleichzeitig Zehntausende Kinder langjährig in Deutschland geduldeter Flüchtlinge nur zu gern eine Berufsausbildung antreten würden, es aber nicht dürfen. Dass Deutschland es sich leistet, 30.000 Lehrstellen unbesetzt zu lassen und diese jungen Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, Deutsch als Muttersprache sprechen und ethnisch wie kulturell längst Deutsche sind, vor die Tür setzen will, ist ungeheuerlich und angesichts der viel beschworenen negativen demographischen Entwicklung absurd."

Die GfbV setzt sich dafür ein, dass den rund 94.000 langjährig geduldeten Flüchtlingen in Deutschland ein Bleiberecht gewährt wird. Mindestens 30.000 von ihnen sind Kinder und Jugendliche, die zum Herkunftsland ihrer Eltern kaum Verbindungen haben.


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Quelle:
Presseerklärung Göttingen/Berlin, den 21. Juni 2010
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen,
Tel.: 0551/49906-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2010