AUFRUF/056: Ja zur Friedensbindung für Universitäten - Nein zur Militärforschung (INES)
INES - International Network of Engineers and Scientists for Global Responsibility - 26. Januar 2011
Kampagne für Zivilklauseln an Universitäten
Ja zur Friedensbindung für Universitäten - Nein zur
Militärforschung. Es ist Zeit zu handeln!
Das Internationale Netzwerk von Ingenieuren und Wissenschaftlern für Globale Verantwortung startet eine weltweite Kampagne gegen Rüstungsforschung mit einem heute veröffentlichten internationalen Appell, der von Nobelpreisträgern, Trägern des Alternativen Nobelpreises und weiteren prominenten Wissenschaftlern unterzeichnet wurde.
Zu den Unterzeichnern gehören u.a.: Daniel Ellsberg, U.S.A / Harry Kroto, Nobelpreisträger Chemie, GB / Hartmut Grassl, ehemaliger Direktor des Max Planck Instituts für Meteorologie, Deutschland / Jack Steinberger, Nobelpreisträger Physik, Schweiz / Lisa Clark, ehemalige MdEP, Italien / Mairead Corrigan Maguire, Friedensnobelpreisträgerin, GB (Nordirland) / Paul Crutzen, Nobelpreisträger Chemie, Deutschland / Niederlande / Tadatoshi Akiba, Bürgermeister von Hiroshima, Japan
Auch an deutschen Universitäten wird militärische Forschung betrieben. Dagegen wendet sich eine immer größer werdende Bewegung, die sich für Zivilklauseln in den Satzungen der Universitäten engagiert. Mehr als 1000 Wissenschaftler aus Japan haben sich schon dem internationalen Aufruf angeschlossen.
Mit dem Appell soll diese Bewegung weltweit und in Deutschland verstärkt werden: dringend notwendig, werden doch allein durch das Verteidigungsministerium für Rüstungsforschung stattliche 1,1 Milliarden Euro ausgegeben, mehr als 10% der gesamten Ausgaben für Wissenschaft und Forschung. In den USA ist jeder zweite wissenschaftliche Arbeitsplatz "rüstungsabhängig", in Russland über 40%, in Großbritannien 18%.
Die bis dahin gesammelten Unterschriften sollen im Juni an die Weltkonferenz der Universitätspräsidenten übergeben werden, mit der Aufforderung, sich überall für Verbote von Rüstungsforschung an den öffentlich finanzierten Universitäten einzusetzen. Weitere Aktionen sind geplant.
Den Appell sowie weitere Informationen finden Sie auf:
www.inesglobal.com
Das "International Network of Engineers and Scientists for Global Responsibility" (INES) ist ein weltweit agierendes Netzwerk von Ingenieuren und Wissenschaftlern mit Sitz in Berlin.
Hinweis:
Vom 27. bis 29. Mai 2011 findet in Braunschweig ein internationaler Kongress zum Thema Rüstungsforschung statt. Dieser wird veranstaltet von den Gewerkschaften GEW und ver.di sowie den (Friedens-) Organisationen BDWI, IALANA und NatWiss.
APPELL
JA zur Friedensbindung der Universitäten - Nein zur Militärforschung. Es ist Zeit zum Handeln!
Die Freiheit der Gedanken und der Ideen für eine friedliche, nachhaltige und gerechte Welt sind universelle Menschenrechte. Doch heute sind sie vielerorts bedroht, auch an Hochschulen in aller Welt. Durch fortschreitende Militarisierung der wissenschaftlichen Forschung, nicht nur in den Ingenieur- und Naturwissenschaften, sondern auch in den Geisteswissenschaften, werden diese Rechte ausgehöhlt. Dieser Entwicklung muss unverzüglich entgegen gewirkt werden.
Wir, die unterzeichnenden Studierenden, Lehrenden, Beschäftigten und Absolventen von Hochschulen sind der Überzeugung, dass Hochschulen für Frieden und Völkerverständigung wirken müssen, indem sie jede Art von Forschung und Lehre für militärische Zwecke ablehnen. Wir rufen dazu auf, keine Forschung und Lehre für militärische Zwecke durchzuführen. Wir fordern die Hochschulleitungen und die zuständigen akademischen Gremien auf, eine entsprechende bindende Verpflichtung als Zivilklausel für ihre Hochschule zu beschließen.
Liste der ErstunterzeichnerInnen zu finden unter:
www.inesglobal.com
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"JA zur Friedensbindung der Universitäten - Nein zur Militärforschung. Es ist Zeit zum Handeln!"
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Bestellung weiterer Listen: office@inesglobal.com
Weitere Informationen zur Kampagne:
www.inesglobal.com ; www.stattweb.de/files/DokuKITcivil.pdf
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Quelle:
Pressemitteilung vom 26. Januar 2011
International Network of Engineers and Scientists for Global
Responsibility
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Telefon: +49 (0)30 20653831, Fax: +49 (0)30 21234057
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Januar 2011