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MELDUNG/016: NaturFreunde begrüßen die Zivilcourage von Wolfgang Thierse (NaturFreunde Deutschlands)


Bundesvorstandes der NaturFreunde Deutschlands - Pressemitteilung vom 4. Mai 2010

NaturFreunde begrüßen die Zivilcourage von Wolfgang Thierse

Die Kritik der Deutschen Polizeigewerkschaft ist völlig unverständlich


Berlin, 4. Mai 2010 - Zur Kritik des Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft an der Sitzblockade von Wolfgang Thierse gegen den Berliner Naziaufmarsch erklärt der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands Michael Müller:

Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages und Berliner Bürger Wolfgang Thierse hat am 1. Mai 2010 in Berlin an einer Demonstration gegen den Aufmarsch der Neonazis teilgenommen und sich auch an den Sitzblockaden beteiligt, mit denen der geplante Demonstrationszug der Rechtsradikalen gestoppt werden sollte.

Die Berliner Bürgerinnen und Bürger haben für diese Aktion zu Recht bundesweite Anerkennung gefunden: Sie konnten die Demonstration der Neonazis verhindern. Gerade für Berlin war das ein gutes Zeichen der Zivilcourage. Daran war auch Thierse beteiligt - als Bürger der Hauptstadt und als engagierter Demokrat. Auch wenn sich eine Sitzblockade formal kritisieren lässt: In der Sache war sie das, was sonst Bürgerpreise bekommt und in Feierstunden gelobt wird.

Doch der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Rainer Wendt meint, ausgerechnet Wolfgang Thierse kritisieren zu müssen. Statt den Erfolg herauszustellen, die demokratiefeindliche NPD klein gehalten zu haben.

Pardon, aber wie tief ist diese Gewerkschaft gesunken, wenn sie sogar den Rücktritt Thierses vom Amt des Bundestagsvizepräsidenten fordert. Auch wenn die DPolG anderer Meinung über diese Protestform ist: Muss Herr Wendt gleich die Rücktrittskeule rausholen, wo bleibt da der Maßstab? Die Kritik der DPolG ist völlig unverständlich.

Die NaturFreunde Deutschlands zeigen sich enttäuscht über die DPolG, die sonst zu Recht das demokratische Engagement der Bürgerinnen und Bürger fordert - auch um die Zivilgesellschaft zu stärken, sodass Extremisten keinen Platz bekommen. Die NaturFreunde erwarten, dass Herr Wendt die Verhältnisse klarstellt und sich bei Wolfgang Thierse entschuldigt.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 4. Mai 2010
NaturFreunde Deutschlands e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Mai 2010