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MELDUNG/073: "Nein zur Militarisierung von Forschung und Lehre - Ja zur Zivilklausel" (IALANA)


IALANA
Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen
Für gewaltfreie Friedensgestaltung
Deutsche Sektion der International Association Of Lawyers Against Nuclear Arms
Presseinformation vom 3. Dezember 2010

"Nein zur Militarisierung von Forschung und Lehre - Ja zur Zivilklausel"

Gewerkschaften und Friedensorganisationen bereiten großen Friedenskongress vor


Die Gewerkschaften ver.di und GEW, die NaturwissenschaftlerInnen-Initiative "Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit", die IALANA, der BdWi und der AStA der TU Braunschweig bereiten für Mai 2011 in Braunschweig den ersten großen universitären Friedenskongress gegen die Militarisierung von Forschung und Lehre und für eine Zivilklausel seid mehr als 10 Jahren vor.

Die beängstigende Entwicklung der zunehmenden Rüstungsforschung an einer immer größer werdenden Zahl von Hochschulen, die Zunahme kriegsfördernder und verherrlichender Inhalte in der Lehre sowie der wachsende vor allem finanziell bedingte Einfluss des Bundesverteidigungsministeriums und der Rüstungsindustrie auf die Forschung, hat zu einem wachsenden Widerstand an den Universitäten geführt und hat die Forderung nach Einführung von Zivilklauseln in die Satzungen der Universität wiederbelebt und verstärkt.

Der Grundgedanke, dass Wissenschaft, Forschung und universitäre Lehre den Frieden fördern sollen, nur im Frieden gedeihen können und an zivilen Lösungen für die großen Herausforderungen arbeiten sollen, muss wieder stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein gerückt und zur Richtschnur für das Engagement aller Hochschulangehörigen erhoben werden.

Der Kongress soll

1. die Lage an den Universitäten analysieren und die zunehmende Militarisierung von Forschung und Lehre aufdecken,
2. Zusammenhänge mit der gezielten Militarisierung aller Lebensbereiche und der Indienstnahme für Kriegspolitik erörtern,
3. Strategien für die Abwehr dieser gefährlichen Tendenzen, insbesondere gegen die bewusste Vermischung von zivilen und militärischen Zwecken ("dual use") entwickeln,
4. den Widerstand gegen die Rüstungsforschung verstärken und vernetzen und
5. die Bedeutung der Friedensbindung durch Zivilklauseln herausstellen und dafür die Kampagne an den Hochschulen intensivieren.

Umrahmt wird der Kongress durch ein internationales Seminar zur Militarisierung der Universitäten in Europa und den USA, an dem WissenschaftlerInnen und Studierende aus mindestens 8 Ländern teilnehmen werden.

Eine Programmgruppe der veranstaltenden Organisationen erarbeitet zurzeit das Programm des Kongresses, das Ende Februar veröffentlicht werden wird.

Weitere Informationen werden bereitgestellt unter
http://www.asta.tu-bs.de/zivilklausel/index.php

Für die Vorbereitungsgruppe,
Reiner Braun (hr.braun@gmx.net )


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Quelle:
Pressemitteilung vom 3. Dezember 2010
IALANA Geschäftsstelle, Schützenstr. 6a , 10117 Berlin
Tel. (030) 20 65-48 57, Fax (030) 20 65-48 58
E-Mail: info@ialana.de
Internet: www.ialana.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2010