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MELDUNG/117: Antikriegstag - Gründung des Bündnisses "Bildung ohne Bundeswehr" (BOB)


Pressemitteilung des Hamburger Bündnisses "Bildung ohne Bundeswehr (BoB)"
Hamburg, 1. September 2011

Antikriegstag - Gründung des Bündnisses "Bildung ohne Bundeswehr"

Demonstrationszug mit Transparent: Bildung ohne Bundeswehr - Krieg ist keine Berufsperspektive - © Hamburger Bündnis 'Bildung ohne Bundeswehr'

© Hamburger Bündnis "Bildung ohne Bundeswehr"

Das neu gegründete Hamburger Bündnis "Bildung ohne Bundeswehr (BoB)" hat sich mit einem Jugendblock an der Demonstration des Hamburger Forums anlässlich des Antikriegstages am 1. September beteiligt. Das Bündnis nutzte die Gelegenheit, sich bei einer Zwischenkundgebung mit Aktionen, Flugblättern und einem Redebeitrag vorzustellen.

Etwa 500 Menschen waren dem Aufruf des Hamburger Forums gefolgt. Während einer Zwischenkundgebung in der Mönckebergstraße wurde vom angrenzenden Karstadt-Gebäude ein großflächiges Transparent mit der Aufschrift "Bildung ohne Bundeswehr - Krieg ist keine Berufsperspektive" hinuntergelassen. Zusätzlich wurden Handzettel mit erfundenen Traueranzeigen in die Menge geworfen und verteilt, aus denen hervorging, dass von der Bundeswehr rekrutierte SchülerInnen in Kriegen häufig zu MörderInnen oder selbst zu Opfern werden. Ein schwarzer Sarg, der in der Demonstration mitgetragen wurde, veranschaulichte den Standpunkt des Bündnisses. Aus dem Jugendblock wurden Parolen wie "Wir wollen keine Kriege mehr - Bildung ohne Bundeswehr!" gerufen.

Die Demonstration war ein guter Anlass, um mittels der Aktionen und eines Redebeitrages das Bündnis und seine politischen Positionen und Vorhaben vorzustellen. Die Rednerin verdeutlichte, dass die Organisatoren der Demonstration und die am BoB-Bündnis beteiligten Gruppen und Einzelpersonen die zentrale Absicht eint, über die Gründe für die heutigen imperialistischen Kriege der BRD und anderer kapitalistischer Staaten, z.B. in Afghanistan oder in Libyen, aufzuklären und Protest und Widerstand dagegen zu organisieren.

Die Forderung nach einer "Bildung ohne Bundeswehr" bezweckt die Entmilitarisierung der sogenannten Heimatfront: Die Präsenz von Jugendoffizieren und WehrdienstberaterInnen in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen dient der Bundeswehr als Rekrutierungs- und Werbemaßnahme. Die Bundesregierung arbeitet nicht nur mittels der Bundeswehrreform daran, die Kriegsfähigkeit der BRD zu steigern, um ihre Interessen im Zweifel auch mit Waffengewalt durchsetzen zu können. Sie sucht dafür auch im Bildungsbereich nach zukünftig besser ausgebildeten SoldatInnen und will sich darüber hinaus eine größere Kriegsbereitschaft durch die Bevölkerung sichern.
Die politische Organisation gegen die Militarisierung der Bildung ist daher ein essentieller Teil antimilitaristischer Friedenspolitik.

"Die Bundeswehr hat in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen nichts zu suchen", so das Bündnismitglied Christin Bernhold. "Sie ist aggressiver Akteur in Kriegen, von denen nur westliche Staaten und ihre Konzerne profitieren. Sie gaukelt den SchülerInnen vor, ein Interesse an Frieden zu haben oder ihnen einen sicheren Beruf bieten zu können, dabei indoktriniert und rekrutiert sie nur für Kriege, in denen entfesselte Gewalt und Zerstörung herrscht und viele Menschen sterben", so Bernhold weiter.
"Wir lehnen jegliche Einsätze der Bundeswehr ab. Der Schwur "Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!" ist und bleibt uns eine Verpflichtung!"


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Quelle:
Hamburger Bündnisses "Bildung ohne Bundeswehr (BoB)
Christin Bernhold
E-Mail: bildungohnebundeswehr@gmx.de
Internet: bildungohnebundeswehr.blogsport.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. September 2011