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MELDUNG/248: Aktion an der Zentralen Ausländerbehörde in Köln (No Border Camp)


No Border Camp Köln/Düsseldorf 2012 - Pressemitteilung vom 20. Juli 2012

+++ Aktion an der Zentralen Ausländerbehörde in Köln +++ Botschaftsanhörungen stoppen +++ Abschiebungen ächten +++



Das No Border Camp protestiert derzeit an der Zentralen Ausländerbehörde in Köln gegen deren Beteiligung an der rassistischen Abschiebepolitik und die Beteiligung an der Kolaboration mit korrupten Regierungen.

Die ZAB Köln organisiert unter anderem Abschiebeanhörungen, bspw. Algerien, Afghanistan, Ägypten und Kamerun. Einziger Zwecks dieser Anhörungen ist die Ausstellung sog. Passersatzpapiere, um die betroffenen Personen anschließend reibungslos in ihr (angebliches) Heimatland abschieben zu können. Dafür zahlen die deutschen Behörden diesen oft sehr dubiosen Delegationen teilweise horrende Gebühren. Flüchtlingsorganisationen bezeichnen dies als eine moderne Form des Menschenhandels. Die Zusammenarbeit mit Verfolgerstaaten, aus denen Menschen in der Hoffnung, Schutz zu finden, nach Deutschland geflüchtet sind, ist einer der perversesten Züge deutscher Asylpolitik.

Das No Border Camp protestiert mit seiner Aktion gegen die neokoloniale Kolaboration der deutschen Behörden mit den Verfolgerstaaten. Gerade erst hält sich eine Delegation aus Guinea in der ZAB Bielefeld auf. Gerade Guinea ist eines der korruptesten Regime - im Jahr 1996 flog ein bekannter Schleuser auf, der auch als Kopf einer guineischen Delegation in der ZAB Dortmund Passpapiere für angebliche Landleute ausstellte.

Die ZAB Köln ist auch deshalb ein zentrales Rädchen im Abschiebesystem, weil sie beispielsweise die Abschiebelogistik und den Straßentransport von Menschen, die abgeschoben werden sollen, koordiniert.

Mehr Informationen zum Camp finden Sie unter:
http://noborder.antira.info/de/

Informationen zu Botschaftsanhörungen u.a. unter:
Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Sevim Dagdelen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. - Drucksache 17/7717 -

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Juli 2012
Pressegruppe des No Border Camps Köln/Düsseldorf 2012
E-Mail: media-nbc@riseup.net
Internet: http://noborder.antira.info/de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Juli 2012