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MELDUNG/265: Israel/Iran-Krise - Friedensbewegung fordert "Verträge statt Bomben" (IPPNW)


IPPNW-Presseinfo vom 27. August 2012
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland

Israel/Iran-Krise: Friedensbewegung fordert "Verträge statt Bomben"



Angesichts der jüngst publik geworden Pläne Israels, den Iran anzugreifen, ruft die Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt" die Friedensbewegung auf, am 1. September 2012, dem Anti-Kriegstag, für eine friedliche Konfliktlösung und eine atomwaffenfreie Zone im Nahen Osten aktiv zu werden.

Unter dem Motto "Verträge statt Bomben" startet "atomwaffenfrei jetzt" eine Online-Mitmachaktion an Außenminister Westerwelle.

"Es ist unbedingt notwendig, dass Israel und Iran an einen Tisch kommen, um über Atomwaffen zu reden", betont Regina Hagen, Sprecherin der Kampagne. "Iran zu bombardieren wird seine Führung erst recht provozieren, Atomwaffen zu bauen. Besser wäre es, sich auf einen Prozess zu einigen, der Atomwaffen für Iran und Israel gleichermaßen verbietet. Deutschland muss dieses Ziel in den Vordergrund seiner diplomatischen Bemühungen rücken."

"Atomwaffen werden immer wieder als Kriegsgrund vorgeschoben, daher muss dieser Grund durch verbindliches Völkerrecht beseitigt werden", so Xanthe Hall, Sprecherin der Kampagne. "Im Nahen Osten brauchen wir eine Zone, die gänzlich frei von Massenvernichtungswaffen ist. Ein solcher Prozess fördert den Frieden. Und es wäre ein wichtiger Schritt zu einem Vertrag zur Ächtung von Atomwaffen weltweit."

Die Kampagne hat daher eine Online- und Fax-Aktion initiiert, mit der Außenminister Westerwelle aufgerufen wird sich mit Nachdruck für die im Dezember 2012 geplante Konferenz in Helsinki einzusetzen, bei der Gespräche über eine Zone frei von Massenvernichtungswaffen aufgenommen werden sollen.

Die Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt" ist ein Zusammenschluss von 50 Friedensorganisationen in Deutschland und hat als Ziel eine Ächtung von Atomwaffen durch einen völkerrechtlich bindenden Vertrag (Nuklearwaffenkonvention).

Die Onlineaktion kann hier abgerufen werden:
www.ippnw.de/aktiv-werden/kampagnen/vertraege-statt-bomben.html


(*) Die Durchführung einer Konferenz über eine massenvernichtungswaffenfreie Zone im Nahen Osten im Jahr 2012 wurde bei der Überprüfungskonferenz des nuklearen Nichtverbreitungsvertrages im Mai 2010 im Konsens beschlossen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. August 2012
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland
Körtestr. 10, 10967 Berlin
Tel. 030/69 80 74-0, Fax: 030/69 38 166
E-Mail: ippnw@ippnw.de
Internet: www.ippnw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. August 2012