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MELDUNG/328: Mit dem Friedensmobil auf großer Deutschlandtour (forumZFD)


Pressemitteilung des Forum Ziviler Friedensdienst e. V. - 21. Juni 2013

Mit dem Friedensmobil auf großer Deutschlandtour

Rentner kämpft mit persönlicher Roadshow gegen steigende Militärausgaben



Köln, 21. Juni 2013 - Rentner Jochen Petzschmann (72) ist aufgeregt. Am Montag, dem 24. Juni, startet er in Köln seine große Deutschlandtour, bei der er von Überlingen bis Berlin in über 20 Städten Station machen und Tausende von Kilometern zurücklegen wird. Sein Ziel: Die Menschen zu überzeugen, dass endlich Schluss sein muss mit ständig wachsenden Militärausgaben. Sein Gefährt: Der eheliche Wohnwagen. Den hat Petzschmann mit Hilfe eines Graffitikünstlers zum Friedensmobil umgerüstet. Mit seiner Roadshow unterstützt der Rentner die Kampagne "20 Millionen Euro mehr vom Militär!" des Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD). Unter diesem Motto macht der Kölner Verein Druck auf die Politik, mehr Geld für zivile Konfliktbearbeitung aufzubringen. Zur Bundestagswahl 2013 fordert das forumZFD die neue Bundesregierung und den Deutschen Bundestag auf, drei Jahre lang je 20 Millionen Euro mehr für den Zivilen Friedensdienst bereitzustellen. Petzschmanns Tour endet am 1. September, dem Anti-Kriegstag, in Berlin.

Jochen Petzschmann: "Wir wollen 20 Millionen Euro mehr für Zivilen Friedensdienst!"

Auf seiner Fahrt wirbt Petzschmann für den Ausbau des Zivilen Friedensdienstes und sammelt Unterschriften auf den Marktplätzen Deutschlands: "Jeder ist für den Frieden, aber wir haben mit dem Zivilen Friedensdienst eine ganz konkrete Alternative zu Krieg und Gewalt!", sagt Petzschmann. "Auf meiner Tour werde ich mit Hunderten Menschen über unsere Arbeit sprechen und sie dafür gewinnen, unsere Kampagne zu unterstützen - per Unterschrift, Spende oder mit eigenen Aktionen."

20 Millionen Euro - 200 Friedensfachkräfte oder 250 Eurofighter-Flugstunden?

Seit 2011 fordert das forumZFD mit der Kampagne "20 Millionen mehr vom Militär!" mehr Geld für den Zivilen Friedensdienst. Denn zivile Friedensfachkräfte können Konflikte entschärfen, bevor sie zu Gewalt und Krieg führen, während militärische Einsätze meist zu spät kommen und enorm teuer sind. Doch obwohl die meisten Deutschen Kriegseinsätze ablehnen, investiert die Bundesregierung weiter in Militärinterventionen: Seit 1999 sind die deutschen Militärausgaben um etwa 40 Prozent gestiegen. Mit 20 Millionen Euro können weitere 200 Friedensfachkräfte dabei helfen, Krieg und Gewalt frühzeitig zu stoppen. 20 Millionen Euro - das sind 250 Flugstunden eines Eurofighters, sieben Tage Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr oder gerade mal 0,06 Prozent des deutschen Verteidigungsetats.

Weitere Informationen unter:
www.20millionen-mehr-vom-militaer.de


Das Forum Ziviler Friedensdienst e. V. wurde 1996 von Friedens- und Menschenrechtsgruppen als überparteilicher und überkonfessioneller Verein gegründet. Auftrag des forumZFD ist es, sich für die Verwirklichung der Idee eines Zivilen Friedensdienstes einzusetzen und einen Vorrang ziviler Mittel in der Konfliktbearbeitung durchzusetzen. Inzwischen gehört der Zivile Friedensdienst zu den wichtigsten Programmen der Friedens- und Entwicklungspolitik. Das forumZFD ist Träger des Gustav-Heinemann-Bürgerpreises und des Göttinger Friedenspreises. Es ist Mitglied der Initiative "Transparente Zivilgesellschaft" und finanziert sich über Zuschüsse, Mitgliedsbeiträge und Spenden.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 21. Juni 2013
Forum Ziviler Friedensdienst e. V.
Am Kölner Brett 8, 50825 Köln
Telefon: 0221 91 27 32 - 0, Fax: 0221 91 27 32 - 99
E-Mail: kontakt@forumZFD.de
Internet: www.forumZFD.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juni 2013