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MELDUNG/369: Bundesregierung im Kampf gegen sexualisierte Kriegsgewalt gefordert (medica mondiale)


medica mondiale - 22. November 2013

Unterstützung für Überlebende und ein Ende der Straflosigkeit

medica mondiale dringt auf Engagement der Bundesregierung im weltweiten Kampf gegen sexualisierte Kriegsgewalt



Am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen fordert die Frauenrechtsorganisation medica mondiale die Bundesregierung auf, endlich eine verbindliche Umsetzungsstrategie zur Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates aus dem Jahr 2000 auf den Weg zu bringen. Die Resolution ruft Konfliktparteien dazu auf, die Rechte von Frauen zu schützen und sie gleichberechtigt in Friedensverhandlungen und den Wiederaufbau mit einzubeziehen. "Ich erwarte ein klares Eintreten der neuen Bundesregierung für die Rechte von Frauen und Mädchen. Dazu gehören konkrete Schritte zur Unterstützung Überlebender sexualisierter Gewalt und der politische Wille, sich für dieses Thema auch gemeinsam mit BündnispartnerInnen langfristig und nachhaltig zu engagieren", erklärt Monika Hauser, Gründerin von medica mondiale.

Vom zukünftigen Außenminister, ob Frau oder Mann, wünsche sie sich, so Hauser weiter, ein deutlich sichtbares Engagement für die Initiative "Preventing Sexual Violence in Conflict" des britischen Außenministers William Hague. Dieser fordert Gelder für die Beratung und Begleitung von Überlebenden sexualisierter Gewalt sowie politisches Engagement seitens der G8-Nationen. Konkret soll ein Internationales Protokoll zur Untersuchung und Dokumentation von sexualisierter Kriegsgewalt erarbeitet werden. "Ein solches Protokoll stärkt Frauenrechte und setzt der Straflosigkeit der Täter ein Ende", erklärt Hauser. "Es stünde der Bundesregierung gut zu Gesicht, im Kampf gegen sexualisierte Kriegsgewalt eine proaktive, prominente Rolle zu übernehmen und politischen Bekenntnissen Taten folgen zu lassen."


medica mondiale setzt sich seit 1993 ein für traumatisierte Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten. Dabei versteht sich die Organisation als Anwältin für die Rechte und Interessen von Frauen, die sexualisierte Kriegsgewalt überlebt haben. Neben gynäkologischer Versorgung, psychosozialer und rechtlicher Unterstützung bietet medica mondiale Programme zur Existenzsicherung und leistet politische Menschenrechtsarbeit.
www.medicamondiale.org

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Quelle:
medica mondiale e.V.
Pressemitteilung vom 22. November 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2013