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MELDUNG/384: Städtische Netzgesellschaft begrüßt (Unser Hamburg - Unser Netz)


UNSER HAMBURG - UNSER NETZ - Hamburg, 18. Dezember 2013

UNSER HAMBURG - UNSER NETZ begrüßt städtische Netzgesellschaft

Gesellschaftsvertrag muss offen gelegt werden

Zuerwerb nicht um jeden Preis / Gestaltungsspielraum bei Fernwärme erhalten



Das gestern [17.12.13] errichtete neue städtische Unternehmen Hamburg Energienetze GmbH ist nach Einschätzung von UNSER HAMBURG - UNSER NETZ ein wichtiger Schritt für die Umsetzung des Volksentscheids vom 22. September 2013. Die Gesellschaft hat eine zentrale Rolle für die anstehende Bewerbung um die Stromkonzession - und soll in der Perspektive auch das Gas- und Fernwärmenetz managen. Die Bewerbung mit einer neuen städtischen Gesellschaft wird dann notwendig, wenn die laufenden Verhandlungen über den Zuerwerb der restlichen 74,9 % an den Netzgesellschaften von Vattenfall und E.on bis zum 15.01.2014 fehlschlagen.

"Es ist nicht sicher, dass die Zuerwerbsverhandlungen mit Vattenfall und E.on von Erfolg gekrönt sind. Auch wenn der Zuerwerb Vorteile hätte, darf die Stadt keine überteuerten Preisvorstellungen der Energiekonzerne akzeptieren. Die Stadt muss gerade bei der Fernwärme wichtige Gestaltungsoptionen in die eigene Hand zurückholen. Das von Vattenfall weiterhin favorisierte Gaskraftwerk in Wedel oder gar die Moorburgtrasse sind Historie", so Manfred Braasch, Sprecher von UNSER HAMBURG - UNSER NETZ.

Positiv wird bewertet, dass sich die Stadt mit den Münchener Stadtwerken und den Beratungsgesellschaften BET Aachen und Roland Berger eine hohe Beratungskompetenz an die Seite gestellt hat.

UNSER HAMBURG - UNSER NETZ erwartet nun, dass sich die Transparenz in den nächsten Wochen weiter verbessert. Die Sitzung des Haushalts- und Umweltausschusses am 16.12.2013 war dafür ein richtungweisender Auftakt. Jetzt müsse der Gesellschaftsvertrag der neuen städtischen Gesellschaft veröffentlicht werden. In den Unternehmenszielen müssen zum Beispiel eine Gemeinwohlorientierung und der Klimaschutz abgebildet sein - ansonsten liefe ein wichtiger Auftrag des Volksentscheids ins Leere. "Dies wollen wir jetzt schwarz auf weiß überprüfen", stellt Manfred Braasch klar.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 18. Dezember 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Dezember 2013