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MELDUNG/446: Hiroshima und Nagasaki unvergessen - auch in Deutschland (IPPNW)


IPPNW-Pressemitteilung vom 6. August 2014
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland

Hiroshima und Nagasaki unvergessen - auch in Deutschland

69. Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Japan (6. und 9. August)



Bundesweit gibt es in dieser Woche zahlreiche Aktionen und Aktivitäten, mit denen der Atombombenabwürfe 1945 auf die Städte Hiroshima und Nagasaki gedacht wird. Seit gestern wird das Atomwaffenlager Büchel in der Eifel von FriedensaktivistInnen unter Beteiligung der IPPNW blockiert. Ein Aktionscamp besteht seit Samstag und bis zum 11. August werden Gruppen dort selbstständig Aktionen am Atomwaffenstandort vorbereiten.

In insgesamt 60 Orten Deutschlands finden Kundgebungen, Lesungen, Lichterprozessionen, Mahnwachen und Mahngänge statt; Kerzen werden entzündet und Laternen schwimmen gelassen auf Flüssen und Seen, Kraniche werden gefaltet, Flaggen gehisst, Blumen verteilt, Fahrradtouren gemacht und vieles mehr.

Weitere Aktionen finden vor Banken statt, die laut der Kampagne "Atomwaffen - ein Bombengeschäft" Firmen mitfinanzieren, die sich an der Produktion von Atomwaffen oder atomaren Trägersystemen beteiligen. Das Thema "Bombengeschäft" wird bei vielen Aktionen dieser Woche thematisiert. IPPNW ist Mitträgerin der Kampagne, die für den 26. September eine internationale Studie ankündigt, die alle Daten zur Finanzierungen von Atomwaffen zusammenträgt.

Am 6. August hisst der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann eine Flagge der "Bürgermeister für den Frieden" am Römer. Eine Delegation der Frankfurter IPPNW-Gruppe wird sich dort versammeln und Professor Dr. Ulrich Gottstein, Mitbegründer der IPPNW, hält eine Gedenkrede.

Morgen wird in Berlin um 17 Uhr an der Friedensglocke im Volkspark Friedrichshain den Opfern von Hiroshima und Nagasaki gedacht. Dr. Jens-Peter Steffen, Friedensreferent der IPPNW, moderiert die Veranstaltung. Am 9. August nehmen IPPNWler an der Aktion "Bike Around the Bomb" von Global Zero teil, wo sie den Radius einer möglichen Atomwaffenexplosion abfahren. Mit dieser Aktion wollen die TeilnehmerInnen über die unfassbare Zerstörungskraft dieser Massenvernichtungswaffen aufklären und zeigen, dass Atomwaffen immer noch eine Gefahr für alle sind.

Alle Termine auf einem Blick:
http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/hir14terndx.htm


Die IPPNW ist eine berufsbezogene, friedenspolitische Organisation, die 1981 von einer Gruppe von Ärzten aus den USA und Russland gegründet wurde. Ihre Überzeugung: Als Arzt hat man eine besondere Verpfl ichtung zu sozialer Verantwortung. Daraus entstand eine weltweite Bewegung, die 1984 den UNESCO-Friedenspreis und 1985 den Friedensnobelpreis erhielt. Heute setzen sich Mediziner und Medizinerinnen der IPPNW in über 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten für eine friedliche, atomtechnologiefreie und menschenwürdige Welt ein.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 6. August 2014
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland
Körtestr. 10, 10967 Berlin
Tel. 030/69 80 74-0, Fax: 030/69 38 166
E-Mail: ippnw@ippnw.de
Internet: www.ippnw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2014