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MELDUNG/460: Friedensaktionen gegen den NATO Gipfel (IALANA)


IALANA
Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen
Für gewaltfreie Friedensgestaltung
Deutsche Sektion der International Association Of Lawyers Against Nuclear Arms
Pressemitteilung vom 1. September 2014

Friedensaktionen gegen den NATO Gipfel: NATO bedeutet Krieg, Interventionen und immense Kosten

Der Dinosaurier NATO gehört auf den Müllhaufen der Geschichte



Mehrere tausend Friedensdemonstrantinnen und Demonstranten protestierten am Samstag in Newport/England gegen den am 4./5.09.2014 sattfindenden NATO-Gipfel. "Nato hat spätestens mit dem Ende des Ost-West Konfliktes seine Existenzberechtigung verloren und ist heute das größte Problem der neuen Konfrontationspolitik des Westens gegen Russlands" so das Mitglied des Britischen Parlaments Jeremy Corbyn.

Die Osterweiterung der NATO hat wesentlich zu dem aktuellen Konflikt beigetragen, so der Programmdirektor der US-Quäker Organisation AFSC Joseph Gerson.

Die einheitliche Meinung der Demonstrierenden: die NATO gehört abgeschafft. Rüstung tötet tagtäglich, nicht nur in den Kriegen und Konflikten sondern auch durch die gigantische Verschwendung von Ressourcen -- war auf den Plakaten und Transparenten zu lesen.

Auf dem "Counter Summit", organisiert u.a. von der Campaign for Nuclear Disarmament Großbritanniens und dem internationalen Netzwerk "No o war - No to NATO" wurden Alternativen zu der Politik der Aufrüstung, Intervention und Konfrontation der NATO entwickelt.

"Keinen Cent mehr für die Rüstung" forderte der Geschäftsführer der IALANA Reiner Braun. ABRÜSTUNG ist angesichts von Hunger; Unterversorgung, Bildungskatastrophe und mangelnder Gesundheitsfürsorge überall in der Welt, die Herausforderung der Stunde. Wir müssen weg von 1,7, Billionen Rüstungsausgaben forderte auch Yves Jean Gallas von der französischen Friedensbewegung.

Gefordert wurde eine Politik der "gemeinsamen Sicherheit", der Abrüstung und des Dialogs. Die mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gegengipfels setzen sich in der Schlussdiskussion einvernehmlich für eine Fortsetzung und Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit und der Kooperation der Friedens- und sozialen Bewegungen für den Frieden ein. "Nur eine starke aktionsfähige Friedensbewegung kann den Wechsel zur Abrüstung, zur Abschaffung der Institution Krieg erreichen" so die Generalsekretärin der CND Kate Hudson in der Abschlussdiskussion. Die 80 jährige irische Friedensaktivistin Margarette D'Arcy (sie verbrachte im letzten Jahr 3 Monate im Gefängnis wegen einer Beteiligung an der "Entzäunung" des Flughafens Shannon in Irland) forderte die Auflösung aller Militärbasen. "Lasst uns die Politik entmilitarisieren" forderte sie unter großen Beifall.

Die vielfältigen, bunten, kreativen und gewaltfreien Aktionen der Friedensbewegung werden am Montag und Dienstag mit vielen dezentralen Aktionen und dem großen Friedenscamp fortgesetzt werden.


Proteste gegen NATO fangen an - Ein erster Bericht aus Newport von Freitag, 29. August 2014

Die Proteste gegen den NATO Gipfel am 4./5. September in Newport, Wales haben angefangen:

Das Peace Camp wurde in Tredegar Park aufgebaut und der "lange Friedensmarsch auf Newport" erreichte nach vielen Tagen des bunten, protestvollen Wanderns/Radelns durch Wales die Stadt in der der NATO Gipfel durchgeführt wird.

Die Stimmung in Newport und Cardiff ist im Zeichen des "militärischen Großereignisses". NATO Fahnen hängen in der Fußgängerzone, Schilder verweisen auf Straßensperrungen. In Cardiff sind Teile der Innenstadt abgesperrt. Generell ist viel Polizei auf der Straße, manchmal fliegt ein Militärhelikopter im Tiefflug über die beschauliche Innenstadt. Das Gelände von Celtic Manors und auch Teile der Innenstadt Cardiffs um die weiteren Veranstaltungsorte sind mit 50 km Stahlzaun abgesperrt -- die Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit ist überdeutlich spürbar. Die NATO "schützt sich" vor der Bevölkerung.

Am morgigen Samstag wird ab 13 Uhr die internationale Demonstration gegen die NATO durch die Innenstadt von Newport ziehen. Es werden mehrere tausend Teilnehmende erwartet, unter anderem auch viele aus Ländern des europäischen Festlands und der USA.

Am Sonntag und Montag wird der Gegengipfel, welcher Kritik an der NATO, deren Auflösung und Alternativen diskutiert, in Cardiff und Newport stattfinden.

Am Donnerstag wird es einen Protestmarsch zum Tagungsort der NATO, dem Nobelgolfressort Celtic Manors in Newport geben. Dort soll ein Protestbrief an die Verantwortlichen übergeben werden.

Die ganze nächste Woche wird im Zeichen des Protests gegen die NATO und ihre militaristische Politik stehen.

www.no-to-nato.org

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Quelle:
IALANA-Hauptstadtbüro
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Telefon: +49 30 20654857, Telefax: +49 30 20654858
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Internet: http://www.ialana.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. September 2014