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MELDUNG/631: Abrüstung - für und in einer Atmosphäre des Friedens (IPB)


International Peace Bureau - Presseankündigung vom 21. April 2016

Weltkongress
Abrüstung - für und in einer Atmosphäre des Friedens

Disarm for a Climate of Peace


"Die Welt ist überrüstet und der Frieden unterfinanziert" (UN-Generalsekretär Ban Ki-moon) 

In einer Atmosphäre der internationalen politischen Konfrontation und der weltweiten Hochrüstung veranstaltet das Internationale Friedensbüro (International Peace Bureau, IPB) vom 30. September bis zum 2. Oktober 2016 den Weltkongress zum Thema internationale Abrüstung. Ausgetragen wird der Kongress, zu dem ca. 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 40 Ländern erwartet werden, an der Technischen Universität Berlin.

Unterstützt wird der Kongress u.a. von dem Weltgewerkschaftsbund (ITUC), der UNI (Weltorganisation von ver.di), dem Friedensforschungsinstitut SIPRI, von internationalen religiösen Organisationen unterschiedlichster Glaubensrichtungen, von Vereinigungen aus dem umwelt- und entwicklungspolitischen Bereich, sowie den drei großen deutschen Stiftungen: Heinrich Böll, Friedrich Ebert und Rosa Luxemburg.


Wer und was ist das International Peace Bureau?

Das 1891/92 gegründete International Peace Bureau (IPB, www.ipb.org) ist das älteste globale Friedensnetzwerk und zählt mehr als 300 Mitgliedsorganisationen in über 70 Ländern. Bereits 1910 erhielt es den Friedensnobelpreis. Im Laufe der Jahre sind zudem 13 leitende IPB-Persönlichkeiten mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

IPB verschreibt sich der Vision einer Welt ohne Krieg. Der Hauptfokus der Arbeit liegt auf dem Komplex "Abrüstung für Nachhaltige Entwicklung", diesbezüglich insbesondere auf der Umverteilung von Rüstungsausgaben. Seit 6 Jahren sind wir Teil der internationalen Kampagne zur Reduzierung der Rüstungsausgaben (Global Day of Action on Military Spending GDAMS). Seit den 1980er Jahren engagiert sich IPB für die Kampagne zur atomaren Abrüstung, welche die Abschaffung aller Atomwaffen zum Ziel hat.


Was ist das Ziel des Kongresses?

Wir stellen uns den Herausforderungen des Friedens.

Nach Angaben von SIPRI betrugen die Rüstungshaushalte der Regierungen der Welt im Jahr 2015 $1,7 Milliarden. Im gleichen Jahr litten 900 Millionen Menschen an Hunger, täglich starben 10.000 Kinder an behandelbaren Krankheiten. Die sozialen Ungleichheiten nehmen unvermindert zu.

Angesichts der wachsenden sozialen Herausforderungen und der dringend benötigen Mittel zur Finanzierung des Klimawandels kann sich die Welt die Verschwendung der Rüstungsausgaben nicht mehr leisten.

Abrüstung gehört auf die internationale Agenda. Der Kongress wirbt daher für eine Friedensagenda und einen friedlichen wie auch sinnhaften Umgang mit den begrenzten Ressourcen unseres Planeten.

Im Mittelpunkt des Kongresses werden Fragen der globalen Transformation stehen. Wie kann die Welt zu einer Atmosphäre grundlegend erforderlicher Veränderungen, zu einer Atmosphäre des Dialogs, der Verhandlungen, der Kooperation und der gemeinsamen Sicherheit gelangen?

Transformation zum Frieden ist die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Daher ist der Kongress als internationaler Friedenskongress mit einem klaren "Nein" zu Krieg und Konfrontation konzipiert. Partizipation der Menschen auf allen Ebenen und eine neue internationale Demokratie sind untrennbar mit dem Friedensprozess verbunden.

Menschen führen Krieg - oft werden sie dabei durch Lügen und Feindbilder verleitet. Doch gleichzeitig engagieren sich Menschen auf der ganzen Welt für den Frieden - immer wieder auch mit großen Aktionen. Ein großes Ziel des Kongresses ist es, mit Argumenten, Fakten und einem vereinbarten "Plan of Action for Peace" zur internationalen Friedensbewegung beizutragen. Vor allem soll es darum gehen, Fakten, Argumente und deren wissenschaftliche Untermauerung mit Transformations- und Veränderungsstrategien zusammenbringen. Gleichzeitig soll der Kongress dazu ermuntern, mehr Aktionen für den Frieden zu initiieren.

Gegen die Welt des Krieges stellen die Organisatoren eine Welt des Friedens.


Prominente Beteiligung an dem Kongress

Auf dem Kongress werden verschiedene prominente Gäste auftreten. So sind unter den Rednerinnen und Rednern im Plenum, in Foren und unterschiedlichen Arbeitsgruppen u.a. die Friedensnobelpreisträger Tawakkol Karman aus dem Jemen sowie Michael Gorbatschow (per Video), der Begründer des "Right Livelihood Awards" (auch "alternativer Nobelpreis" genannt), Jakob von Uexküll, die alternativen Nobelpreisträger Vandana Shiva und Alyn Ware, prominente Ökonomen wie James Galbraith, Noam Chomsky (per Video) und Samir Amin, der Präsident der Nobelpreisträgerorganisation Pugwash, Jayantha Dhanapala, der Präsident des Club of Rome, Ernst Ulrich von Weizäcker, die Generalsekretäre von ITUC und UNI, Sharan Burrow und Philipp Jennings, der ehemalige Vorsitzende von UNESCO, Frederico de Mayor, die ehemalige Verteidigungsministerin von Ecuador und derzeitige ständige Vertreterin ihres Landes bei den Vereinten Nationen in Genf, María Fernanda Espinosa Garcés, der Leiter des Büros der Vereinten Nationen in Genf, Michael M¢ller, und der Vorsitzende von ver.di, Frank Bsirske.

Eröffnet wird der Kongress durch den Präsidenten der Technischen Universität Berlin, Christian Thomsen, und dem Senator für Finanzen, Matthias Kollatz, für die Stadt Berlin.


Programm
Das vorläufige, bereits sehr umfassende Programm ist zu finden unter:
https://www.ipb2016.berlin/program/program-structure/

Ein vielfältiges Programm an Kultur- und Informationsveranstaltungen, Side-Events und Ausstellungen begleitet den Kongress. Erweitert wird dieses zudem um ein eigenständiges "Youth Gathering".

Gesamtüberblick über die unterstützenden Organisationen unter:
https://www.ipb2016.berlin/partners/

Weitere und aktuelle Informationen finden Sie unter:
www.ipb2016.berlin oder auf Facebook
www.facebook.com/IPBcongress2016

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Quelle:
IPB World Congress Office
c/o INES
Marienstrasse 19/20, 10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 20 65 48 57, Fax: +49 (0)30 20 65 48 58
Internet: www.ipb2016.berlin


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. April 2016

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