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MELDUNG/777: Gelebte Alternativen zur Politik der G20 (Gipfel für globale Solidarität)


Gipfel für globale Solidarität - Pressemitteilung vom 28. Juni 2017

Gelebte Alternativen zur Politik der G20

Auf dem Gipfel für globale Solidarität wird am 5. und 6. Juli diskutiert, mit welchen Strategien und Bündnissen Alternativen zur Politik der G20 umgesetzt werden.


(Hamburg, 28. Juni 2017) Die breite Beteiligung an den Vorbereitungen zum Alternativgipfel, die auch viele im Civil20-Prozess engagierte Organisationen einschließt, zeigt die Notwendigkeit für einen Alternativgipfel. "Beim Gipfel für globale Solidarität geht es um Alternativen zur G20-Politik. Und es geht um Strategien und Bündnisse innerhalb verschiedener politischer Spektren der Zivilgesellschaft und sozialer Bewegungen, um politische Alternativen zu erarbeiten", erläutert Christian Kruse aus dem Vorbereitungskreis des "Gipfels für globale Solidarität".

Soziale Bewegungen, Gewerkschaften, kirchliche und Bürger*innen-Organisationen haben detaillierte Vorschläge und politische Praxen entwickelt, wie soziale, ökonomische und ökologische Probleme auf lokaler, nationaler, europäischer und globaler Ebene angegangen werden können, jenseits einer Politik, die soziale Ungleichheit und die Vernichtung der natürlichen Lebensgrundlagen verschärft. In einer Hauptveranstaltung mit internationalen Gästen widmet sich der Gipfel für globale Solidarität am Abend des 5. Juli der entscheidenden Frage: Wie lassen sich bestehende, gelebte Lösungsansätze zu einer umfassenden Alternative entwickeln?

Zu den Podiumsgästen dieser Abendveranstaltung gehören Sonia Farré (Spanien, Barcelona en Comú), Harald Wolf (Deutschland, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses), Jane Nalunga (Uganda, Southern and Eastern Africa Trade Information and Negotiations Institute - SEATINI) und Salih Muslim, Co-Vorsitzender der kurdischen Partei PYD in Syrien, die in Rojava den Aufbau eines neuen Demokratiemodells vorantreibt.

"Rojava ist die lebende Alternative zur herrschenden Politik der Mächtigen, die sich G20 nennen. Es sind zwar noch die ersten Schritte, die in Rojava für eine demokratische Selbstbestimmung der Völker unternommen werden, aber wir werden sie weiter ausbauen", so Salih Muslim im Interview mit den Veranstaltern des Gipfels für globale Solidarität. Eine Alternative zur Politik der G20 ist, so Salih Muslim, "eine radikale Demokratie sowohl im Bereich der Machtverteilung als auch im Bereich der Ökonomie in Form von Selbstverwaltung und Kooperativen. Diese versuchen wir in Rojava in die Praxis umzusetzen."

Das Modell Rojava zeigt, dass es Alternativen zur vermeintlichen Alternativlosigkeit der G20 gibt. Alternativen, die die Würde der Menschen achten und auf Selbstverwaltung und Kooperation setzen statt auf Ausbeutung und Konkurrenz. "Eine andere Welt als die, die uns von der G20 auferlegt werden soll, ist möglich und meiner Meinung nach dringend notwendig. Dafür gilt es global zu streiten und sich gegenseitig zu stärken. Nur gemeinsam haben wir die Möglichkeit, eine wirkliche Alternative zu entwickeln. Dieser Alternativgipfel könnte ein Anfang sein", so Muslim abschließend.

Weitere Informationen zum Gipfel für globale Solidarität unter:
http://solidarity-summit.org

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Quelle:
Gipfel für globale Solidarität
E-Mail: presse@solidarity-summit.org
Internet: www.solidarity-summit.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2017

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