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MELDUNG/803: Connecting Movements Camp beginnt bei Erkelenz (Klimacamp im Rheinland)


Klimacamp im Rheinland - Pressemitteilung vom 18. August 2017

Connecting Movements Camp beginnt bei Erkelenz +++ Podiumsdiskussion zu gerechterer Landwirtschaft


Erkelenz, 18. August 2017. Heute beginnt am Lahey Park bei Erkelenz das Connecting Movements (CoMo-) Camp. Auf dem Camp diskutieren Menschen aus verschiedenen sozialen Bewegungen über Themen von Feminismus, Antirassismus bis zu gerechterer Landwirtschaft, um gemeinsam nach Auswegen aus den ökologischen und sozialen Krisen des Rheinlands und der Welt zu suchen. Das CoMo-Camp findet am gleichen Ort wie das Klimacamp statt und wird in Kooperation mit diesem organisiert.

Den Auftakt bildet am Samstag, den 19. August um 10 Uhr ein Podium zur Frage "Braucht die Landwirtschaft eine radikale Bewegung?", auf dem Aktive aus alternativen Ernährungsprojekten und Netzwerken von ihren Erfahrungen berichten und mit den Teilnehmenden diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Tobias Drechsel von der Kulturlandgenossenschaft. "Durch den Braunkohleabbau und den Klimawandel geht hier vor Ort und weltweit noch mehr Ackerland verloren. Bäuerlichen Betrieben wird so die Existenzgrundlage entzogen und die Versorgung der Bevölkerung mit gesunden Nahrungsmitteln wird gefährdet", so Gärtnerin und Mitorganisatorin Johanna Winter. Zur Podiumsdiskussion sind daher insbesondere auch Landwirtinnen und Landwirte aus der Umgebung herzlich eingeladen.

"Wir wollen über mehr als nur Kohle reden", sagt Mai-Britt Ruff vom CoMo-Camp. "Wenn wir Rote Linien gegen Ausbeutung ziehen, dann brauchen wir dafür auch das Wissen von Feminist*innen, von Menschen, die vor Krieg oder ökonomischer Unsicherheit geflohen sind, von Leuten, die hier vor Ort leben und von denen, die im globalen Süden schon jetzt vom Klimawandel betroffen sind." Ziel des CoMo-Camps ist es, verschiedene Fragen sozialer Gerechtigkeit zusammen zu denken und gemeinsam Perspektiven für ein gutes Leben für alle und den Weg dahin zu entwickeln.

Um für diese Diskussionen Raum zu schaffen, werden alle Veranstaltungen mit der "Open Spaces"-Methode angeboten. Alle Teilnehmenden des Camps können ihre Fragen und Ideen einbringen und dann gemeinsam mit anderen Interessierten Workshops, Gesprächsrunden oder Kulturveranstaltungen in den Räumlichkeiten des CoMo-Camps organisieren. "Der Austausch ist uns das Wichtigste, und dieser soll jenseits von klassischen Hierarchien zwischen sogenannten Experten und Zuhörer*innen stattfinden können. Eigentlich haben wir alle sehr viel Wissen zu dem, was uns wirklich betrifft", betont Ruff. Auch hier sind die Anwohner*innen der Region eingeladen, ihre Fragen und Themen einzubringen. Bereits angekündigt ist unter anderem ein feministisches Vernetzungstreffen, mit Auftakt am Samstag und gemeinsamem Abschluss am Mittwoch, den 23.8. sowie ein Konzert mit dem Hip Hop-Künstler und Menschenrechtsaktivisten Hobskur.

Das Connecting Movements Camp findet wie das Klimacamp im Rheinland vom 18. bis 29. August statt. Im Zeitraum bis zum 23.8. liegt der Schwerpunkt auf Bildung und Vernetzung, danach beteiligt sich das CoMo-Camp auch an den Aktionstagen im Rheinland. Zu den Aktionstagen reisen tausende Menschen aus ganz Europa an, um mit vielfältigen Protestaktionen für Klimagerechtigkeit einzustehen - von Fahrradtouren und Menschenketten bis hin zu Aktionen massenhaften zivilen Ungehorsams.


Weitere Informationen:
http://klimacamp-im-rheinland.de/como

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Quelle:
Klimacamp im Rheinland
E-Mail: presse-klimacamp@riseup.net
Internet: http://www.klimacamp-im-rheinland.de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. August 2017

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