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MELDUNG/814: Kampagne Stopp Air Base Ramstein eindrucksvoll gestartet (Kampagne Stopp Air Base Ramstein)


Pressemitteilung der Kampagne Stopp Air Base Ramstein - 8.9.2017

Die Kampagne Stopp Air Base Ramstein startet eindrucksvoll in das dritte Protestjahr


Die diesjährigen Proteste gegen den Drohnenkrieg und die völkerrechtswidrige Nutzung der Air Base Ramstein für extralegale Tötungen und der Beteiligung an Kriegen weltweit haben begonnen. In Form von Aufklärung, Aktion und Kultur finden diese nach 2015 und 2016 zum dritten Mal mit weiter steigender Beteiligung statt. Eindrucksvoll war die Beteiligung schon am Freitag: mehr als 300 TeilnehmerInnen beim internationalen Kongress gegen Militärbasen und über 1200 in der völlig überfüllten Versöhnungskirche und dem Gemeindezentrum bei der öffentlichen Veranstaltung.

Auf dem Kongress diskutierten die Teilnehmenden die geostrategische Bedeutung von Militärbasen und ihre Aktionen dagegen. Gäste aus Irland, Südkorea, Großbritannien und Norwegen berichteten von Basen und deren Bedeutung in ihren Ländern. Deutsche Aktivisten hoben die außerordentliche Rolle der Air Base Ramstein für Kriegsführung, Militarismus und Drohnenkrieg hervor.

Höhepunkt des Freitags war die Abendveranstaltung in der Versöhnungskirche. Eugen Drewermann, Daniele Ganser und via Internet-Liveübertragung die ehemalige Cornel der US Army Ann Wright. Sie alle warnten vor einem zunehmenden Militarismus. Ann Wright - durch persönliche Betroffenheit der Flutkatastrophe in den USA an der Reise nach Deutschland gehindert - berichtete über die massiven Aufrüstungspläne von Präsident Trump. "Trump erhöht die jährlichen Militärausgaben um 65 Milliarden auf 611 Milliarden US-Dollar und streicht zugleich den Katastrophenschutzplan auf null." Sie rief die Friedensbewegungen beiderseits des Atlantiks zu gemeinsamen Protesten gegen die NATO-Pläne, die Rüstungsbudgets der Mitgliedsländer auf 2% des BIP zu erhöhen, auf. Eugen Drewermann mahnte an den Frieden und klagte den deutschen Militarismus und die deutsche Bundesregierung an: "Terror ist der Krieg der Schwachen, Krieg ist Terror der Starken. Die Bundesregierung führt Krieg", so Drewermann. Daniele Ganser forderte die US-Regierung auf, sämtliche Militärbasen in Europa zu schließen und das Drohnenmorden zu beenden. "Drohnen sind Killerroboter, die die Entmenschlichung durch das Militär weiter verstärken."

Die Aktionen wurden am Samstag mit einer Menschenkette und einem Friedensfestival fortgesetzt.

Weitere Informationen auf:
www.ramstein-kampagne.eu

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Quelle:
Kampagne Stopp Air Base Ramstein
Aktionsbüro: Marienstraße 19/20, 10117 Berlin
Telefon: 030 20 65 48 57, Fax: 030 31 99 66 89
E-Mail: info@ramstein-kampagne.eu
Internet: http://www.ramstein-kampagne.eu


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. September 2017

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