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MELDUNG/863: No-Budget-Produktion wird Volksinitiative "Unsere Schulen" unterstützen (Pressenza)


Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin

No-Budget-Produktion wird Volksinitiative "Unsere Schulen" unterstützen

Pressemitteilung von Gemeingut in BürgerInnenhand vom 25. Januar 2018


Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) weitet nach dem Start der Volksinitiative "Unsere Schulen" [1] seine Aufklärungsarbeit zum Berliner Schulbau aus. Am Donnerstag wurde ein neuer 5-Minuten-Videoclip [2] offiziell vorgestellt. Das Video richtet sich an SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen und die interessierte Öffentlichkeit. Es erklärt knapp und gut verständlich, was das Kernproblem der Pläne des Berliner Senats ist.

Dazu Dorothea Härlin, Initiatorin des Aufklärungsvideos und Vorstand von GiB [3]:

"Zur Unterzeichnung berechtigt sind alle Personen ab 16 Jahren, die in Berlin ihren Hauptwohnsitz haben. Damit können wir auch Schülerinnen und Schüler - die direkt Betroffenen - ansprechen. So können sie ein Instrument der direkten Demokratie praktisch kennen lernen. Als Lehrerin für Politische Weltkunde ist das für mich ein Stück Projektunterricht in politischer Bildung."

Dorothea Härlin hat den Videoclip zusammen mit ihrer Tochter Tina Härlin entwickelt. Von Dorothea Härlin stammen die Texte, Tina Härlin übernahm die Zeichnungen. Beide gemeinsam haben die Texte eingesprochen. Der Filmer Alexis Oikonomidis von ikona_productions war von dem Konzept sofort so begeistert, dass er gratis die Filmaufnahmen und den Schnitt übernahm.

Carl Waßmuth, Sprecher von GiB, zu der No-Budget-Produktion:

"Der Aufruf zu unserem ersten Treffen gegen die geplante Schulprivatisierung in Berlin trug den Titel: 'Wer, wenn nicht wir!' Dieser Videoclip symbolisiert diese Haltung besser als alles andere: Der Senat klärt nicht auf, sondern verschweigt und vertuscht. Dorothea und Tina Härlin haben das nicht hingenommen und haben die Aufklärung selbst übernommen. In nur wenigen Wochen, über Weihnachten und Neujahr, haben sie dieses wunderbare Aufklärungsvideo zur Schulbauoffensive geschaffen. Unsere Volksinitiative kann so etwas werden wie dieses Video in groß: Wenn viele UnterschriftensammlerInnen sich zusammentun, und wenn 20.000 BerlinerInnen bereit sind, zu unterschreiben, dann werden wir eine große Aufklärungsveranstaltung im Berliner Abgeordnetenhaus bekommen. Live und in Farbe! Und mit amtlichem Protokoll. Dann kann die Landesregierung sich den drängenden Fragen zur Schulprivatisierung nicht weiter verweigern."


Zum Hintergrund:

Nachdem Senat und Abgeordnetenhaus auf Anfragen und geäußerte Bedenken zur Schulbau-Offensive nicht reagierten, hat GiB am 3. Januar 2018 eine Volksinitiative gestartet. Sobald 20.000 gültige Unterschriften gesammelt sind, darf sie die Anhörung in den betroffenen Ausschüssen des Abgeordnetenhauses beantragen. Die Aktiven wollen zusammen mit anderen Initiativen in der Stadt auf diesem Wege der GmbH-Ausgründung von Schulen Einhalt gebieten - möglichst bevor die als unselig wahrgenommene Praxis auf ganz Deutschland übergreift. Die zentralen Forderungen sind:

"Schulen endlich sanieren: JA! Neue Schulen bauen: JA! Schulen in öffentlicher Hand: JA! Übertragung von Schulimmobilien in das Privatrecht: NEIN! Gründung einer Schul-GmbH: NEIN! Unsere Schulen müssen öffentlich bleiben! Keine Übertragung von Schulimmobilien in das Privatrecht! Wir fordern:

- Schulen öffentlich bauen, erhalten, betreiben und finanzieren statt Übertragung von Schulen in eine privatrechtliche GmbH

- Ausbau des Personals in den Schulen und Bauämtern in öffentlicher Hand statt Spardiktat und Abwerben von Fachkräften durch die GmbH

- Schulgrundstücke im Eigentum der Bezirke belassen, statt die Bezirke zu Mietern ihrer Schulen zu machen"


Anmerkungen:
[1] https://www.gemeingut.org/volksinitiative-unsere-schulen-unterschreiben-wie-geht-das/
[2] https://www.youtube.com/watch?v=iDecJ3JP_Pg
[3] https://www.gemeingut.org/


Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Quelle:
Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Johanna Heuveling
E-Mail: johanna.heuveling@pressenza.com
Internet: www.pressenza.com/de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Januar 2018

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