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NEWSLETTER/126: Bremer Friedensforum 14 vom 19. September 2013


Newsletter Bremer Friedensforum 14 vom 19. September 2013



Inhalt heute:
01. Mehr Frieden(spolitik)in den Bundestag
02. Ihre Stimme für Frieden und Abrüstung
03. Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen
04. Anders als du glaubst/Theaterstück der Berliner Compagnie
05. Manifest und Wahlprüfstein und Petition über Wahltag hinaus
06. Deutschland lieferte Grundlagen für die Herstellung von Giftgas an Syrien
07. Chemielieferungen Beihilfe zum Massenmord?
08. Bundesregierung muss Syrienpolitik ändern
09. SILLY - Vaterland
10. Bremen ist eine einzigartige Waffenstadt
11. Petting statt Pershing/Lesung zum 30. Jahrestag der Blockade in Bremerhaven
12. Neu erschienen: Rundbrief "KDV im Krieg"
13. Neues Buch: Töten per Fernbedienung
14. Elitejournalisten
15. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken
16. Terminkalender
17. In eigener Sache


1. Mehr Frieden(spolitik) in den Bundestag

Bremen. Sie haben die Wahl: Gegen Kriegseinsätze und Rüstungsexporte - für Diplomatie und Abrüstung - gegen Kampfdrohnen und Uranmunition - für die Ächtung neuer todbringender Waffensysteme - gegen eine "Armee im Einsatz" und deren Rekrutierung an Schulen und Volksfesten - für eine Erziehung zum Frieden - gegen Rüstungsforschung an den Hochschulen - für Zivilklauseln und Konversion ...


2. Bremer Friedensforum: Ihre Stimme für Frieden und Abrüstung

Bremen. Ein Vergleich zwischen der Agenda der Friedensbewegung und den Wahlprogrammen der Bundestagsparteien zeigt, dass es wenig bis gar keine Übereinstimmung mit den vier Parteien CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen, und dass es sehr viel Übereinstimmung mit einer Partei, der Partei Die Linke gibt. Das Bremer Friedensforum hatte in Prüfsteinen zur Bundestagswahl neun Essentials formuliert, die ihm als Messlatte für die Wahl von Parteien oder Einzelkandidaten dienen. Genannt werden darin die Forderungen nach einem sofortigen und vollständigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, der Beendigung jeglicher militärischen Einmischung im Syrien-Konflikt (wozu die Stationierung von Patriot-Raketen gehört), nach Beendigung der Sanktionen gegen den Iran und der Unterstützung einer von Massenvernichtungswaffen freien Zone im Nahen und Mittleren Osten, nach Initiativen für einen gerechten Frieden im israelisch-palästinensischen Konflikt, dem Abzug der auf deutschem Boden stationierten US-Atomwaffen, der Ächtung von bewaffneten Kampfdrohnen, dem Stopp der "Transformation" der Bundeswehr in eine weltweit einsetzbare Interventionsarmee, einem Verbot von Waffenexporten und der Zurückdrängung des Militärs aus Schulen und Hochschulen.

Nicht nur die Regierungsparteien, auch SPD und Grüne betrachteten in den letzten drei Legislaturperioden den Krieg wieder als normales Mittel der Politik. Grundsätzliche Gegenpositionen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr hat bisher lediglich die Fraktion der Linken bezogen. Das ist dem Bremer Friedensforum zu wenig: "Künftig wird nicht nur eine starke Fraktion Die Linke benötigt, sondern viel mehr Abgeordnete aus den anderen Parteien, die mit den Positionen der Friedensbewegung übereinstimmen oder sympathisieren." Neben Kristina Vogt, die für die erkrankte Bundestagsabgeordnete Agnes Alpers (Die Linke) antwortete, sieht das Bremer Friedensforum auch bei den Bremer Abgeordneten Uwe Beckmeyer und Carsten Sieling (beide SPD) zahlreiche Übereinstimmungen. Sie scheinen froh darüber zu sein, dass Ende 2014 der Afghanistaneinsatz beendet werden soll. Stärkere Unterstützung erfährt die Friedensbewegung mittlerweile auch beim Protest gegen Rüstungsexporte oder gegen Kampfdrohnen. Das Friedensforum bedauert, dass die grüne Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck in ihrem Schreiben außer Polemik wenig zu bieten hat. Das Bremer Friedensforum - das parteipolitisch unabhängig ist - ruft auf, neben der Linken auch einzelne Kandidaten anderer Listen zu wählen, wenn diese friedenspolitisches Engagement zeigen: "Wir wissen: Friedens- und Abrüstungspolitik ist in diesem Wahlkampf kein Top-Thema. Es kann aber ein großer Fortschritt sein, wenn in den nächsten Bundestag mehr Abgeordnete einziehen, die aus den Reihen der Friedensbewegung kommen oder mit ihr sympathisieren. Daher werben wir für Stimmen gegen Krieg und Militarismus, für Frieden und Abrüstung."

Die Wahlprüfsteine und Antworten stehen zum Download auf der Website des Friedensforums:
http://www.bremerfriedensforum.de


3. Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen
am Freitag, 20. September, von 12 bis 13 Uhr an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

Bremen. Die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG/VK-Bremen) und das Bremer Friedensforum laden zu einer Mahnwache ein, um gegen die Rüstungshochburg Bremen zu protestieren. In Bremen produzieren unter anderem die Firmen Atlas-Elektronik, EADS, Lürssen-Werft, OHB und Rheinmetall Defence Electronics Rüstungsgüter. Die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) verschifft in den Häfen von Bremen und Bremerhaven Kriegsmaterialien für den Export. Diese und andere Betriebe verdienen an Rüstung und Krieg. Rüstungsproduktion und -exporte können Kriege in Gang bringen und halten. Deshalb gehören Herstellung und Verbreitung von Kriegsmaterialien sofort verboten. Wir fordern Bremens Senat auf, echte Friedenspolitik zu betreiben und sich für die Umstellung Bremer Rüstungsfirmen auf die Herstellung ziviler Güter (Rüstungskonversion) einzusetzen. Wir erwarten von ihm, die Häfen von Bremen und Bremerhaven für Rüstungsexporte zu schließen.


4. Anders als du glaubst
Ein Theaterstück der Berliner Compagnie über Juden, Muslime, Christen und den Riss durch die Welt.

Bremen. Die Berliner Compagnie führt in Bremen ein Theaterstück "Andres als du glaubst" über Juden, Muslime, Christen und den Riss durch die Welt auf. Ob unter dem Deckmantel der Religion machtpolitische oder wirtschaftliche Interessen ausgetragen werden, ob fanatische Gläubige aufeinander losgehen: Religion hält her für Terroranschläge, Eroberungen, Mord und Totschlag. Das ist die eine Seite. Andererseits: Selbst wenn der Religion nur zugestanden wird, Seufzer der Kreatur zu sein, so ist sie doch auch Protest gegen Ungerechtigkeit, gegen die Aufspaltung der Welt in arm und reich. Eine fromme Muslima, eine gläubige Christin, ein gottesfürchtiger Jude, ein linker Atheist und eingefleischter Skeptiker. Ausgerechnet sie finden sich gemeinsam nach einem tödlichen Anschlag im postmortalen Niemandsland.

Die Aufführung findet am Dienstag, 1. Oktober, um 20 Uhr in der Kulturkirche St. Stephani (Gemeindesaal, Stephanikirchhof 8) statt.
Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 5 Euro/ Kulturticket 2 Euro,
Kooperationspartner: Kulturkirche St. Stephani, St. Michaelis - St. Stephani Gemeinde, Kathol. Fonds, Die Schwelle, Verein "Zukunft", Rosa-Luxemburg-Stiftung, BIZ, Bremer Seemannsmission, Bremer Friedensforum.

Mehr Informationen:
http://www.bremerfriedensforum.de/bilddat/ANDERS_ALS_DU_GLAUBST_01102013_info.pdf


5. Manifest und Wahlprüfstein und Petition über Wahltag hinaus

Bremen. Mit einem "Manifest" regt die "Bürgerinitiative gegen das Ignorieren der Kriegspolitik im Wahlkampf" ein dreifaches Handlungsmuster an,
1. das Manifest zur Verstärkung der öffentlichen Diskussion, 2. neben der Aufforderung der Kandidaten, Farbe zu bekennen, versuchsweise eine Ansprache der wachsenden Gruppe der Nichtwählerinnen und Nichtwähler anhand eines alle Menschen berührenden, wichtigen Wahlprüfsteins, 3. die Umformung eines Manifests zu einer jederzeit gestatteten Petition an die Volksvertretung - vor und nach der Wahl. Die BI lenkt die Aufmerksamkeit erstens auf das wichtigste demokratische Grundrecht der Wahl und zweitens auf die unmittelbare Mitmachchance gemäß Art. 17 GG, allein oder in Gemeinschaft mit anderen den (demnächst neu besetzten) Bundestag mit Anregungen und Beschwerden (Petitionen) zu einer politischen Richtungskontrolle aufzufordern. Sollte nach der Wahl ein Eingreifen der Bundesrepublik in den Syrienkrieg zur Debatte stehen (was zu befürchten ist), gewinnt die Initiative zusätzliches politisches Gewicht.

Mehr:
http://www.bremerfriedensforum.de/bilddat/Manifest_06092013.pdf


6. Deutschland lieferte Grundlagen für die Herstellung von Giftgas an Syrien

Mehr:
http://www.tagesschau.de/inland/chemikaliensyrien100.html


7. Chemielieferungen Beihilfe zum Massenmord?

Bonn. Das Netzwerk Friedenskooperative fordert dringend weitere Aufklärung zum möglichen Beitrag der vom Kabinett oder den zuständigen Wirtschaftsministern seit 2002 genehmigten Lieferungen von zur Herstellung von Sarin geeigneten Chemikalien an Syrien. Netzwerk-Geschäftsführer Manfred Stenner: "Es sieht ganz so aus, als ob sowohl Rot-Grün wie Schwarz-Rot zumindest grob fahrlässig Beihilfe zum syrischen Chemiewaffenprogramm geleistet hätten. Beschwichtigungen von Regierungsseite, dass die Fluoridverbindungen als 'Dual-Use'-Produkte auch für Zahnpasta geeignet sind klingen eher zynisch. Das syrische Programm war den Diensten 2002 längst bekannt, Lieferungen hätten nie erfolgen dürfen". Noch vor der Wahl müsse auch der mögliche Fortgang solcher Lieferungen unter Schwarz-Gelb geklärt werden. Die Friedenskooperative sieht zunächst die ehemaligen Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD, 2002 bis 2005) und Michael Glos (CSU, 2005 bis 2009) in Erklärungsnot. Auch zu Guttenberg, Brüderle und der jetzige Amtsinhaber Rösler müssten zu schneller Aufklärung beitragen. Stenner: "Es handelt sich schließlich um eventuelle schwere Straftaten und massive Verletzungen des Völkerrechts - ganz unabhängig davon, ob der Chemiewaffeneinsatz am 21. August tatsächlich von syrischen Armee-Einheiten oder von Aufständischen verübt wurde". Der erst nach einer Anfrage des Linken-Abgeordneten Jan van Aken bekanntgewordene Skandal müsse sofortige Konsequenzen für eine rigorose Verschärfung der deutschen Rüstungsexportpolitik insgesamt inklusive der "Dual-Use"-Güter haben. Friedensorganisationen fordern seit langem ein grundsätzliches Verbot. Die Friedenskooperative fordert angesichts der mehr als hunderttausend Todesopfer und Millionen von Kriegsflüchtlingen den Stopp aller Waffenlieferungen "aus Ost und West" in die Region und eine massive Aufstockung der "beschämend geringen humanitären Hilfe für die Bevölkerung und der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen".


8. Bundesregierung muss Syrienpolitik ändern

Berlin. "Die wichtigsten Aussagen, die jetzt notwendig wären, vermeidet die Bundesregierung. Notwendig wäre ein deutliches Ja zu einer internationalen Syrienkonferenz mit allen beteiligten Kriegsparteien. Dabei muss es um Waffenstillstand und nicht um die Ablösung Assads gehen", so Wolfgang Gehrcke, Mitglied im Vorstand der Fraktion Die Linke, zur aktuellen Entwicklung im Syrienkonflikt. Gehrcke weiter: "Die Verhandlungen, unter Beteiligung der Golfstaaten, der USA, Großbritanniens und Frankreichs ebenso wie Russlands und Chinas sowie des Irans und anderer Länder des Nahen Ostens müssen unverzüglich aufgenommen werden. Eine eventuelle Einigung auf eine Übergangsregierung muss eine souveräne Entscheidung der Konferenz sein und darf nicht zu einer Vorbedingung gemacht werden. Zu den Verhandlungsgegenständen einer internationalen Syrienkonferenz muss auch die Einrichtung ziviler humanitärer Korridore zur Versorgung und medizinischen Unterstützung der Bevölkerung gehören. Das schließt die kurdischen Gebiete mit ein. Es ist richtig, dass Deutschland Hilfe bei der Entsorgung syrischer Chemiewaffen anbietet. Und es ist sinnvoll, dass die Untersuchung, wer den Einsatz von Giftgas in Syrien verantwortet, ohne Vorverurteilung aufgenommen wird. Westerwelle und Fabius reden davon, dass für sie 'die Verantwortung des syrischen Regimes' feststehe, doch haben sie nichts an Beweisen in der Hand. Wozu eine Untersuchung durch den Internationalen Strafgerichtshof fordern, wenn man glaubt, das Ergebnis heute schon zu kennen? Westerwelle, Fabius und andere sollten aufhören, die zügige Vernichtung der syrischen Chemiewaffen durch unverantwortliche Reden zu gefährden. In das Verhandlungspaket gehört auch eine Bestandsaufnahme, ob und in welchem Umfang sich Chemische Kampfstoffe in den Händen von aufständischen Gruppen in Syrien befinden. Darüber hinaus muss Deutschland seine Patriot-Raketen von der türkisch-syrischen Grenze abziehen und für einen Stopp jeglicher Waffenlieferungen nach Syrien, einschließlich von Lieferungen aus der Türkei, den Golfstaaten, der USA, Großbritannien und Frankreich eintreten. Gerade die guten deutschen Beziehungen zu den bewaffneten Aufständischen Formationen und der deutsche Einfluss auf die 'Freunde Syriens' müssen für Waffenstillstandsverhandlungen genutzt werden. Die Bundesregierung muss jetzt entsprechende Gespräche wirksam unterstützen."


9. SILLY - Vaterland

Berlin. "Unsere Gedanken kreisen manchmal auch um gesellschaftspolitische schwierige und traurige Themen. Wenn Ihr unser Video anschaut, nehmt Euch die Zeit, den Abspann zu lesen, denn wir haben nicht nur eine Meinung sondern auch ein Ziel. Eure Sillys"

Ein mutiges Lied der Gruppe SILLY gegen Rüstungsproduktion und Waffenhandel:
http://vimeo.com/73283689


10. Bremen ist eine einzigartige Waffenstadt

Bremen. Jürgen Grässlin weilte kürzlich zu Gast beim Bremer Friedensforum und der Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung. Er stellte in einem beeindruckenden Vortrag sein "Schwarzbuch Waffenhandel" in der Buchhandlung Leuwer vor.

Lesen Sie bitte hier den Bericht aus dem Stadtteilkurier:
http://www.weser-kurier.de/bremen/stadtteile/bremen-mitte/mitte_artikel,-Bremen-ist-eine-einzigartige-Waffenstadt-_arid,661021.html


11. Petting statt Pershing/Lesung zum 30. Jahrestag der Blockade in Bremerhaven

Bremen. Dr. Burkhard Hergesell stellt am Dienstag, 15. Oktober, um 19.30 Uhr sein Buch "Petting statt Pershing" vor. Anlass ist der 30. Jahrestag der Blockade der Carl-Schurz-Kaserne in Bremerhaven durch die Friedensbewegung. Die Lesung findet in der Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171, statt. Veranstalter sind der Verlag H. M. Hauschild und das Bremer Friedensforum. "Mit dieser Veranstaltung erinnern wir an den größten und bestorganisierten politischen Protest in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (International Harald Tribune, 17. Oktober 1983), den Bremerhaven erlebte und der im historischen und politischen Bewusstsein heute weitgehend vergessen ist. Ein herausragendes Ereignis nicht nur für Bremerhaven, das wert ist, erinnert zu werden", erläutert das Bremer Friedensforum, das seinerzeit zu den Organisatoren der Aktionen gehörte.

Der Flyer für die Lesung steht zum Download:
http://www.bremerfriedensforum.de/bilddat/flyer_lesung_Petting_statt_Pershing.pdf


12. Neu erschienen: Rundbrief "KDV im Krieg"

Offenbach/M. In der Ausgabe September 2013 des Rundbriefes "KDV im Krieg" befinden sich Beiträge zur antimilitaristischen Arbeit, zu Rekrutierung, Verweigerung und Asyl zur Arbeit von Connection e.V., zur Türkei, zu Griechenland, USA, Eritrea, Südafrika, Spanien, Syrien und Norwegen. Der Rundbrief erscheint fünf Mal im Jahr. Auszüge des Rundbriefes finden Sie unter http://www.Connection-eV.org/article-1874

Die Papierausgabe bzw. eine online Zustellung des gesamten Rundbriefes kann bezogen werden über:
http://www.Connection-eV.org/shop.php


13. Töten per Fernbedienung - Kampfdrohnen im weltweiten Schattenkrieg

Kassel/Bremen. Vorankündigung: "Töten per Fernbedienung" ist ein hoch aktuelles und brisantes Buch, das die Gefahren der vermeintlich niedrigen Schwelle zum Töten aufzeigt. Im Drohnenkrieg entscheidet Ankläger und Richter in einer Person über Leben und Tod anderer Menschen fern der eigenen Lebenswelt. Ein Buch, das Hintergrundinformationen zu einer von Täterseite entmenschlichten Form des digitalen Krieges liefert und Anregungen zum Widerstand geben soll.
Peter Strutynski (Hg.), ISBN9783853713662, br., 224 Seiten, 14,90 Euro.
Das Buch erscheint Ende September 2013.

Weitere Informationen:
http://www.mediashop.at/typolight/index.php/buecher/items/peter-strutynski-40hg41toeten-per-fernbedienung


14. Elitejournalisten

Leipzig. Ein Wissenschaftler der Universität Leipzig wirft deutschen Spitzenjournalisten die Übernahme von Techniken und Begriffen der Kriegspropaganda vor. Laut Uwe Krüger vom Institut für Praktische Journalismus- und Kommunikationsforschung der sächsischen Hochschule spielt "Frieden als Wert an sich" in führenden deutschen Printmedien "keine Rolle". Vielmehr erachteten die dort beschäftigten Redakteure und Ressortchefs den "Einsatz und Verlust von Menschenleben" als "hinnehmbar und sogar geboten". Insgesamt herrsche eine "starke Identifikation mit dem Westen" und seinen militärpolitischen Organisationen vor, die dazu führe, dass Gegner als "Barbaren" erschienen, denen mit "kalter Entschlossenheit" begegnet werden müsse. Entsprechende Überzeugungen sollen Krüger zufolge durch "gebetsmühlenartige" Wiederholungen und die Anwendung "argumentativer Tricks" in der Bevölkerung verankert werden. Hintergrund ist nach Auffassung des Wissenschaftlers die "Einbettung" der Autoren in Netzwerke des "transatlantischen Elitenmilieus".

mehr
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58688


15. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken

Bremen. Die immer sehr aktuelle Facebook-Seite des Bremer Friedensforums (bringt aufgrund der Schnelligkeit noch viel mehr als der Newsletter und die Website!) kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein. Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch.

http://www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


16. Terminkalender:

• Jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr, Beratung des Bremer Friedensforums in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, am 3. Oktober als ganztägige Klausurtagung

• jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz

• jeden dritten Freitag (das nächste Mal am 20. September), 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

• Dienstag, 15. Oktober, 19.30 Uhr, Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171, Burkhard Hergesell stellt zum 30. Jahrestag der Blockade der Carl-Schurz-Kaserne in Bremerhaven sein Buch "Petting statt Pershing" vor, Veranstalter: Verlag H. M. Hauschild, Bremen und Bremer Friedensforum

• Donnerstag, 24. Oktober, 19.30 Uhr, Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171, Dr. Heinrich Hannover stellt die Erinnerungen von Willi Meyer-Buer vor: "Der verlorene Kampf... aber er war nicht verloren"

• Samstag, 30. November, 19 Uhr, Glocke, "Bremen-Stadt der Internationalen Solidarität - Stadt der Rüstungsexporte", mit Bürgermeister Jens Böhrnsen, Renke Brahms (Schrift- und EKD-Friedensbeauftragter), Lühr Henken (Bundesausschuss Friedensratschlag), Cornelia Füllkrug-Weitzel (Direktorin Brot für die Welt) und Ernesto Cassinda aus Angola

• Vorankündigung: Montag, 24. März 2014, Veranstaltung zum 15. Jahrestag des NATO-Luftkrieges gegen Jugoslawien, 20 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 28, Bremen
Rolf Becker, Hamburg, "Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht" (Franz Kafka), 1999 überfiel die NATO mit deutscher Beteiligung die damalige Bundesrepublik Jugoslawien, das heutige Serbien. Rolf Becker wird aus Anlass des 15. Jahrestages über den Krieg, seine Folgen und seine Erlebnisse während seines damaligen Aufenthalts in Serbien sprechen. Für Deutschland war es der erste Angriffskrieg seit 1939 und der dritte Krieg innerhalb eines Jahrhunderts gegen Serbien. Der Luftkrieg gegen Serbien wurde zeitweise mit über 1.000 Kampfflugzeugen geführt. Es war eine der massivsten Luftkriegsoperationen der Militärgeschichte. Durch die Luftangriffe wurde ein sehr großer Teil der Infrastruktur und der Wirtschaft des Landes zerstört. Das Land hat unter den Folgen noch immer zu leiden. Die Gesamtzahl der Todesopfer wird auf 3.500 Menschen geschätzt. Etwa 10.000 Menschen sollen verletzt worden sein. Rolf Becker ist ein politisch engagierter und von Bühne, TV und Film bekannter Schauspieler. Gerne werden die von ihm gesprochenen CDs "Das Kommunistische Manifest" und "Literarischer Streifzug zur Entwicklung von Geld und Kapital" gehört. Er ist Mitglied der Gewerkschaft ver.di. Er tritt für die Freilassung von Mumia-Abu Jamal ein, den er im Gefängnis in den USA besuchte, und er unterstützte Hugo Chávez und das internationale Komitee zur Verteidigung von Slobodan Milosevic. Während des NATO-Krieges gegen Jugoslawien war er mit der Gewerkschaftergruppe »Dialog von unten - statt Bomben von oben« in Belgrad. Veranstaltung in Kooperation mit dem DGB Bremen, Bremer Friedensforum, Deutsche Friedensgesellschaft-VK und Nordbremer Bürger gegen den Krieg


17. In eigener Sache:

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: Ekkehard.Lentz@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 14 vom 19. September 2013
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. September 2013