Schattenblick →INFOPOOL →BÜRGER/GESELLSCHAFT → FAKTEN

NEWSLETTER/134: Bremer Friedensforum 1 vom 5. Januar 2014


Newsletter Bremer Friedensforum 1 vom 5. Januar 2014



Inhalt heute:
  1. Neue Broschüre erscheint
  2. Buchvorstellung: "Töten per Fernbedienung"
  3. Keine bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr
  4. Drohnenforschungsatlas
  5. Bremer Raumfahrttechnik Standort der Fernaufklärung
  6. Kein Festakt für die Bundeswehr - nicht in unserem Namen
  7. Veranstaltung am 13. Januar: An der Heimatfront
  8. Musikschau der Nationen
  9. Keine Bearbeitung von Asylanträgen durch Soldaten
  10. Brot für die Welt: Das Geschäft mit den Waffen
  11. Über Deutschlands Kriege berichtet german-foreign-policy.com
  12. Sozialistische Stadträtin in Seattle macht Mut
  13. Petition zur Benennung eines Nelson-Mandela-Parks in Bremen
  14. Bremer Chorwerkstatt: Benefizkonzert "Mir lebn ejbig"
  15. Andrea Röpke: Lesung aus "Blut und Ehre"
  16. Heinrich Hannover liest aus den Erinnerungen von Willi Meyer-Buer
  17. Lesung aus den Erinnerungen der Breidbachs
  18. Lesung aus Conrad Talers "Skandal ohne Ende"
  19. Imperialer Neoliberalismus, Militarisierung und Entdemokratisierung
  20. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken
  21. Terminkalender
  22. In eigener Sache

1. Neue Broschüre erscheint

Bremen. "Militarisierung im Digitalen Zeitalter": Bei der Klausurtagung des Bremer Friedensforums sprach Rudolph Bauer zum Thema "Konzepte der militärischen Durchdringung der Gesellschaft. Verschärfte Militarisierung nach Innen". In diesem Zusammenhang hob der Referent die besondere, in der Öffentlichkeit kaum beachtete und politisch gefährliche Rolle der Bertelsmann-Stiftung hervor. Aufgrund zahlreicher Nachfragen hat das Bremer Friedensforum beschlossen, den Beitrag von Rudolph Bauer in einer Broschüre zu veröffentlichen, die am 6. Januar erscheint (Solidaritätspreis 5 Euro).

Bestellungen bitte an:
info@bremerfriedensforum.de oder über die sonstigen Vertriebswege
http://www.bremerfriedensforum.de/wir-ueber-uns/


2. Buchvorstellung: Töten per Fernbedienung

Kassel/Bremen. Das Bremer Friedensforum lädt zu einer Buchvorstellung "Töten per Fernbedienung - Kampfdrohnen im weltweiten Schattenkrieg" mit dem Herausgeber Peter Strutynski ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 27. Februar, um 19.30 Uhr in der Buch- und Kunsthandlung Franz Leuwer, Am Wall 171 in Bremen [http://www.leuwer-bremen.de] statt.
Beiträge haben geschrieben: Jürgen Altmann, Tom Barry, Chris Cole, Lühr Henken, Andrej Hunko, Hans-Arthur Marsiske, Knut Mellenthin, Matthias Monroy, Norman Paech, Elsa Rassbach, Noel Sharkey, Franz Sölkner, Ralf E. Streibl, Peter Strutynski und Nick Turse; erschienen im Promedia-Verlag: Wien 2013, br., 224 Seiten, 14,90 Euro (ISBN 978-3-85371-366-2)

Mehr:
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Drohnen/buch-flyer.pdf


3. Keine bewaffneten Drohnen für die Bundeswehr

Bremen. Mit Besorgnis beobachtet die IPPNW die erneute Debatte um die Beschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr. Die Ärzteorganisation verurteilt den Einsatz bewaffneter Drohnen als ein weiteres Mittel, die Hemmschwelle militärischen Einsatzes niedriger zu legen. Zudem lehnt sie extralegale Tötungen durch Kampfdrohnen ab. Die IPPNW unterstützt alle vernünftigen Stimmen, die den Beginn internationaler Verhandlungen fordern mit dem Ziel, diese Waffengattung und ihre drohende weitere Entwicklung zu autonomen Killermaschinen weltweit zu bannen.

Mehr:
http://www.ippnw.de/startseite/artikel/66fe98fb4c/keine-bewaffneten-drohnen-fuer-die-b.html


4. Drohnenforschungsatlas

Tübingen. Die Informationsstelle Militarisierung (IMI) arbeitet bereits seit längerer Zeit an der Erstellung eines Drohnenforschungsatlas, der exemplarisch einige Projekte, Orte und Akteure der Drohnenforschung und die politischen Rahmenbedingungen problematisiert. Im Vorwort heißt es: "Obwohl der Atlas dazu beitragen soll, vor Ort Auseinandersetzungen um die Drohnenforschung zu unterstützen und ermöglichen, sollte er nicht als "Naming and Shaming"-Liste verstanden werden." Der Atlas im Umfang von 72 Seiten (DIN A4) kann kostenlos von der IMI-Seite heruntergeladen werden:

http://www.imi-online.de/download/drohnenforschungsatlas_2013_web.pdf

Der Atlas kann auch unter imi@imi-online.de zum Selbstkostenpreis bestellt werden: 1 Exemplar 3,50 Euro (plus Porto), gerne auch in größeren Mengen (ab 10 Ex. 3 Euro plus Porto).


5. Bremer Raumfahrttechnik Standort der Fernaufklärung

Mehr:
http://www.taz.de/Bremer-Raumfahrttechnik/!130382/


6. Kein Festakt für die Bundeswehr - nicht in unserem Namen

Hannover. Am Donnerstag, 9. Januar, ab 10.30 Uhr findet im Niedersächsischen Landtag ein Festakt zur Verabschiedung von Soldatinnen und Soldaten der 1. Panzerdivision statt, die 2014 in Auslandseinsätze in Afghanistan, auf den Balkan und nach Mali geschickt werden. Als Teilnehmer sind unter anderem "Verteidigungs"ministerin von der Leyen, Landtagspräsident Busemann, der niedersächsische Innenminister Pistorius und der Kommandeur der 1. Panzerdivision, Carsten Jacobson, angekündigt. Zudem wird es ein Grußwort von Oberbürgermeister Schostok geben. Die 1. Panzerdivision mit ihrer Stabstelle in Hannover ist Leitdivision der Bundeswehr in Afghanistan, dem Kosovo und Mali und damit unmittelbar an den dortigen Kriegseinsätzen auch gegen die Zivilbevölkerung beteiligt.

Mehr:
http://frieden-hannover.de/kein-festakt-fuer-die-bundeswehr-nicht-unserem-namen/


7. Veranstaltung am 13. Januar: An der Heimatfront - Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung der Bundeswehr

Bremen. Bundeswehr-Werbespots im Fernsehen, Jugendoffiziere in Schulen, Reklamestände auf Marktplätzen: immer öfter wirbt die Bundeswehr in der Öffentlichkeit. Dabei versucht sie zum einen neue Rekruten zu finden und wirbt auf der anderen Seite in der Bevölkerung um Zustimmung für ihre Auslandseinsätze. Denn die Heimatfront bröckelt und die Bundeswehr tut alles um dies zu verhindern. Der Vortrag von Michael Schulze von Glaßer (* 1986), Politikwissenschaftler und Beirat der Informationsstelle Militarisierung e.V., gibt am Montag, 13. Januar, einen Überblick über die Reklametätigkeit des deutschen Militärs. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Paradox, Bernhardstraße 12 in Bremen.

Bei eigenen Veranstaltungen im öffentlichen Raum, bei eigens organisierten Jugendsportfesten und Veranstaltungen in militärischen Liegenschaften kann sich die Armee nach Belieben präsentieren. Eigens von der Bundeswehr entwickelte Medien sollen besonders potenzielle Rekruten für den Dienst an der Waffe begeistern: neben einer Jugendzeitung und Schulmagazinen setzt das deutsche Militär vor allem auf das Internet und betreibt gleich mehrere Rekrutierungsportale im Netz. Wo sie nicht direkt werben kann, schaltet die Armee Reklame in zivilen Medien. Ob im Jugendmagazin BRAVO, der bundesweiten Schülerzeitung SPIESSER oder im Radio. Auch Spielfilmproduktionen und Fernsehdokumentationen werden mittlerweile von der Bundeswehr zur Eigenwerbung genutzt - und natürlich Veranstaltungen wie die "Musikschau der Nationen" vom 24. bis 26. Januar in der ÖVB-Arena...


8. Musikschau der Nationen

Bremen. Vom 24. bis 26. Januar findet in Bremen bereits zum 50. Mal die "Musikschau der Nationen" statt. Stets spielen internationale Militär- und Polizeiorchester. Die Militärorchester der Bundeswehr sind mit dabei. So ist das Wehrbereichsmusikkorps III aus Erfurt angekündigt, ebenso wie die "Musique de l 'Artillerie de Rennes" aus Frankreich und die "United States Air Forces in Europe Band". Die Veranstaltung, die mit tausenden Besuchern als das bedeutenste Militärmusikfestival Europas gilt, wird vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) organisiert, der sich bemüht, die Musikschau als "Beitrag der Völkerverständigung" zu verkaufen. Zwar spielen immer wieder zivile Gruppen auf, doch das Kernelement für Besuchende und Veranstaltende ist die Marschmusik der Militärorchester. Der Sinn und Zweck dieser Marschmusik bestand im Altertum darin, kämpfende Soldaten zu lenken und während des Kampfes mit dem Feind zu unterstützen. Heute kommt den Militärorchestern die Rolle zu, unter anderem für gute Stimmung an der Heimatfront zu sorgen und dadurch das Geschäft der Kriegsführung zu normalisieren, damit in der Gesellschaft Akzeptanz für Militarisierung und Krieg geschaffen wird. Im Jahr 2011 übernahm der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erstmals die Schirmherrschaft über die Veranstaltung, ein eindeutiges Zeichen, wie eng die Musikschau mit dem Militär am Rüstungsstandort Bremen verwoben ist.

Weitere Informationen, auch über antimilitaristische Öffentlichkeitsaktionen:
http://liedvomtod.noblogs.org


9. Keine Bearbeitung von Asylanträgen durch Soldaten

Bremen. Das Bremer Friedensforum verurteilt auf das Schärfste das Vorhaben, Asylanträge durch Soldaten der Bundeswehr bearbeiten zu lassen. "Das Verteidigungsressort habe die kurzfristige und vorübergehende Amtshilfe angeboten", heißt es in einer Meldung. Das entspricht ganz der Tendenz des Koalitionsvertrages zwischen CDU, CSU und SPD vom 27. November 2013, in dem der Militarisierung der Gesellschaft das Wort geredet wird. Dieser Vertrag fordert die Verankerung der Bundeswehr in der Mitte der Gesellschaft unter anderem durch feierliche Gelöbnisse und den Zugang der Bundeswehr zu Schulen, Hochschulen, Ausbildungsmessen und ähnlichen Foren als Selbstverständlichkeit. Solche und ähnliche Maßnahmen aber verklären und verharmlosen in verantwortungsloser Weise das Kriegshandwerk. In diesem Zusammenhang ist auch der Plan zu sehen, Soldaten Asylanträge bearbeiten zu lassen.

Mehr:
http://akduell.de/2013/12/militaerische-beteiligung-an-asylverfahren/


10. Brot für die Welt: Das Geschäft mit den Waffen

Frankfurt/M. Sturmgewehre und Maschinenpistolen aus Deutschland, exportiert in viele Länder, darunter Staaten außerhalb der EU und Nato. Einen kritischen Blick darauf wirft die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) in ihrem neuen Rüstungsexportbericht. Brot für die Welt ist Teil der GKKE.

Mehr:
http://info.brot-fuer-die-welt.de/blog/neuer-ruestungsexportbericht-gkke-kritisiert


11. Über Deutschlands Kriege berichtet german-foreign-policy.com

Köln/Bremen. Informationen zur deutschen Außenpolitik liefert "German Foreign Policy" seit zehn Jahren + tagesaktuell + von Montag bis Freitag + ab 0 Uhr auf dem Desktop. Die Macher freuen sich über erste Erfolge ihrer Werbeanstrengungen, die german-foreign-policy.com sichern und stärken sollen. Gleichzeitig werden weitere Abonnenten gesucht.

Weitere Informationen: Redaktion Informationen zur Deutschen Außenpolitik,
e-mail: german-foreign-policy@web.de
http://www.german-foreign-policy.com


12. Sozialistische Stadträtin in Seattle macht Mut

Bremen/Zürich. Kshama Sawant von der Sozialistischen Alternative wurde vor einigen Wochen in den Stadtrat von Seattle im Gliedstaat Washington gewählt. Sie schlägt unter anderem vor, dass die Arbeiterschaft von Boeing den Konzern übernehmen solle, da das Management sowieso nichts beitrage, und dass das Unternehmen die Produktion dann auf Autobusse, Eisenbahnen und Windturbinen umrüste, anstatt Kriegsmaterial herzustellen.

Mehr:
http://www.nzz.ch/aktuell/international/reportagen-und-analysen/ein-spaeter-erfolg-von-occupy-wall-street-1.18213074


13. Petition zur Benennung eines Nelson-Mandela-Parks in Bremen

Bremen. In der Form einer Petition wird angeregt, dass das zwischen Hohenlohestraße, Bürgerweide und Hollerallee gelegene Parkstück in Bremen in "Nelson-Mandela-Park" umbenannt werden möge. Das Parkstück ist besonders durch das dort befindliche Anti-Kolonial-Denkmal hierzu geeignet. Es würde ein würdiges Signal anlässlich des Todes des Nobelpreisträgers Mandela gesetzt werden. Die Petition kann noch bis zum 24. Januar gezeichnet werden.

Mehr:
https://petition.bremische-buergerschaft.de/index.php?n=petitionmitzeichnen&s=1&c=date_insert&d=DESC&b=0&l=10&searchstring&pID=1584


14. Bremer Chorwerkstatt: Benefizkonzert "Mir lebn ejbig"!

Bremen. Unter dem jiddischen Titel "Mir lebn ejbig"(= wir leben trotzdem) veranstalten die Bremer Chorwerkstatt unter neuer Leitung von Kamila Dunajska und das Bremer Klarinettenensemble AllesKlar?Inette! unter Leitung von Martin Kratzsch am Samstag, 8. Februar, um 20 Uhr ein Benefizkonzert mit jiddischen Liedern und Klezmer Musik in der Bremer Friedenskirche, Humboldtstraße 175. Als Gast ist das bekannte Frauen-Klezmertrio Kol Ishe mit von der Partie. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Errichtung einer Gedenkstätte am Orte des NS Vernichtungslagers Maly Trostinez bei Minsk zugute, in dem zwischen 1942 und 1944 mehr als 50.000 Menschen ermordet wurden, darunter 540 aus Bremen verschleppte Juden.

Weitere Informationen:
http://www.bremerchorwerkstatt.de


15. Andrea Röpke: Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland

Bremen. Am Dienstag, 28. Januar, liest Andrea Röpke um 19.30 Uhr in der "Buchte", Buchtstraße 14/15, aus ihrem neusten, gemeinsam mit Andreas Speit verfassten Buch "Blut und Ehre. Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland". Seit Mai 2013 findet vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen Beate Zschäpe, Mitglied des rechtsextremen NSU, und andere Verdächtige statt. Ihnen wird die Beteiligung an einer Serie rechtsextrem motivierter Morde an türkei- und griechischstämmigen Männern und an einer jungen Polizistin vorgeworfen. Insbesondere die Tatsache. Dass die rechtsterroristische Zelle nur durch Zufall enttarnt wurde, wirft eine Reihe von Fragen auf, denen dieses Buch nachgeht: Wie entwickelte sich das rechtsradikale Milieu seit Gründung der Bundesrepublik? Wie groß ist die Zahl der Unterstützer und Sympathisanten rechter Gewalt? Welche Schlüsse sind aus der Vielzahl peinlicher und bedrückender Versäumnisse und Ermittlungspannen bei der Bekämpfung und Aufdeckung rechtsextremer Straftaten zu ziehen? Wie kann den Opfern Gerechtigkeit widerfahren? Und nicht zuletzt: Was können und müssen Staat und Gesellschaft präventiv gegen rechtsextreme Gesinnungen unternehmen?


16. Heinrich Hannover liest aus den Erinnerungen von Willi Meyer-Buer: Der verlorene Kampf - aber er war nicht vergebens

Bremen. Am Donnerstag, 30. Januar, liest Heinrich Hannover um 19.30 Uhr in der "Buchte", Buchtstraße 14/15, aus den Erinnerungen Willi Meyer-Buers "Der verlorene Kampf - aber er war nicht vergebens". Am 20. Mai 1963, 18 Jahre nach der Befreiung Deutschlands vom Faschismus, verurteilte das Landgericht Bremen Willi Meyer-Buer zu acht Monaten Gefängnis mit fünfjähriger "Bewährung". Sein einziges "Vergehen": Er hatte trotz KPD-Verbot als Einzelbewerber bei der Bundestagswahl 1961 kandidiert. Dieser erneute Prozess steht am Anfang seiner Lebenserinnerungen. Der Staatsanwalt des Landgerichts hielt dem Antifaschisten vor, "ein unbelehrbarer, fanatischer Anhänger der KPD" zu sein. Drei Jahrzehnte vorher, 1934, hatte der Staatsanwalt des Nazi-Gerichts in Hamm dem von den Folterknechten der Gestapo geschundenen Häftling Willi Meyer-Buer in ähnlichen Worten vorgeworfen, er sei ein "unverbesserlicher Kommunist", vor dem die Volksgemeinschaft geschützt werden müsse.


17. Lesung aus den Erinnerungen der Breidbachs: Lebenslang politisch aktiv

Bremen. Am Dienstag, 4. Februar, liest Marlies Böhner-Zollenkopf um 19.30 Uhr in der "Buchte", Buchtstraße 14/15, aus den Erinnerungen von Herbert und Inge Breidbach. Ihren Worten nach ist es "ein subjektives Buch -, das mit Sicherheit nicht alle Facetten im Leben der beiden wiedergibt. Inge und Herbert sind zu Wort gekommen, aber auch Menschen, die sie ein Stück weit begleiteten... Herbert und Inge sind einen langen gemeinsamen Weg gegangen. Es waren die gleichen Ziele, für die sie sich einsetzten und für die sie sich noch heute engagieren. Nie wieder Krieg, Verbot rechtsradikaler Parteien, Gerechtigkeit und Frieden. Sich etwas zu sagen haben, sich auseinandersetzen, Leserbriefe formulieren, nicht alles hinnehmen, füreinander da sein, wenn im Alter das Leben anstrengend wird - das macht einen großen Teil der Liebe zueinander aus."


18. Lesung aus Conrad Talers "Skandal ohne Ende": Der deutsche Umgang mit dem Rechtsextremismus

Bremen. Am Donnerstag, 6. Februar, liest Raimund Gaebelein um 19.30 Uhr in der "Buchte", Buchtstraße 14/15, aus Conrad Talers Buch über den deutschen Umgang mit dem Rechtsextremismus. In der Einleitung entlarvt er die von konservativen Kreisen heraufbeschworene Angst vor dem Bolschewismus zur Zeit des Kalten Krieges. Um die Wiederbewaffnung gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen, scheute sich Konrad Adenauer nicht, als Kriegsverbrecher verurteilte Wehrmachtsgeneräle und hochbelastete SS- und SD-Chargen in höchste Führungsgremien einzusetzen. Ob Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst, Bundeskriminalamt, viele der Spitzenleute kamen aus dem braunen Sumpf.


19. Jürgen Wagner: Imperialer Neoliberalismus, Militarisierung und Entdemokratisierung - Hand in Hand

Bremen. In den letzten Jahren geht die Europäische Union bei der Durchsetzung ihrer Interessen immer offensiver zu Werke und schreckt dabei auch immer weniger vor dem Einsatz militärischer Gewalt zurück. Zu diesem Zweck wird derzeit ein europäischer Militärisch-Industrieller Komplex aufgebaut, der weitgehend unkontrolliert auf eine aggressive Außenpolitik hinwirkt. Gleichzeitig schreitet die Aushebelung nationaler Kontrollmöglichkeiten massiv voran, indem die Regierungen die einzelstaatlichen Parlamente durch den Umweg über die "Brüsseler Bande" entmachten. Der Vortrag von Jürgen Wagner aus Tübingen beleuchtet den Zusammenhang zwischen einer imperialistischen Außenpolitik und der hierfür notwendigen Entdemokratisierung im Inneren. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 11. Februar, um 20 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4 in Bremen statt.

Jürgen Wagner ist Politikwissenschaftler und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI e.V.). Er ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift Wissenschaft & Frieden sowie Autor diverser Bücher und zahlreicher Fachartikel zu verschiedensten friedenspolitischen Themen.

Eine Veranstaltung der Marxistischen Abendschule (MASCH) in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum


20. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken

Bremen. Die immer sehr aktuelle Facebook-Seite des Bremer Friedensforums (bringt noch viel mehr als der Newsletter und die Website!) kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein. Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch.

http://www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


21. Terminkalender:

• Jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr, Beratung des Bremer Friedensforums in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

• jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz

• jeden dritten Freitag, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße


• Mittwoch, 15. Januar 2014, 20 Uhr, Lagerhaus, Schildstraße, die Gruppe "Bremen-Cuba: Solidarität konkret" lädt ein zum Film "Havanna Blues" von Benito Zambrano (mit freiem Eintritt und anschl. Gespräch, wenn gewünscht). Der Film aus dem Jahr 2005 erzählt die Geschichte der befreundeten Musiker Ruy und Tito, die ihr erstes Konzert vorbereiten und vom Erfolg träumen. Als unverhofft die Talentscouts eines spanischen Plattenlabels in Havanna auftauchen, müssen die beiden sich entscheiden zwischen einer Karriere im Ausland und den Menschen, die ihnen nahe stehen. Benito Zambrano sagt über seinen Film Havanna Blues: "Die Musik transportiert die Seele des cubanischen Volks, seine Freude und seine Leidenschaft.

• Freitag, 17. Januar 2014, 12 Uhr, vor Kapitel 8 "Rüstungsmahnwache"

• Samstag, 18. Januar 2014, 14 Uhr, Aktion zum Eiswette-Essen vor Messezentrum, Gastredner sind Tom Enders (EADS-Konzernchef) und Olav Scholz (1. Bürgermeister Hamburg)

• Montag, 20. Januar 2014, 19 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, Diskussionsveranstaltung "Bremen - Frontex - Lampedusa: Europäische Flüchtlingsabwehr mit Hilfe bremischer Unternehmen", u.a. mit Matthias Monroy - Journalist, Torsten Schlusche - Flüchtlingsaktivist, Kristina Vogt - MdBB, Die Linke; weitere Informationen:
http://www.linksfraktion-bremen.de/buergerschaft/termine/detail/zurueck/termine-1/artikel/keine-mauer-um-europa-bremische-wirtschaftsfoerderung-von-frontex-beenden/

• Dienstag, 28. Januar 2014, 20 Uhr, St. Stephani (Kulturkirche), "Das Ende der Welt - Zum Gedenken an den Völkermord in den Westindischen Ländern durch die spanische Kolonialmacht zur Zeit des Bartolome de Las Casas (1484- 1566)", eine Aufführung mit Episoden aus dem Augenzeugenbericht "Kurzgefaßter Bericht von der Verwüstung der Westindischen Länder" (Bischof de Las Casas) und Auszügen aus der Schöpfungsgeschichte des "popol wuj", dem heiligen Buch der Maya;
Mehr: http://www.klavierkonzerte-klavierunterricht.de/html/termine.html

• 31.1. - 2.2. 2014, Internationale Münchner Friedenskonferenz, Freitag, 31. Januar, 19 Uhr, Internationales Forum im Literaturhaus, Salvatorplatz 1, München, Samstag 1.2. Februar, 9.30 bis, 12.30 Uhr, Diskussionsforum, DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64, Diskussion zu den Referaten des Vorabends, Samstag 1. Februar, 19 Uhr, Aktuelle Runde, DGB-Haus, Schwanthalerstr. 64, "Frieden für Syrien - Vorrang für Diplomatie und zivile Lösungen", Sonntag, 2. Februar, 11.30 Uhr, Pfarrsaal St. Anna, St.-Anna-Straße 19, (U 4 / U 5 Lehel) "Friedensgebet der Religionen", Aktuelle Informationen:
unter: http://www.friedenskonferenz.info

• Dienstag, 11. Februar 2014, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen, Vortrag Jürgen Wagner (Informationsstelle Militarisierung): "Imperialer Neoliberalismus, Militarisierung und Enddemokratisierung"

• Freitag/Samstag, 21./22. Februar 2014, Jugendherberge Köln-Riehl, An der Schanz 14, Köln, 11. Strategiekonferenz, Kooperation für den Frieden, "1914-2014: 100 Jahre Krieg - 100 Jahre Pazifismus und Friedensbewegung", zum vorläufigen Programm:
http://www.koop-frieden.de/strategiekonferenz-2014-in-koeln/programm/

• Donnerstag, 27. Februar 2014, 19.30 Uhr, Buch- und Kunsthandlung Franz Leuwer, Am Wall 171, Bremen, Buchvorstellung "Töten per Fernbedienung - Kampfdrohnen im weltweiten Schattenkrieg" mit dem Herausgeber Peter Strutynski;
http://www.leuwer-bremen.de

• Dienstag, 4. März 2014, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen, Sevim Dagdelen, MdB, Bochum "Deutsche Interessen und Politik in den Krisen des Nahen Ostens"
Der Nahe und Mittlere Osten ist einer der gefährlichsten Brennpunkte krisenhafter Weltpolitik. Stichworte dafür sind u.a. Syrien, Türkei, Ägypten, die kurdischen Gebiete, Irak, Israel, Nordafrika. Ein sehr wichtiger Mitspieler in den Kriegen und Umstürzen in der Region ist Deutschland (Waffenexport, Stationierung deutscher Soldaten und BND-Agenten etc.). Das ist nicht neu. Seit dem Niedergang des osmanischen Reiches am Ende des 19. Jahrhunderts sind deutsche Regierungen in dieser Region mit militärischen, wirtschaftlichen und diplomatischen Mitteln aktiv. Es geht seit jener Zeit um Erdöl und um den Export von Waren und Waffen deutscher Unternehmen. Sevim Dagdelen verfügt aufgrund ihrer Tätigkeit als ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages über Kenntnisse aus erster Hand über deutsche Interessen und deutsche Politik im Nahen und Mittleren Osten. Sevim Dagdelen stammt aus Duisburg. Sie ist Mitglied des Deutschen Bundestages für die Partei "Die Linke", Sprecherin der Fraktion für "Migrations- und Intergrationspolitik" und für "Internationale Beziehungen".

• Montag, 24. März 2014, Veranstaltung zum 15. Jahrestag des NATO-Luftkrieges gegen Jugoslawien, 20 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 28, Bremen, Rolf Becker, Hamburg, "Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht" (Franz Kafka), 1999 überfiel die NATO mit deutscher Beteiligung die damalige Bundesrepublik Jugoslawien, das heutige Serbien. Rolf Becker wird aus Anlass des 15. Jahrestages über den Krieg, seine Folgen und seine Erlebnisse während seines damaligen Aufenthalts in Serbien sprechen. Für Deutschland war es der erste Angriffskrieg seit 1939 und der dritte Krieg innerhalb eines Jahrhunderts gegen Serbien. Der Luftkrieg gegen Serbien wurde zeitweise mit über 1.000 Kampfflugzeugen geführt. Es war eine der massivsten Luftkriegsoperationen der Militärgeschichte. Durch die Luftangriffe wurde ein sehr großer Teil der Infrastruktur und der Wirtschaft des Landes zerstört. Das Land hat unter den Folgen noch immer zu leiden. Die Gesamtzahl der Todesopfer wird auf 3.500 Menschen geschätzt. Etwa 10.000 Menschen sollen verletzt worden sein. Rolf Becker ist ein politisch engagierter und von Bühne, TV und Film bekannter Schauspieler. Gerne werden die von ihm gesprochenen CDs "Das Kommunistische Manifest" und "Literarischer Streifzug zur Entwicklung von Geld und Kapital" gehört. Er ist Mitglied der Gewerkschaft ver.di. Er tritt für die Freilassung von Mumia-Abu Jamal ein, den er im Gefängnis in den USA besuchte, und er unterstützte Hugo Chávez und das internationale Komitee zur Verteidigung von Slobodan Milosevic. Während des NATO-Krieges gegen Jugoslawien war er mit der Gewerkschaftergruppe »Dialog von unten - statt Bomben von oben« in Belgrad. Veranstaltung in Kooperation mit dem DGB Bremen, Bremer Friedensforum, Deutsche Friedensgesellschaft-VK und Nordbremer Bürger gegen den Krieg

• Dienstag, 25. 3. 2014, 19 Uhr, Wallsaal, Stadtbibliothek Bremen, Lesung im Rahmen der Ausstellung "Stadtraum Bremen soziale Gestalt", Zeichnungen von Heide Marie Voigt zum Projekt "zwiesprache lyrik" - wie ich. Ist er auch ein Fremder? Texte von Bremern und Bremerinnen, die sich an die eigene Flucht und die Ankunft in der neuen Heimat erinnern; Vortrag der Texte: Martin Heckmann, Heide Marie Voigt, Musik: Duo Daf (Mohsen Nejadi, Trommel, und Mirjam Schulze, Geige), Kontakt: Heide Marie Voigt, Tel. 0421 87 35 97 heidemarie.voigt@nordcom.net, http://www.heidemarievoigt.de

• Samstag, 19. April, Ostermarsch, 11 Uhr, Ziegenmarkt, 12 Uhr, Kundgebung Marktplatz

• Mittwoch, 6. August 2014, 12 bis 13 Uhr, Marktplatz Bremen, Hiroshima-Mahnwache

• Montag, 1. September, 19 Uhr, Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22/28, Veranstaltung zum Antikriegstag mit Andrea Kolling (Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung): "Zur Kontinuität Bremer Rüstungsproduktion vom 1. Weltkrieg bis heute"


22. In eigener Sache:

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: Ekkehard.Lentz@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.

Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 1 vom 5. Januar 2014
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de
www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Januar 2014