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ATTAC/1252: Postbank-Streik - Deutsche Bank macht aus Postbank Problembank


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 2. Dezember 2011

* Attac solidarisch mit Streikenden bei der Postbank
* Deutsche Bank verändert Geschäftspolitik der Postbank dramatisch


Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat sich solidarisch mit den streikenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Postbank erklärt und zugleich den Mehrheitseigner Deutsche Bank scharf kritisiert.

"Die Deutsche Bank will die Übernahme der Aktienmehrheit ihm Nachhinein durch die Beschäftigten der Postbank finanzieren lassen - durch Entlassungen und Lohndrückerei", sagte Wolfgang Brahmann von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe "Genug für alle". "Die Deutsche Bank, die sich indirekt schon 2008 mit Milliarden Euro Steuergeld absichern ließ, belastet auch mit ihrem Umgang mit den Postbank-Mitarbeitern öffentliche Haushalte, vor allem die Sozialkassen. Angesichts der aktuellen Eurokrise ist das besonders skandalös. Durch die deutsche Niedriglohnpolitik wurde die Eurokrise mit ausgelöst."

Jutta Sundermann von der Attac-Bankwechselkampagne "Krötenwanderung jetzt" ergänzte: "Die Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank verändert die Geschäftspolitik der ehemals soliden 'gelben Bank' dramatisch. Die Postbank wird zur Problembank. Es ist gut, dass die Beschäftigten sich wehren. Immer mehr Kundinnen und Kunden erkennen, dass sie ihr Geld plötzlich bei der Bank haben, die für rücksichtslose Gewinnorientierung steht, für die meisten Geschäfte in Steueroasen, für die Spekulation mit Nahrungsmitteln und Investitionen in Rüstungs- und Atomindustrie."

Attac ruft seit dem Frühjahr dazu auf, schädlichen Großbanken den Rücken zu kehren und organisiert Protestaktionen vor Postbank-Filialen.



Im Internet:

* Attac-Kampagne "Krötenwanderung jetzt! Bank wechseln, Politik verändern!":
www.attac.de/bankwechsel


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Quelle:
Pressemitteilung vom 02.12.2011
Pressesprecherin Attac Deutschland
Frauke Distelrath
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; Fax: 069/900 281-99
E-Mail: presse@attac.de
Internet: www.attac.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2011