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ATTAC/1710: Welcome2Stay - Mehr als 700 Teilnehmende erwartet


Welcome2Stay - Pressemitteilung
vom 8. Juni 2016

+++ Mehr als 700 Teilnehmende bei Welcome2Stay in Leipzig erwartet +++ Initiativen für offene Grenzen, sicheres Bleiberecht und soziale Rechte für alle angekündigt +++ Welcome2Stay will den Bewegungen der Solidarität mehr Sichtbarkeit und Handlungsfähigkeit verschaffen +++


Am Freitag startet in Leipzig die große Welcome2Stay-Zusammenkunft. Nach den bisherigen Anmeldungen werden deutlich mehr als 700 Menschen aus Willkommens-Initiativen, aus Selbstorganisationen von Geflüchteten, aus antirassistischen und linken Gruppen sowie aus zivilgesellschaftlichen Organisationen zu diesem dreitägigen, bundesweiten Treffen zusammenkommen.

"Allein in der vergangenen Woche sind mindestens 1000 Menschen auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken. Die Sperrung der Balkan-Route und der zutiefst unmoralische Deal mit Erdogan zwingen die flüchtenden Menschen auf immer gefährlichere Routen. Dieses Verbrechen an den europäischen Grenzen muss aufhören", sagt Werner Rätz von Attac.

Wie die Forderung nach sicheren Fluchtwegen gemeinsam durchgesetzt werden kann, wird einer der Debattenschwerpunkte des Welcome2Stay-Treffens sein. Neben der Situation an den Außengrenzen werden sich viele Diskussionen und Workshops um die Frage drehen, wie ein sicheres, solidarisches und gleichberechtigtes Leben für alle gemeinsam erreicht werden kann.

Katja Kajikhina von Kreuzberg Hilft: "Durch die Migration wird die soziale Frage, also die Frage nach bezahlbarem Wohnraum für alle, nach einer guten Bildung und Gesundheitsversorgung neu gestellt. Das ist eine Chance, obwohl die Rassistinnen und Rassisten die Menschen gegeneinander aufhetzen und die Regierenden die gesellschaftliche Spaltung durch ihre Sparpolitik immer weiter verschärfen. Welcome2Stay will dagegen den gesellschaftlichen Pol der Solidarität stärken."

Ziel der Zusammenkunft ist die Entwicklung gemeinsamer Perspektiven. "Die Bewegungen der Migration und der Solidarität umfassen hunderttausende Menschen. Gemeinsam haben wir in den vergangenen Monaten Grenzen überwunden und praktische Solidarität geübt, wo auf staatlicher Seite oft nur gewolltes Versagen war. Dennoch sind wir politisch viel zu leise, zum Beispiel wenn es um die Verschärfungen des Asylrechts oder die Erfindung immer neuer 'sicherer Herkunftsländer' geht. Das kann und muss sich ändern. Welcome2Stay will dazu einen Beitrag leisten", sagt Christoph Kleine vom Solizentrum Lübeck.

Weitere Informationen und Programm:
http://welcome2stay.org/

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Quelle:
Pressemitteilung vom 8. Juni 2016
Attac Deutschland, Pressestelle
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-31; Fax: 069/900 281-99
E-Mail: presse@attac.de
Internet: www.attac.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2016

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