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FREE GAZA/077: IPPNW fordert unverzügliche Freilassung (IPPNW)


IPPNW - Berlin, den 31. Mai 2010
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland

IPPNW fordert unverzügliche Freilassung

Israelische Marine greift Gaza-Hilfsflottille an


Die IPPNW verurteilt den Angriff der israelischen Marine auf die Gaza-Hilfsflottille in internationalen Gewässern aufs Schärfste. "Der völkerrechtswidrige Angriff von israelischen Eliten-Einheiten auf die Schiffe ist eine unverantwortliche Eskalation", erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen. "Mit diesem Vorgehen hat die israelische Regierung den Tod von unschuldigen Zivilisten billigend in Kauf genommen. Ein derartiger Einsatz ist durch nichts zu rechtfertigen."

Matthias Jochheim, stellvertretender Vorsitzender der IPPNW, ist auf dem türkischen Passagierschiff, der Mavi Marmara, um den Transport dringend benötigter medizinischer Hilfsgüter nach Gaza zu begleiten.

Wir fordern den Bundespräsidenten, den Bundestagspräsidenten, die Kanzlerin und den Bundesaußenminister auf, sich gegenüber der israelischen Regierung für die unverzügliche Freilassung sämtlicher Teilnehmer der FreeGaza-Flottille einzusetzen.

Wir fordern eine internationale Untersuchungskommission zur Klärung der Vorgänge auf den Schiffen. Die Internationale Gemeinschaft muss sich nun endlich für ein Ende der völkerrechtswidrigen Blockade von Gaza einsetzen.


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Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte
für die Verhütung des Atomkrieges/
Ärzte in sozialer Verantwortung e. V.
Körtestr. 10
10967 Berlin
Telefon: 030/698 07 40
Telefax: 030/693 81 66
E-Mail ippnw@ippnw.de
www.ippnw.de


An den
Bundesaußenminister
Herrn Guido Westerwelle
Auswärtiges Amt
11013 Berlin



31. Mai 2010

Sehr geehrter Herr Bundesaußenminister,

mit Entsetzen erfahren wir aus den Medien vom Überfall der israelischen Armee auf die "Gaza-Flottille", die nicht-militärische Hilfsgüter nach Gaza bringen will, begleitet von friedlichen Menschen verschiedener Nationen, darunter auch Deutschen ( z.B. der Frankfurter Arzt Matthias Jochheim und der emeritierte Völkerrechtler Prof. Norman Paech ). Die israelischen Soldaten haben auf die unbewaffneten Menschen an Bord geschossen und mehrere getötet, also Mord begangen.

Daher ersuche ich Sie darum, sich sofort einzuschalten und für die Sicherheit der Menschen auf den Schiffen zu sorgen.
Dass Sie außerdem Anklage gegen die israelische Regierung erheben werden, dürfte unzweifelhaft sein.

In großer Sorge,

Prof. Dr. med. Ulrich Gottstein, Frankfurt/M.
Ehrenvorsitzender der deutschen Sektion der IPPNW
Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse

Ludwig Tieck Str. 14
60431 Frankfurt


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Quelle:
Pressemitteilung vom 31. Mai 2010
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland
Körtestr. 10, 10967 Berlin
Tel. 030/69 80 74-0, Fax: 030/69 38 166
E-Mail: ippnw@ippnw.de
Internet: www.ippnw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2010