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SCHIFF IRENE/003: Jüdisches Boot nach Gaza von israelischer Marine gekapert (Jewish Boat To Gaza)


Jüdisches Boot nach Gaza
Presseerklärung - 28. September 2010, 13.45 Uhr

Jüdisches Boot nach Gaza wurde von israelischen Soldaten geentert und in den Hafen von Ashdod gebracht

Ovales Logo: Stilisiertes Segelboot 'Irene' mit einer Friedenstaube als Segel - Text: Jewish Boat To Gaza - Two Peoples One Future
Die Irene, ein Schiff mit neun Passagieren und Hilfsgütern für die Bevölkerung von Gaza wurde von der israelischen Marine aufgebracht und an der Weiterfahrt nach Gaza gehindert. Auf dem Schiff weht die britische Fahne und unter den Passagieren befinden sich Bürger aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Israel.

Der letzte Kontakt mit dem Kapitän des Schiffs, Glyn Secker, fand um 9.37 GMT statt, als sich ihnen ein Zerstörer in den Weg legte. Jüngste Berichte aus anderen Nachrichtenquellen lassen vermuten, daß das Schiff eingekreist und geentert wurde. Zu diesem Zeitpunkt befand es sich weniger als 20 Meilen von Gazas Küste entfernt. Seitdem sind alle Leitungen tot.

Die territorialen Gewässer des Gazastreifens enden 12 Seemeilen vor der Küste, die israelische Blockade wird jedoch bereits ab 20 Meilen Entfernung von der Küste durchgesetzt.

Die israelische Rechtsanwältin Smadar Ben Natan, von der die Passagiere vertreten werden, verlangte, ihre Klienten sofort zu sehen. Die ortsansässige Gruppe der 'Ärzte für Menschenrechte - Israel' hat um die Erlaubnis gebeten, unverzüglich einen unabhängigen Arzt zu einem Besuch zu den Passagiere zu entsenden, nachdem sie von den Organisatoren erfahren hatte, daß mindestens ein Passagier unter schwerwiegenden chronischen Gesundheitsproblemen leidet und medizinischer Hilfe bedarf.

Von London aus verurteilte Richard Kuper, Mitglied der organisierenden Gruppe 'Jews for Justice for Palestinians', die offenkundige Aktion der israelischen Armee und erklärte, daß dieses Schiff und sein Schicksal ein Symbol für die Chance auf Frieden in der Region darstellen. Die Art und Weise, wie die israelischen Behörden mit ihm umgehen, zeige, daß diese nicht wirklich die Absicht verfolgen, Frieden zu schließen, kommentierte er. Er bat in einem Appell um weltweite Unterstützung für das Schiff und seine Botschaft des Protests gegen die Blockade von Gaza und die Besetzung.


European Jews for a Just Peace, Jews for Justice for Palestinians (UK), Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost (Germany), American Jews for a Just Peace (USA), Jewish Voice for Peace (USA), Jews Against the Occupation Sydney.



Übersetzung aus dem Englischen:
Redaktion Schattenblick

Schriftzug: Jewish Boat to Gaza - Two Peoples One Future

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Quelle:
http://jewishboattogaza.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. September 2010