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APPELL/021: Kriegswaffenexporte in den Nahen Osten beenden (IPPNW)


IPPNW-Pressemitteilung vom 10. April 2015
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland

Kriegswaffenexporte in den Nahen Osten beenden

IPPNW und pax christi zur U-Boot-Lieferung nach Israel


IPPNW und pax christi protestieren gegen die beschlossene Exportgenehmigung eines weiteren U-Boots nach Israel. Nach Medienberichten handelt es sich um das fünfte von insgesamt sechs U-Booten, die Israel versprochen wurden. Sie werden zu einem Drittel mit deutschen Steuergeldern finanziert. Ein solcher Kriegswaffenexport ist kein sicherheitspolitisches Instrument. Er unterstützt einseitig eine israelische Politik, die mit einer jahrzehntelangen Besatzung internationales Recht verletzt.

Wir fordern von der Bundesregierung eine andere Nahostpolitik. Wir protestieren gegen die militärische Zusammenarbeit der Bundesregierung mit den Ländern des Nahen Ostens. Wir sind in Sorge um die Sicherheit der Menschen in Palästina, Israel, Ägypten, Libanon, Syrien und Jordanien. Waffenlieferungen und militärische Zusammenarbeit ermöglichen Besatzung und Krieg und stehen einer gerechten Friedenslösung im Wege.

Mit einer Petition fordern wir die Bundesregierung auf, den Handel mit Waffen, Rüstungsgütern und "dual-use"-Produkten mit allen Ländern des Nahen Ostens einzustellen, die am israelisch-palästinensischen Konflikt direkt beteiligt sind. Dies gilt ebenso für Rüstungslieferungen, die für die Empfänger unentgeltlich sind oder anders kompensiert werden. Ebenso muss die Zusammenarbeit mit den Streitkräften dieser Staaten beendet werden, etwa zum Zweck der Ausbildung im Häuser- und Tunnel-Kampf.

Das vierte U-Boot für die israelische Regierung war im vergangenen September von ThyssenKrupp in Kiel ausgeliefert worden. Diese U-Boote können atomar bestückt werden.


Sie finden die Petition "Keine Waffen nach Nahost!" unter:
www.ippnw.de/frieden/konflikte-kriege/israel-palaestina/artikel/676ede6e681579216062639dbf35a108/israelische-aerzte-werfen-israel-ver.html

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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. April 2015
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland
Körtestr. 10, 10967 Berlin
Tel. 030/69 80 74-0, Fax: 030/69 38 166
E-Mail: ippnw@ippnw.de
Internet: www.ippnw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. April 2015

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