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APPELL/153: Kein Krieg gegen den Iran! (Bremer Friedensforum)


Bremer Friedensforum - Presseinformation 21. Juni 2019

Kein Krieg gegen den Iran!


Bremen. Mit größter Sorge und Betroffenheit verfolgt das Bremer Friedensforum die wachsende Gefahr eines Krieges gegen den Iran.

Wir fordern die Bundesregierung mit Nachdruck dazu auf, alles zu tun, um den drohenden Krieg zu verhindern.

Ein Krieg gegen den Iran wird nicht nur für die iranische Bevölkerung verhängnisvoll sein und abertausende menschliche Opfer bringen. Er ist geeignet, die gesamte Region des Mittleren und Nahen Ostens für einen längeren Zeitraum ins Chaos zu stürzen. Ein solcher Krieg hätte auch schwerwiegende Folgen für Europa und den Frieden in der Welt.

Die Möglichkeiten der Einflussnahme Deutschlands und der Europäischen Union auf die US-Regierung sind beschränkt. Andererseits hoffen wir, dass die USA ohne die Unterstützung ihrer Verbündeten, insbesondere in Europa, es nicht wagen werden, einen Krieg gegen den Iran vom Zaun zu brechen. Deshalb fordern wir die Bundesregierung dazu auf, klar und unmissverständlich zu erklären, dass Deutschland sich an einem Krieg gegen den Iran nicht beteiligen und den USA untersagen wird, ihre militärischen Einrichtungen auf deutschem Boden (u.a. diverse militärische Hauptquartiere in Ramstein-Miesbach und das Europäische Kommando der USA in Stuttgart-Vaihingen) im Falle eines solchen Krieges einzusetzen.

Wir fordern die Bundesregierung auf, die Europäische Union für eine klare Stellungnahme gegen den Krieg zu gewinnen.

Die Bundesregierung und die Europäische Union müssen für die Einhaltung des Iran-Atomabkommens eintreten und zusammen mit den anderen Unterzeichnerstaaten dieses Abkommens, der Russischen Föderation und der Volksrepublik China, eine humanitäre internationale Initiative zur Aufhebung aller Iran- Sanktionen zu starten. Die seit November 2018 in New York laufenden Verhandlungen für die Einrichtung einer von Massenvernichtungswaffen freien Zone im Mittleren und Nahen Osten muss aktiv unterstützt sowie für die Teilnahme der USA und Israels an diesen Verhandlungen Druck gemacht werden.

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Quelle:
Bremer Friedensforum
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Telefon: 0049 - (0) 421-3 96 18 92
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Juni 2019

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