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MELDUNG/079: Friedensnobelpreis - Malala Yousafzai für ihr Engagement für Mädchenbildung ausgezeichnet


Terre des Femmes - Pressemitteilung vom 10. Oktober 2014

Pünktlich zum Internationalen Mädchentag (11.10) erhält die 17-jährige Malala Yousafzai den Friedensnobelpreis 2014

Zugang zu Bildung ist ein Menschenrecht und muss auch für Mädchen gelten



Berlin, 10.10.2014. TERRE DES FEMMES gratuliert Malala Yousafzai zum Friedensnobelpreis. Die Wahl der Aktivistin mit ihrem Engagement für Mädchenbildung ist ein wichtiges Zeichen für die Stärkung von Mädchenrechten weltweit! Bildung ist die Grundvoraussetzung, um Armut zu entkommen, die eigene Existenz zu sichern und ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt führen zu können. In vielen Regionen der Welt gilt das Recht auf Bildung für Mädchen nur auf dem Papier: Von den 774 Millionen AnalphabetInnen weltweit sind fast zwei Drittel Mädchen und Frauen. Der Internationale Mädchentag am 11. Oktober soll an diese bestehende Diskriminierung erinnern.

"Bildung ist ein Menschenrecht, trotzdem wird es vielen Mädchen weltweit verwehrt. Bildung hilft Mädchen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Kennen sie ihre Rechte und sind sie in der Lage sich selbst zu ernähren, so sind sie besser vor verschiedenen Formen von Gewalt, wie einer frühen Zwangsverheiratung, sexueller Ausbeutung, weiblicher Genitalverstümmelung oder häuslicher Gewalt geschützt. TERRE DES FEMMES unterstützt deshalb verschiedene Organisationen in ihrem Engagement für Mädchenbildung", so Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES.

Aktuell unterstützt TERRE DES FEMMES Organisationen in Nordkamerun, Bulgarien und Sierra Leone zur Stärkung von Mädchen: In Nordkamerun engagiert sich TERRE DES FEMMES mit AFFMHL für Selbstbestimmung durch Bildung. TERRE DES FEMMES förderte den Bau einer Mädchenschule mit eigenen finanziellen Mitteln. Zurzeit werden 62 Mädchen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren unterrichtet. In Sierra Leone arbeitet TERRE DES FEMMES zusammen mit Amazonian Initiative Movement (AIM) gegen weibliche Genitalverstümmelung. Der Schlüssel zur Überwindung dieser frauenfeindlichen Praktik ist Aufklärung über die gesundheitlichen Folgen. "Menschen bilden heißt sie stärken. Nur über ihre Denkweise können wir das Handeln der Menschen verändern", erläutert die Leiterin des Organisation, Rugiatu Turay. Florika in Bulgarien fördert Mädchen und ermöglicht ihnen einen Schulabschluss. Das Präventivprojekt gegen Frauenhandel informiert Roma-Mädchen über ihre Rechte und unterstützt sie bei ihrem Schulabschluss.


TERRE DES FEMMES ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation für Mädchen und Frauen, die durch Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit, persönliche Beratung, Förderung von Projekten und internationale Vernetzung von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unterstützt. TERRE DES FEMMES klärt auf, wo Mythen und Traditionen Frauen das Leben schwer machen, protestiert, wenn Rechte beschnitten werden und fordert eine lebenswerte Welt für alle Mädchen und Frauen - gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei! Unsere Schwerpunktthemen sind Häusliche und sexualisierte Gewalt, Zwangsheirat und Ehrverbrechen, weibliche Genitalverstümmelung, Frauenhandel und Zwangsprostitution. Der Verein wurde 1981 gegründet, die Bundesgeschäftsstelle befindet sich in Berlin.

Weitere Informationen unter:
www.frauenrechte.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. Oktober 2014
Bundesgeschäftsstelle TERRE DES FEMMES e. V.
Brunnenstr. 128, 13355 Berlin
Telefon: 030 40504699-0, Fax: 030 40504699-99
E-Mail: info@frauenrechte.de
Internet: www.frauenrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Oktober 2014