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POLITIK/031: Lehrerausbildung verbessern (EU)


Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland
EU-Aktuell vom 06.08.2007

Lehrerausbildung verbessern


Brüssel/ Berlin, 06.08.2007 - Die EU-Kommission will die Qualität der Lehrkräfteausbildung in der EU verbessern. Das geht aus ihren heutigen Vorschlägen hervor. EU-Bildungskommissar Ján Figel' erklärte: "Wir müssen in der EU für hochqualifizierte Lehrkräfte sorgen, damit die Bildungssysteme in den einzelnen Mitgliedstaaten erfolgreich reformiert werden können. Einschlägige Studien zeigen jedoch EU-weit besorgniserregende Entwicklungen, denn aus fast allen Mitgliedstaaten wird über mangelnde Kompetenz der Lehrkräfte und über Schwierigkeiten berichtet, hier Abhilfe zu schaffen." Denn ein qualifizierter Unterricht ist Voraussetzung für eine hochwertige allgemeine und berufliche Bildung. Letztere entscheidet über die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und die Fähigkeit Europas zur Schaffung von mehr Arbeitsplätzen und Wachstum. Stimmen die Mitgliedstaaten zu, wäre sichergestellt, dass die EU über gut ausgebildete Fachkräfte verfügt, um den Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen.

Eine Analyse der EU-Kommission hat ergeben, dass die derzeitigen Systeme zur Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften in den Mitgliedstaaten häufig nicht den Bedürfnissen der Schüler entsprechen. In manchen EU-Ländern fehlt ferner die Kohärenz und Kontinuität zwischen der beruflichen Erstausbildung der Lehrkräfte und ihrem anschließenden Referendariat, der berufsbegleitenden Weiterbildung und ihrer beruflichen Entwicklung. Zudem wird zu wenig in Fortbildung und berufliche Weiterentwicklung von Lehrkräften investiert. So ist die Berufsbegleitende Ausbildung nur in elf Mitgliedstaaten Pflicht und nur die Hälfte der EU-Länder bietet jungen Lehrkräften in ihren ersten Berufsjahren systematische Unterstützung wie ein Referendariat, Fortbildung oder eine Begleitung.

Die heutige Mitteilung beschreibt einen gemeinsamen Rahmen für Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der Lehrkräfteausbildung im Rahmen der Gesamtstrategie für die konzeptionelle Kooperation im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung. Damit folgt sie der Aufforderung im Bericht über die allmähliche Annäherung an die in Lissabon in den Bereichen Bildung und den darin festgelegten Zielen, gemeinsame europäische Grundsätze zur Verbesserung der Kompetenzen und Qualifikationen von Lehrkräften und Ausbildern zu entwickeln. Sie gibt den Mitgliedstaaten Leitlinien für die Entwicklung von Konzepten und praktischen Maßnahmen an die Hand. Dazu gehören u.a. der Zugang für alle Lehrkräfte zu Wissen, Methoden und pädagogischen Fertigkeiten, mehr Angebote für die Ausbildung und berufliche Weiterentwicklung der Lehrkräfte sowie die Förderung des Status und der Anerkennung des Lehrberufs.

Mehr zum Thema Aus- und Weiterbildung finden Sie auf der Seite der EU-Kommission.


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Quelle:
Pressemitteilung der
Europäischen Kommission - Vertretung in Deutschland
Unter den Linden 78, 10117 Berlin
Tel: 030/22 80-20 00, - 23 00, Fax: 030/22 80-22 22
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Internet: www.eu-kommission.de,
http://ec.europa.eu/deutschland/press/


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. August 2007