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GRENZEN/159: Kampagne für Asyl fordert Kündigung des Abkommens zwischen EU und Türkei (Pressenza)


Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Nachricht aus der Redaktion Athen vom 31. Oktober 2018

Kampagne für Asyl fordert Kündigung des Abkommens zwischen EU und Türkei


Angesichts der verschärft problematischen Situation auf den Inseln des östlichen Ägäischen Meeres und im Bezug auf die unmenschlichen Bedingungen, in denen Flüchtlinge dort leben müssen sowie dem alarmierenden Anstieg an rassistischen Übergriffen und Intoleranz, beides Folgen der Implementierung des Abkommens zwischen der EU und der Türkei, bekräftigen wir erneut unsere Position:

Die Art und Weise, wie mit den Problemen umgegangen wird, die die Flüchtlinge zu bewältigen haben, indem man sie zu Opfer und Geiseln einer präventiven EU-Politik macht, sowie die andauernde Tendenz, sie abzuschieben, müssen sich ändern durch:

  • Die Aufkündigung des Abkommens zwischen der EU und der Türkei und vor allem auch die Beendigung der unbegrenzten Internierung der Flüchtlinge, die die Ursache aller in den letzten Jahren beobachteten Probleme darstellt.
  • Eine Fokussierung der Politik auf das Leben und die Würde der Menschen im Gegensatz zur aktuellen präventiven Politik und der Erniedrigung der Menschenwürde.
  • Eine strategische Planung für reibungslose Integration der Flüchtlinge in ganz Griechenland, indem die Koexistenz mit den lokalen Gemeinden gefördert wird, anstatt sie zu erschweren, wie es die aktuelle Präventionspolitik durch die Schaffung von Ghettos in weit entfernten Lagern auf dem Festland tut.

Die Lösung der Probleme, denen sich Flüchtlinge gegenübersehen, und die eine negative Auswirkung auch auf lokale Gemeinden haben, kann nicht in halbherzigen Maßnahmen bestehen, wie etwas ihre Anzahl zu verringern oder nur vorübergehend ihre Bedingungen zu verbessern, und auch nicht in ihrer Kriminalisierung gegenüber der Gesellschaft. Die Situation muss durch die Kündigung des Abkommens zwischen der EU und der Türkei gelöst werden, das die hauptsächliche Ursache der Blockierung der Flüchtlinge auf den Inseln und die damit einhergehenden Probleme darstellt.

Unterzeichner:

AITIMA
http://www.aitima.gr

ARSIS - Vereinigung zur sozialen Unterstützung von Jugendlichen
http://www.arsis.gr

Soziales Hilfsnetzwerk für Flüchtlinge und Migranten
http://migrant.diktio.org

Griechischer Flüchtlingsrat
http://www.gcr.gr

Griechisches Forum für Flüchtlinge
http://refugees.gr

Griechischer Helsinki Monitor
https://greekhelsinki.wordpress.com

Initiative für Rechte von internierten Flüchtlingen
http://www.tokeli.gr

"LATHRA?" Komitee für Solidarität mit den Flüchtlingen von Chios
http://www.lathra.gr

Anwälte für die Rechte von Flüchtlingen und Migranten
http://www.omadadikigorwn.blogspot.com

PRAKSIS
http://www.praksis.gr

Refugees Support Aegean
http://rsaegean.org

Welt ohne Kriege und ohne Gewalt Griechenland
http://www.kosmosxorispolemous.gr


Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Quelle:
Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Reto Thumiger
E-Mail: redaktion.berlin@pressenza.com
Internet: www.pressenza.com/de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. November 2018

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