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AUSSEN/135: Europäische Kommission stellt 10 Mio. EUR für humanitäre Maßnahmen in Sri Lanka bereit (KEG)


Europäische Kommission - Brüssel, den 6. Oktober 2010

Europäische Kommission stellt 10 Mio. EUR für humanitäre Maßnahmen in Sri Lanka bereit


Die Europäische Kommission hat heute einen Beschluss über humanitäre Hilfe von 10 Mio. EUR angenommen, die den durch den Konflikt vertriebenen Menschen zugute kommen soll. Seit der Rückkehrprozess 2009 begann, sind viele Sri Lanker an ihren Heimatort zurückgekehrt, doch sie benötigen noch Hilfe aufgrund fehlender Unterkünfte und der von Landminen ausgehenden Gefahren.

Die Europäische Kommissarin für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz, Kristalina Georgieva, erklärte: "Im letzten Jahr hat die Kommission insgesamt 13 Mio. EUR für Sri Lanka bewilligt. Mit dem heutigen Beschluss kommt Europa seiner Zusage weiter nach, die Menschen in Sri Lanka zu unterstützen. Auch wenn in vielen Bereichen bereits Verbesserungen erzielt wurden, gibt es noch dringende Bedürfnisse, die einen ausreichenden Zugang zu internationaler Hilfe erfordern." Mit den neuen Mitteln werden die Bereitstellung von Unterkünften, Nahrungsmitteln, die Wasser- und Sanitärversorgung sowie Minenräumungsprogramme finanziert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung der schwächsten unter den Rückkehrern, d. h. Haushalten mit weiblichem Haushaltsvorstand, Personen mit Behinderungen, älteren Menschen und Kindern.


Hintergrund

Der langjährige Konflikt zwischen der Regierung von Sri Lanka und den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) endete im Mai 2009. Die Rückkehr von geschätzten 300 000 Binnenvertriebenen, die während der letzten Welle des Konflikts geflohen waren, beschleunigte sich im Dezember 2009, so dass die Mehrzahl dieser Menschen an ihre Heimatorte zurückkehren konnte. Der Rückkehrprozess dürfte bis Ende 2010 andauen.

Berücksichtigt man die heutige Zuweisung, so hat die Kommission seit 2007 humanitäre Hilfe von insgesamt 58 Mio. EUR für Sri Lanka bewilligt. Die Mittel werden über die Generaldirektion der Kommission für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO) unter Leitung von Kommissarin Georgieva bereitgestellt. Durchgeführt werden die von der Kommission finanzierten Hilfsprojekte von Nichtregierungsorganisationen, spezialisierten UN-Agenturen und vom Roten Kreuz/Roten Halbmond. ECHO sorgt dafür, dass die Hilfe in koordinierter Weise erbracht wird, und überwacht die Verwendung der von der Kommission bereitgestellten humanitären Gelder.

Weitere Informationen zur humanitären Hilfe der Kommission: http://ec.europa.eu/echo/index_en.htm



© Europäische Gemeinschaften, 1995-2010


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Quelle:
Pressemitteilung IP/10/1290, 06.10.2010
Europäische Kommission (KEG), Brüssel
Internet: www.ec.europa.eu, www.europa.eu/rapid/


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Oktober 2010