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INNEN/399: Serbien - Warnung vor politischen Verwerfungen (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 9. Mai 2008

WDR Europa Forum - Martin Schulz: Serben müssen Frage beantworten, ob sie fortschrittliche, europafreundliche Kräfte unterstützen


Vor politischen Verwerfungen ungeahnten Ausmaßes hat der Vorsitzende der SPE-Fraktion im EU-Parlament, Martin Schulz, vor den sonntäglichen Parlamentswahlen in Serbien gewarnt. "Die Serben müssen jetzt die Frage beantworten, ob sie die fortschrittlichen, europafreundlichen Kräfte unterstützen, oder ob sie den rückwärtsgewandten, nationalistischen Politikern folgen wollen", erklärte Schulz auf dem Europa-Forum des Westdeutschen Rundfunks im slowenischen Ljubljana. Im Übrigen sei er erschüttert darüber, dass Präsident Boris Tadic und Vizepremier Bozidar Djelic mit dem Tode bedroht worden seien. "Diese Morddrohungen müssen wir sehr ernst nehmen. Das sind dieselben Leute, die schon 2003 den damaligen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic ermordet haben", war Schulz überzeugt.

Im Zusammenhang mit der aus seiner Sicht mangelhaften Darstellung Europas in der Öffentlichkeit, übte Schulz Kritik an den Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten. "Europa - das ist eben auch das gnadenlose Durchsetzen eigener Vorteile. Und diese Partikularinteressen sorgen dafür, dass es in allen EU-Staaten kein echtes Europagefühl gibt."


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Quelle:
Presseinformation vom 9. Mai 2008
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Mai 2008