Das Forum Umwelt und Entwicklung, Brot für die Welt und die People's Coalition on Food Sovereignty haben heute eine gemeinsame Pressekonferenz zu befürchteten Auswirkungen des Freihandelsabkommens der EU mit den USA (TTIP) auf Schwellen- und Entwicklungsländer gegeben.

Anlass war eine ifo-Studie, die vom Bundesministerium für Entwicklung (BMZ) zur "Auswirkung der Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft auf Entwicklungs- und Schwellenländer" in Auftrag gegeben wurde. Aus Sicht der NGOs sei die Studie untauglich. Zu diesem Ergebnis sind das Forum Umwelt und Entwicklung Brot für die Welt und Greenpeace in einer kritsichen Analyse mit dem Titel "Wunschdenken statt zeitgemäßer Wissenschaft" gekommen. Kritisiert wird vor allem, was die ifo-Studie nicht erwähnt. So werden beispielsweise die Auswirkungen auf den Agrarsektor zu großen Teilen ausgeblendet.

"Die Studie geht davon aus, dass Wirtschaftswachstum das Allheilmittel für die Probleme der Welt ist. Dabei wissen wir schon seit Jahrzehnten, dass die Gleichung Wachstum ist gleich Wohlstand nicht für alle aufgeht", so Sven Hilbig, Referent für Welthandel bei Brot für die Welt.

Auf der Pressekonferenz forderte Antonio Tujan, Gründungsvorsitzender der People's Coalition on Food Sovereignty, dass entwicklungspolitische Fragen sowie nachhaltige Produktion und Verbrauch Bedingung eines jeden Handelsabkommens werden müssen, damit die Länder des Globalen Südens nicht weiter benachteiligt werden. [lr]