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MELDUNG/045: Das Radio im T-Shirt - Startschuss für EU Forschungsprojekt FLEXIBILITY (idw)


Technische Universität Dresden - 12.09.2011

Das Radio im T-Shirt - Startschuss für EU Forschungsprojekt FLEXIBILITY


Im September 2011 ist das EU Forschungsprojekt FLEXIBILITY (Flexible Multifunctional Bendable Integrated Light-Weight Ultra-Thin Systems) gestartet, das von den TUD-Wissenschaftlern Prof. Frank Ellinger und Dr. Corrado Carta (Professur für Schaltungstechnik und Netzwerktheorie) koordiniert wird. Ziel dieses IP (Integrating Project) Projektes ist es, mit multifunktionaler, ultraleichter, ultradünner, biegbarer organischer Elektronik (OLAE = Organic and Large Area Electronics) neue multifunktionale Systeme zu schaffen. Anwendungsfelder liegen insbesondere in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Sensorik und Kommunikationstechnik.

Der Vorteil der OLAE-Technologie sind die sehr geringen Herstellungskosten pro Fläche. Das ist ein Grund, dass sich mit der OLAE-Technologie neue Anwendungsbereiche erschließen lassen, die mit der bisherigen Halbleitertechnik nicht sinnvoll realisiert werden können. Beispielsweise können mit der OLAE-Technologie Papier und flexible Folie bedruckt werden.

Die am Projekt FLEXIBILITY beteiligten Forscher planen, verschiedene OLAE-Komponenten zu kombinieren und so neue multifunktionale Systeme zu entwerfen: In Textilien könnten Audiomodule integriert werden, so dass ein Kleidungsstück oder eine Tasche ein Radio mit Lautsprecher beherbergen kann. Aufgrund des sehr geringen Gewichts und der Biegbarkeit dieser OLAE-Technologie bleibt der Tragekomfort erhalten.

Mit der OLAE-Technologie sollen außerdem neue Sicherheitssysteme mit akustischem Alarm ermöglicht werden, die über Bewegungs- und/oder Temperatursensoren verfügen. So ertönt ein Alarmsignal, wenn das Etikett an der Produktverpackung bemerkt, dass in der Tiefkühltruhe die zulässige Temperatur überschritten wird und das Produkt deswegen zu verderben droht. Oder das am Ausstellungsstück angebrachte Sicherheitsetikett löst Alarm aus, wenn das Exponat im Museum unerlaubterweise berührt wird.

Das Forschungsprojekt FLEXIBILTY zielt darauf, Europas Position auf dem Gebiet der OLAE-Technologie zu stärken und seine Stellung auf dem Weltmarkt zu behaupten.

FLEXIBILTY wird von September 2011 bis August 2015 mit einer Gesamtsumme von 4,9 Mio. Euro im Rahmen des FP7 Förderprogrammes von der EU gefördert und hat ein Gesamtbudget von 6,9 Mio. Euro. Beteiligt sind Unternehmen und Hochschulen aus Österreich, Finnland, Deutschland, Italien, Griechenland und der Schweiz.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution143


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Technische Universität Dresden, Kim-Astrid Magister, 12.09.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. September 2011