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FORSCHUNG/332: Europaweite Akzeptanz der Marktwirtschaft (idw)


AKAD. Die Privat-Hochschulen - 30.06.2008

WHL erforscht europaweite Akzeptanz der Marktwirtschaft

Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Forschungsvorhaben


Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert durch eine Anschubfinanzierung einen Förderantrag der WHL Wissenschaftlichen Hochschule Lahr für eine groß angelegte Studie im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union (EU). Die angestrebte europaweite Studie, an der sich ein europäisches Forschungsnetzwerk aus etwa 12 Ländern (wie Großbritannien, Frankreich, Ungarn) beteiligt, soll Aufschluss über den Zusammenhang zwischen dem jeweiligen nationalen Stand der ökonomischen Kompetenzen sowie der Werthaltung gegenüber der wettbewerbsbasierten Marktwirtschaft geben. "Die Studienergebnisse würden wichtige Informationen zu den europäischen Mentalitäten liefern und könnten die Gefahr, an den Interessen und Haltungen der EU-Bürger vorbei Politik zu betreiben, stärker reduzieren", spielt Projektkoordinator Dr. Bernd Remmele auf das jüngste "no" der Iren zum Vertrag von Lissabon an. "Wenn der EU-Antrag erfolgreich ist, können wir empirische Daten generieren, die unsere Forschungsarbeit über die nächsten Jahre hinweg prägen werden", betont Remmele deren Stellenwert.


Europaweite Studie über ökonomische Bildung und Einstellung zur Marktwirtschaft

Die beabsichtigte Studie mit dem Titel "Economic Competences and the Legitimacy of European Market Economy" zielt darauf ab, wichtige Informationen über die nationalen Spezifika der ökonomischen Bildung und Haltung zur Marktwirtschaft zu gewinnen. Des Weiteren soll das Verhältnis zwischen ökonomischer Bildung und ökonomischer Einstellung als Maßstab für internationale Vergleiche verwendet werden. Durch den kausalen Zusammenhang sind Rückschlüsse auf das Verständnis der europäischen Gesellschaft anhand beeinflussender Faktoren - wie etwa soziale Ungleichheit, Ost-West-Gegensätze - messbar. Die Projektgruppe an der WHL und ihre internationalen Partner warten zurzeit noch auf den genauen Ausschreibungstext im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU. Denn die engeren Ziele der Studie müssen noch an die im Herbst erwartete Ausschreibung angepasst werden.


Das siebte EU-Rahmenprogramm

Das 2007 gestartete 7. Rahmenprogramm der Europäischen Gemeinschaft für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration hat eine Laufzeit bis 2013.
Im Programmbereich "Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit in der Wissensgesellschaft" geht es darum, in diesen Bereichen Forschungen aufzubauen und zusammenzuführen.
Durch die Verknüpfung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Ziele soll eine nachhaltigere Entwicklung ermöglicht werden. Auch der wirtschaftliche und soziale Zusammenhalt sowie deren Auswirkungen in einer erweiterten EU sind Gegenstand der Untersuchungen. Damit zahlreiche Politikbereiche auf einer soliden Grundlage aufbauen können, sollen die Auswirkungen bestimmter Tendenzen in der europäischen Gesellschaft, die größere Folgen für die Bürger, ihre Lebensqualität und die Politikgestaltung haben, untersucht und bewertet werden.

Weitere Informationen:
http://cordis.europa.eu/fp7/home_en.html
http://www.forschungsrahmenprogramm.de/
http://www.whl-lahr.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution796


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
AKAD. Die Privat-Hochschulen, Dr. Jörg Schweigard, 30.06.2008
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juli 2008