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MELDUNG/202: Universität zu Köln - Millionenförderung für Mittelalter-Projekt (idw)


Universität zu Köln - 18.02.2014

Millionenförderung für Mittelalter-Projekt

Das Historische Institut der Universität zu Köln beginnt mit der Erschließung wichtiger Schriftstücke der merowingischen und karolingischen Könige



Mit einem groß angelegten Forschungsvorhaben zur "Edition fränkischer Herrschererlasse" hat Professor Dr. Karl Ubl vom Historischen Institut der Universität zu Köln erfolgreich eine hohe Fördersumme eingeworben. Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste fördert das Projekt mit einer Gesamtsumme von 5,28 Millionen Euro für eine Laufzeit von 16 Jahren.

Die bislang nur unzureichend erschlossenen fränkischen Herrschererlasse (Kapitularien) gehören zu den wichtigsten Quellen der Geschichte des Frankenreichs. Für den Zeitraum von 507 bis 920 belegen sie die Versuche der merowingischen und karolingischen Könige, das fränkische Großreich regierbar zu machen, und geben unverzichtbare Einblicke in die politischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse der Zeit.

Ubl, der als Professor für Mittelalterliche Geschichte mit dem Schwerpunkt Früh- und Hochmittelalter an der Universität zu Köln lehrt, kann dank der Förderung nun mit einem Team von 5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die überlieferten Herrschererlasse in ihren handschriftlichen Kontexten erschließen und - so das Ziel des Vorhabens - in rekonstruierter Form mit Übersetzung publizieren. Damit werden die Kapitularien des Frankenreichs erstmals vollständig dokumentiert und langfristig für die Forschung zugänglich machen.

Das Historische Institut der Universität zu Köln arbeitet im Rahmen von Ubls Projekt eng mit den Monumenta Germaniae Historica, dem deutschen Institut für Erforschung des Mittelalters, zusammen. Ein weiterer Projektpartner ist das Cologne Center for eHumanities. Darüber hinaus wird das Forschungsvorhaben durch die Historischen Institute der Universitäten Tübingen, Hamburg und Berlin (FU) als Kooperationspartner unterstützt.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution19

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität zu Köln, Gabriele Rutzen, 18.02.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Februar 2014