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NEUZEIT/137: Der Mythos Paul von Lettow-Vorbeck (Aktion 3. Welt Saar)


Aktion 3. Welt Saar - Flugschrift Herbst 2007

Der Mythos Paul von Lettow-Vorbeck
Vom Kaiser geehrt, vom Führer geliebt

Ein Beitrag zur deutschen Kolonialgeschichte


Heute wie damals werden Helden gebraucht, vor allen Dingen unbesiegbare Helden. Da wird auch schon mal die Geschichte zurechtgestutzt und unbequeme Fakten fallen unter den Tisch. Der im saarländischen Saarlouis geborene deutsche Kolonialmilitär Paul von Lettow-Vorbeck (1870 - 1964) ist ein solcher Held: Auf einer Tafel an seinem Geburtshaus in der Saarlouiser Innenstadt wird er als unbesiegt gelobt. Dass er 1904 an der Ermordung von 60.000 Herero in Deutsch-Südwest-Afrika (heute Namibia) beteiligt war und den Nazis später als gern gesehener Redner diente, wird dabei übergangen. Lettow-Vorbeck ist immer noch Ehrenbürger von Saarlouis. Ein Gedenken an seine Opfer findet bis heute in Deutschland nicht statt. General Lettow-Vorbeck war für die Deutschen nach dem Ersten Weltkrieg ein großer Held, weil er sich mit seiner Truppe in Ostafrika lange gegen die Engländer hielt und erst zwei Wochen nach dem Waffenstillstand in Europa kapitulierte. Die Nazis widmeten dem "Löwen von Afrika" Kasernen, Schulen und Straßen im ganzen Reich. Auch in der alten Bundesrepublik wurden viele Straßen nach ihm benannt. Zwei Bundeswehrkasernen in Leer / Ostfriesland und in Bad Segeberg tragen bis heute seinen Namen. Für manche ist er heute noch ein Held.

So gibt es allein im Saarland in Saarlouis und Völklingen (1) die Von-Lettow-Vorbeck-Straße, die an ihn erinnern soll und nach wie vor hängt eine Tafel an dem Geburtshaus Lettow-Vorbecks in der Silberherzstraße in Saarlouis, die den vermeintlichen Kolonialheld aus der Kaiserzeit ehrt. Die Tafel trägt die martialische Inschrift: "Der unbesiegte, ritterliche Verteidiger Deutsch-Ostafrikas im Weltkriege 1914-1918 General Paul von Lettow-Vorbeck wurde am 20.3.1870 in diesem Hause geboren." Diese Formulierung widerspricht nicht nur den historischen Tatsachen, sie ist einer Gesellschaft, die sich demokratisch nennt, unwürdig.


Die Blutspur des Lettow-Vorbeck

Lettow-Vorbeck hat von China über Afrika bis nach Hamburg und Mecklenburg eine Blutspur hinter sich her gezogen. 1900 beteiligte er sich am Einsatz in China und war ein Jahr später dabei, als in China gefangene Aufständische erschossen wurden. 1904 meldete er sich freiwillig in Namibia und war als Adjutant des deutschen Befehlshabers, General Lothar von Trotha, an der Ermordung von über 60.000 Männern, Frauen und Kindern der aufständischen Herero und Nama beteiligt.

Vor allem sein Kampf um Deutsch-Ostafrika zwischen 1914 und 1918 hat Lettow-Vorbeck seinen Heldenstatus verschafft. Der Historiker und Buchautor Uwe Schulte-Varendorff führt jedoch aus: "Das Vorgehen der Truppen, bei denen Plünderungen, Vergewaltigungen, Brandschatzungen, Morde, Tötungen und Folterungen von Gefangenen und Verwundeten und Zwangsrekrutierungen an der Tagesordnung waren, erinnerte an die Kriegsführung längst vergangener Jahrhunderte."(2) Die Deutschen rekrutierten Tausende von Afrikanern als Trägersklaven, was viele nicht überlebten. Über 100.000 kamen dabei ums Leben. Flüchtende Träger und desertierende afrikanische Soldaten wurden von Lettow-Vorbecks Soldaten erschossen, öffentlich durch Erhängen hingerichtet oder ausgepeitscht. Verdächtige wurden in Ketten oder Halseisen gelegt und teilweise mit Telefondraht aneinandergebunden. Die schwarzen Soldaten nannten Lettow-Vorbeck den "Herrn, der unser Leichentuch schneidert". Im November 1918 kapitulierte die deutsche Heeresführung und im Vertrag von Versailles verlor Deutschland seine Kolonien. Lettow-Vorbeck forderte seitdem die Rückgabe der "deutschen Schutzgebiete". Im Juli 1932 brachte er sein politisches Credo auf den Punkt: "Es sind Illusionen, wenn wir glauben, Kolonien wieder zu erlangen, ohne das Fundament der Macht, mag der Rechtsanspruch noch so begründet sein. Und so liegt der erste Schritt zum Wiedererwerb unserer Kolonien nicht drüben, irgendwo jenseits der Meere, er muss getan werden zu Hause, in der Heimat. Hier gilt es Macht zu schaffen und Macht entsteht durch Zusammenfassen von Kraft." (3) Eine Aussage, die auch heute noch wegen ihrer Anschlussfähigkeit zur NS-Ideologie besticht.

Es lässt sich nachweisen, dass er

in Deutsch-Südwestafrika am Völkermord an den Herero und Nama beteiligt war
in Deutsch-Ostafrika brutal und rücksichtslos agierte
die so genannte "Sülzeunruhe" 1919 im Auftrag von Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) mit einer Reichswehr-Division in Hamburg brutal niederschlug. Grund der Unruhen waren Teuerungen bei Lebensmitteln. Lettow-Vorbeck schränkte die Meinungsfreiheit ein, ließ Gewerkschaftshäuser schließen, Reden von Kommunisten durch Waffengewalt verhindern, setzte Kriegsgerichte ein und verhängte Todesstrafen. Im September 1919 meldete er seinen Auftrag erfüllt.
1920 am ultrarechten Kapp-Lüttwitz-Putsch teilnahm. Als Kommandeur der Reichswehrbrigade 9 in Schwerin stellte er seine Truppen den Putschisten zur Verfügung. Auch hier ging er wieder rücksichtslos vor.
dem NS-Regime als Kolonialpropagandist diente. Diese Bereiche seiner Biografie werden häufig ausgeblendet oder beschönigend dargestellt.

Bis heute wird in Saarlouis eine kritische Auseinandersetzung mit ihm und seinen Taten vermieden, die dazu führen müsste, sowohl die Gedenktafel zu entfernen, als auch die "Von Lettow-Vorbeck-Straße" umzubenennen. (4) Zu groß scheint die Furcht bei den Verantwortlichen in Stadt und Land vor den Reaktionen derer, die Lettow-Vorbeck nach wie vor verehren. Oder sind es gar eigene Überzeugungen, die sie darauf beharren lassen, das gefälschte Geschichtsbild nicht anzutasten? Es scheint, dass die Legende von der ehrenhaften und an sich unschuldigen deutschen Armee und den zeitlosen soldatischen Tugenden weiterlebt und unbedingt weiterleben soll.

So schrieb ihm 1960 der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke: "Mit ihrem Namen verknüpfen sich nicht nur Erinnerungen an militärische Leistungen, sondern auch die damit verbundene aufrechte menschliche Haltung." Der frühere Verteidigungsminister Kai-Uwe von Hassel (CDU) sah etwas später in dem "unbesiegten Verteidiger Deutsch-Ostafrikas" Paul von Lettow-Vorbeck sogar "ein Leitbild für die jungen Generationen" und hielt 1964 die Trauerrede auf dessen Beerdigung. Eine Geste, die Bände spricht. Dazu gehört auch, dass die Bundeswehr ein Begräbnis mit militärischen Ehren organisierte, die Totenwache hielt und mit Musikkorps aufspielte. Bis zu seinem Tode besuchte Lettow-Vorbeck seine Geburtsstadt Saarlouis meist jährlich nach einem Jagdausflug im Hunsrück. In Saarlouis hatte man ihn bereits 1956 zum Ehrenbürger ernannt und erfreute den General bei seinen Besuchen mit seinem Lieblingsgetränk, schwarzem Johannisbeersaft.(5) Die Stadt Saarlouis feierte am 20. März 1970 den 100. Geburtstag Lettow-Vorbecks. Rund 800 Gäste kamen zu einer Feierstunde der Stadt zusammen. Der damalige Bürgermeister Dr. Manfred Henrich (SPD) sagte: "... Uns Heutigen mag Lettow-Vorbeck als ein Mann in Erinnerung bleiben, der sich in unwandelbarer Weise stets treu geblieben ist, der heldenmütig, fair und großmütig war und deshalb auch von seinen Gegnern geachtet wurde, und dessen Person, was die kennzeichnende Ethik der Pflichterfüllung und der Hingabe an das eigenen Land anbelangt, durchaus auch denjenigen als Leitbild dienen kann, die sich, wie wir heute, auf Grund eines vertieften Verständnisses des Gleichheitssatzes und seiner Auswirkungen auf die innerstaatliche Ordnung und das Zusammenleben der Völker anderen innenpolitischen und außenpolitischen, dem Prinzip der Mitmenschlichkeit mehr Rechnung tragenden Auffassungen und Zielen verpflichtet wissen." (6) Unter den Tisch fiel bei dieser Inszenierung, dass Lettow-Vorbeck den Antisemitismus der Nazis begrüßte, deren koloniale Ziele durch eine rege Vortrags- und Publikationstätigkeit unterstützte und von Hitler 1939 zum General z.b.V. (zur besonderen Verwendung) ernannt wurde. Dazu passt auch, dass sein 1920 publiziertes Jugendbuch "Heia Safari" von den Nazis in die Grundbuchliste für Schülerbüchereien aufgenommen wurde (7) und noch bis 1952 in neun Ausgaben mit einer Gesamtauflage von 281.000 Exemplaren erschien. Noch im Jahr 2000 wird auf der offiziellen Homepage der Stadt Saarlouis Lettow-Vorbeck in der Rubrik "Historische Personen" vorgestellt als "aufrechter Mann (...), der nach 1904 den Herero-Aufstand und später die Hottentotten Rebellion in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika niederzuschlagen half." Nachdem die "Aktion 3.Welt Saar" im gleichen Jahr dies mit der Veranstaltungsreihe "Heia Safari - Der deutsche Kolonialismus in Afrika" thematisierte, wurde die Seite verändert und von dem allzu offenen national-vaterländischen Pathos befreit. Der Opfer seiner Politik wird jedoch bis heute weder auf der Internetseite noch im Stadtbild von Saarlouis gedacht.


Seiner Opfer gedenken - Reparationen zahlen

Wir wollen das Schweigen und die, abgesehen von wenigen lobenswerten Ausnahmen, verklärte Auseinandersetzung in Saarlouis mit dem Leben Lettow-Vorbecks beenden. Denn er war weder ritterlich, noch stand er den Nazis kritisch gegenüber. Die politisch Verantwortlichen in Saarlouis müssen sich fragen lassen: Warum wird ein Mensch wie Lettow-Vorbeck bis heute als so wichtig angesehen und warum ist die Abwehr so groß, das idealisierte und glorifizierte Bild von ihm zu korrigieren und die unbequemen Tatsachen anzuerkennen, dass wir es bei Lettow-Vorbeck mit einem undemokratischen und rücksichtslosen Menschen zu tun haben?


Wir fordern in Saarlouis:

1. Die Umbenennung der nach Lettow-Vorbeck benannten Straße

2. Eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus, mit der den Opfern seines Handelns Respekt gezollt wird. In diesem Sinne korrigiert die Stadt Saarlouis ihre Internetpräsenz zu Lettow-Vorbeck und sonstige Öffentlichkeitsarbeit.

3. Aberkennung der Ehrenbürgerschaft Lettow-Vorbecks durch die Stadt Saarlouis.

Es geht dabei nicht darum, den Namen "des Generals" aus dem Stadtbild von Saarlouis zu tilgen. Ziel ist vielmehr eine kritische Auseinandersetzung, die sowohl seinen Opfern ein Stück ihrer Würde zurück gibt, als auch "unseren" Blick auf "die da unten in Afrika" etwas weniger arrogant und hochnäsig daher kommen lässt.(8) Was gerne übersehen wird: Die Nachkommen der Opfer von Lettow-Vorbeck leben; zum Beispiel im heutigen Namibia. Als sich die bundesdeutsche Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul am 14.8.2004 in Windhuk, der Hauptstadt Namibias, für die Verbrechen der deutschen Kolonialmilitärs entschuldigte, war dies ein wichtiger und bedeutender Schritt für die Aufarbeitung der deutschen Kolonialvergangenheit. Der nächste Schritt wäre die Bereitschaft, Reparationen für die materiellen Zerstörungen zu zahlen. Wohl wissend, dass kein Menschenleben mit Geld aufgewogen werden kann.


Unmündige Afrikaner - weiße Helden

Wie aktuell das klassische koloniale Afrikabild heute noch ist, zeigen die zwei aktuellen Filme "Afrika, mon amour" (Hauptdarstellerin Iris Berben) und "Momella - Eine Farm in Afrika", (Hauptdarsteller Christine Neubauer, Horst Janson) die im Januar und Februar 2007 im ZDF gezeigt wurden. Beide Filme pflegen das koloniale Klischee und das Bild von unmündigen Afrikanern und Afrikanerinnen, die dementsprechend auch nur, neben der schönen Landschaft und den wilden Tieren, die Kulisse bilden dürfen und als Statisten mitspielen. Die Helden sind weiße Männer und Frauen. Ganz wie in den "guten alten Zeiten" des "ritterlichen, unbesiegten" Helden, General Paul von Lettow-Vorbeck. Hierzu passt auch, dass das kolonial verherrlichende Lied "Wie oft sind wir geschritten auf schmalem Negerpfad" bis heute in dem bekannten und weit verbreiteten Liederbuch "Der Bettelmusikant" abgedruckt wird. (9) Aus unserer Sicht gibt es nichts am Kolonialismus und "nichts an der Person Lettow-Vorbecks, das heute noch verehrungswürdig wäre" (10) oder gar Vorbildfunktion hätte.


Anmerkungen:

(1) In Völklingen finden sich darüber hinaus noch im gleichen Stadtviertel die Carl-Peters-Straße, die Wissmannstraße und die Lüderitzstraße. Allesamt Kolonialisten im Geiste Lettow-Vorbecks, die nicht durch demokratische Positionen auffielen. Bis in die Kommunalpolitik, die für die Benennung von Straßen zuständig ist, sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse der historischen Forschung offensichtlich noch nicht vorgedrungen.

(2) Uwe Schulte Varendorff, Kolonialheld für Kaiser u. Führer-General Lettow-Vorbeck, Chr. Links Verlag, Berlin, 2006, S.66

(3) zitiert nach Jacob Ernst Gerhard: Kolonialpolitisches Quellenheft, Bamberg 1935 in: Möhle, Heiko: Branntwein, Bibeln und Bananen. Der deutsche Kolonialismus in Afrika - eine Spurensuche in Hamburg, Hamburg 1999, S. 126.

(4) Die städtische Internetseite hat viele Einträge zum Stichwort "Lettow Vorbeck"; ein Wort des Bedauerns für seine Opfer enthält sie nicht. Die geschichtliche Darstellung endet mit dem 9.3.1964, dem Todestag von Lettow-Vorbeck. Die martialische Inschrift an seinem Geburtshaus vom "unbesiegten", "ritterlichen", "Verteidiger" Deutsch-Ostafrikas wird nicht thematisiert. Auch zu dem Flüchtling Samuel Yeboah aus Ghana der am 19.9.91 in Saarlouis Opfer eines rassistischen Brandanschlags wurde, findet kein Gedenken statt. Stand 21.9.2007

(5) Hans Peter Klauck, Paul von Lettow-Vorbeck. Des Generals dunkle Seiten, in "Unsere Heimat, Mitteilungsblatt des Landkreises Saarlouis für Kultur und Landschaft", Saarlouis, 2007, Heft Nr. 2, S. 80ff.

(6) ebenda, S.82

(7) Mergener Gottfried, Häfer Ansgar (Hg.), Der Afrikaner im deutschen Kinder- und Jugendbuch, Hamburg 1989, 2.Auflage, S.95

(8) Mit diesem Vorschlag orientieren wir uns an Diskussionen, die bundesweit zur deutschen Kolonialvergangenheit statt finden. Wir kooperieren mit ähnlichen Initiativen in Freiburg, Hamburg und Köln; siehe auch: www.deutschland-postkolonial.de

(9) Siehe: "Der Bettelmusikant", aktualisierte Auflage 2006, S.97 Der Voggenreiter Verlag beschreibt sein Liederbuch "als besonders geeignet für Jugendarbeit und Freizeit". Im ersten Absatz des Liedes, das auch von Heino inbrünstig gesungen wurde, wird ebenfalls die Legende der braven, treuen Askaris präsentiert: "Wie oft sind wir geschritten / auf schmalem Negerpfad / wohl durch der Steppen Mitten / wenn früh der Morgen naht. / Wie lauschten wir dem Klange, / dem alten trauten Sange, / der Träger und Askari / Heia, heia Safari". In der "Mundorgel" wurde das Lied bis zur Neuauflage 2001 gedruckt.

(10) Uwe Schulte Varendorff, Kolonialheld für Kaiser und Führer-General Lettow-Vorbeck, Chr. Links Verlag, Berlin, 2006, S.152


Redaktion: Rüdiger Fries, Gertrud Selzer, Hans Peter Klauck, Roland Röder (V.i.S.d.P.)

Flugschrift auf der Internetseite der Aktion 3. Welt Saar:
http://www.a3wsaar.de/fileadmin/Medien/Texte/Flugschriften/Flugschrift_vLV.pdf
http://www.a3wsaar.de/fileadmin/Medien/Texte/Flugschriften/lettow_v.pdf


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Quelle:
Flugschrift "Mythos Paul von Lettow-Vorbeck" - Herbst 2007
Herausgeber: AKTION 3.WELT SAAR
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Telefon Büro: 06872 9930-56, Fax: 06872 9930-57
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Internet: www.a3wsaar.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2007