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DILJA/089: Srebrenica oder die Zerschlagung Jugoslawiens - Teil 6 (SB)


Das "Massaker von Srebrenica" - nachgelieferte Letztbegründung für die gewaltsame Zerschlagung Jugoslawiens und Präzedenzfall der humanitär bemäntelten Kriegführung westlicher Hegemonialmächte


Teil 6: 1993 - Anhaltspunkte für eine Absprache zwischen dem damaligen US-Präsidenten Clinton und der bosnisch-muslimischen Führung über ein von Serben begangenes "Massaker" in Srebrenica als Vorbedingung für eine NATO-Intervention

Bis auf den heutigen Tag wird in der westlichen Welt und den von den führenden NATO-Staaten dominierten Medien die Behauptung, im Sommer 1995 hätten bosnische Serben an der muslimischen Bevölkerung ein Massaker mit sieben- bis achttausend Toten verübt, als eine scheinbar unhinterfragbare historische Tatsache behandelt. Dabei gibt es Äußerungen und Stellungnahmen namhafter Repräsentanten aus den Kreisen der Vereinten Nationen und sogar der NATO, die mit der vorherrschenden, auf eine einseitige Bezichtigung der Serben nach wie vor abzielenden Darstellung des Kriegsgeschehens im auseinanderbrechenden Jugoslawien und insbesondere in Srebrenica nicht nur nicht in Übereinstimmung zu bringen sind, sondern zu dieser in zum Teil massivem Widerspruch stehen.

So stellte beispielsweise Charles Boyd, ehemaliger stellvertretender NATO-Kommandeur und Direktor des NATO-Geheimdienstes, im Herbst 1995 in "Foreign Affairs" die Verbrechen von Srebrenica in Relation zu den von kroatischen Truppen kurz zuvor, im Mai 1995, verübten ethnischen Säuberungen, von denen "über 90 Prozent der Serben in Westslawonien" betroffen waren (*):

Diese Operation scheint sich von serbischen Aktionen um die UN-Schutzzonen von Srebrenica und Zepa nur nach dem von letzteren ausgelösten Grad der Intensität westlicher Entrüstung und der Fernsehbilder von CNN zu unterscheiden. Ethnische Säuberungen stoßen nur auf Verurteilung, wenn sie von Serben begangen werden, nicht gegen sie.

Carlos Martins Branco, ein portugiesischer UN-Offizier, der als stellvertretender Chef der Operationen des UN-Bevölkerungsfonds (UNPF) für die Entgegennahme der von den in Srebrenica postierten UN-Militärbeobachtern erstellten Berichte zuständig war, erklärte, die Schätzungen von 7.000 Todesopfern in Srebrenica seien "für Propangadazwecke mißbraucht und manipuliert worden". 1998 schrieb er, daß "kaum Zweifel bestehen, dass in drei Jahren erbitterter Kämpfe mindestens 2.000 bosnische Moslems im Kampf gegen die besser ausgebildete und besser geführte Bosnisch-Serbische Armee (BSA)" gestorben sind. Diese Zahl entspricht in etwa der jener Toten, die vom Internationalen Straftribunal für das ehemalige Jugoslawien in jahrelanger Bergungsarbeit in der Region Srebrenica bis 2001 gefunden werden konnten (2.028), was den früheren UN-Offizier Branco zu der Annahme veranlaßte, daß viele, wenn nicht gar die meisten dieser Toten bereits vor der Einnahme Srebrenicas ums Leben gekommen sein könnten.

Wer aber hätte ein Interesse daran haben können, die Opferzahlen der Srebrenica-Massaker, so sie denn in dem behaupteten Ausmaß stattgefunden haben, von etwa zweitausend auf sieben- bis achttausend hochzuzählen? Für eine Bezichtigung der serbisch-bosnischen Armee hätten zweitausend Morde, begangen nach der Einnahme Srebrenicas an Zivilisten und/oder wehrlosen Kriegsgefangenen, vollkommen ausgereicht - wer wäre schon auf die Idee gekommen, die Verurteilung von Kriegsverbrechen dieser Art von der Überschreitung eines bestimmten Grenzwertes abhängig zu machen? Und gibt es plausible Gründe dafür, warum "ethnische Säuberungen", von denen der stellvertretende NATO-Kommandeur Boyd sprach, aber auch Vorwürfe wegen Massakern und Kriegsverbrechen aller Art auf ein großes Interesse in Medien und internationaler Politik stoßen, wenn sie der serbischen Seite zugelastet werden können, wie begründet oder auch unbegründet auch immer, jedoch gänzlich ignoriert werden, sobald kroatische oder bosnisch-muslimische Truppen auch nur in Verdacht geraten?

Weit mehr als bloße Verdachtsmomente, aus Srebrenica heraus hätten die muslimischen Truppen unter dem Kommando des berüchtigten Stadtkommandeurs Naser Oric Massaker, Vertreibungen und Verwüstungen in den umliegenden serbischen Orten verübt, lagen bereits 1993 vor. Den Vereinten Nationen wurde umfangreiches und detailliertes Beweismaterial über die Verbrechen Orics zur Verfügung gestellt, ohne daß dies, von der sehr "späten" Anklage gegen Oric im Jahr 2002 wegen vergleichsweise geringfügiger Verbrechen wie Gefangenenmißhandlung einmal abgesehen, zu nennenswerten Reaktionen geführt hätte.

Die jugoslawische Staatskommission für Kriegsverbrechen hatte dem Weltsicherheitsrat im April 1993 ein 132 Seiten starkes "Memorandum on War Crimes and Crimes of Genocide in Eastern Bosnia (Communes of Bratunac, Skelani and Srebrenica) committed against the Serbian population from April 1992 to April 1993" übergeben. Darin waren neben Aussagen Überlebender auf einer 22seitigen Liste die Namen der serbischen Opfer sowie akribische Angaben zur Ausführung der Massaker sowie zu den bosnisch-muslimischen Tätern aufgeführt worden. Der Sicherheitsrat akzeptierte das Memorandum als offizielles UN-Dokument, doch die Medien griffen diese Seite des Krieges überhaupt nicht auf.

Für all diese Fragen - warum von Serben begangene Verbrechen in den Vordergrund gerückt, die ihrer Kriegsgegner jedoch ignoriert wurden und warum angesichts der vielen Tötungshandlungen, die von allen Kriegsbeteiligten im sogenannten bosnischen Bürgerkrieg begangen wurden, die "Massaker von Srebrenica" in der Außendarstellung eine anscheinend an eine bestimmte Sollgröße gebundene Sonderstellung einnahmen - scheint es eine mögliche Antwort zu geben. Ihr haftet allerdings der große Nachteil an, daß sie mehr noch als die gestellten Fragen seitens der NATO-Staaten und ihrer Verbündeten bei diesen auf ein massives Desinteresse stoßen, da sie diese ihrerseits in höchstem Maße zu diskreditieren imstande wäre. Gleichwohl ist es dem Nachfolger des UN-Generalsekretärs Boutros Boutros-Ghali, in dessen Amtszeit die Vorgänge in und um Srebrenica fielen, Kofi Annan, zu verdanken, die entsprechenden Hinweise und Anhaltspunkte der Öffentlichkeit nicht gänzlich vorenthalten zu haben. Wenngleich der am 15. November 1999 veröffentlichte Bericht der Vereinten Nationen von Auslassungen und Schönfärbereien durchsetzt ist, ließ Kofi Annan ein Treffen, das am 28. und 29. September 1993 stattgefunden haben soll, in seinem Bericht nicht unerwähnt (**):

Vertreter der bosniakischen Gemeinschaft trafen sich am 28. und 29. September, um über das Friedenspaket abzustimmen. Eine Delegation von Bosniaken aus Srebrenica wurde mit UNPROFOR-Hubschrauber nach Sarajewo gebracht, um an der Debatte teilzunehmen. Vor dem Meeting hatte sich die Delegation vertraulich mit Izetbegovic getroffen, der ihnen sagte, es gebe serbische Vorschläge, Srebrenica und Zepa für Territorien um Sarajewo zu tauschen. Die Delegation widersetzte sich dieser Idee, und das Thema wurde nicht weiter besprochen. Einige überlebende Mitglieder der Srebrenica-Delegation haben behauptet, daß Präsident Izetbegovic ihnen auch gesagt habe, er habe erfahren, daß eine NATO-Intervention in Bosnien-Herzegowina möglich sei, aber nur in dem Fall stattfinden könne, daß die Serben in Srebrenica eindringen und dabei mindestens 5.000 Einwohner töten würden. Präsident Izetbegovic hat entschieden bestritten, eine solche Aussage gemacht zu haben.

Hinweise auf die Möglichkeit einer solchen "Bestellung" eines von Serben in Srebrenica an 5.000 Menschen verübten Massakers enthält auch der im November 2001 veröffentlichte, 1200 Seiten lange Bericht einer Untersuchungskommission der französischen Nationalversammlung. In ihm wird in diesem Zusammenhang ein Treffen zwischen dem damaligen US-amerikanischen Präsidenten Bill Clinton und dem Führer der bosnischen Muslime, Alija Izetbegovic, im April 1993 erwähnt. Izetbegovic mag abgestritten haben, eine solche Unterredung mit Clinton geführt und von dessen Bedingung, die von den bosnischen Muslimen gewünschte Luftunterstützung durch die NATO nur bewirken zu können, wenn es zu einem Massaker in Srebrenica mit 5.000 Toten komme, im September 1993 auf einem internen Treffen der bosnisch-muslimischen Führung berichtet zu haben.

Die spätere Entwicklung ist keineswegs geeignet, das Dementi Izetbegovics zu untermauern. Die Einnahme Srebrenicas durch die bosnisch-serbische Armee war von der muslimischen Seite, die die Stadt ihren erbitterten Gegnern kampflos und ohne jeden Widerstand überlassen und damit zur Gefährdung ihrer eigenen Bevölkerung beigetragen hatte, im Juli 1995 erfolgt und wurde alsbald mit der Schreckensnachricht von Tausenden Massakertoten belegt. So hatte der damalige UN-Menschenrechtsbeauftragte Tadeusz Mazowiecki am 24. Juli 1995 nach Abschluß einer einwöchigen Untersuchung zum Fall Srebrenica erklärt, von 40.000 Einwohnern der Enklave seien 7.000 offenbar "verschwunden".

Im darauffolgenden Monat, im August 1995, erfolgte dann, nachdem US-Präsident Clinton noch immer bestehende Widerstände innerhalb der NATO überwinden konnte, die von bosnisch-muslimischer Seite schon seit langem herbeigesehnte, um nicht zu sagen eingeforderte Intervention der NATO. US-amerikanische Kampfflugzeuge bombardierten zwei Wochen lang serbische Stellungen, die muslimisch-kroatischen Truppen konnten infolgedessen fast ein Fünftel des Landes erobern. Diese Gebietsgewinne wurde im sogenannten Friedensvertrag von Dayton, dem Milosevic übrigens nicht nur zustimmte, sondern dessen Zustandekommen er maßgeblich unterstützte, festgeschrieben.

Fraglos stellten die bosnischen Muslime in den Bosnienkriegen die Bürgerkriegspartei mit der allergrößten Nähe zu den USA und der internationalen Gemeinschaft, die in dieser spezifischen Situation ganz im Gegensatz zu der von ihr im übrigen betriebenen weltweiten Kampagne zur Implementierung eines islamistischen Feindbildes ihr Herz für verfolgte Muslime entdeckt zu haben schienen. Deshalb müßte es aus westlicher Sicht schwerlich nachvollziehbar sein, warum Stellungnahmen prominenter bosnischer Muslime aus Srebrenica pauschaul unglaubwürdig sein sollten. So erschien in Sarajewo beispielsweise in der bosnisch-muslimischen Zeitung "Dani" am 22. Juni 1996 ein Interview, in dem die USA in höchstem Maße kompromittiert wurden.

Hakija Meholjic, selbst bosnischer Muslim und vor der Einnahme Srebrenicas durch die bosnisch-serbische Armee Polizeichef von Srebrenica und Gefolgsmann des berüchtigten Stadtkommandeurs Naser Oric, ist der pro-serbischen Parteinahme gänzlich unverdächtig. Er hatte an dem Treffen der bosnisch-muslimischen Führung im September 1993 teilgenommen und in dem Zeitungsinterview davon berichtet, daß Präsident Izetbegovic bei dieser Gelegenheit von dem Angebot Clintons, daß es eine militärische Intervention des Westens nur geben könne, wenn die Serben Srebrenica eroberten und ein Massaker an 5000 Muslimen begingen, erzählt habe. Die Delegation, der Meholjic angehörte und die nach seinen Angaben aus neun Personen bestand, hatte eine separate Unterredung mit Izetbegovic, bei der dieser ihnen diese Eröffnung machte. Ein Delegierter aus Bratunac sei nicht mehr am Leben, so der ehemalige Polizeichef Srebrenicas, doch alle anderen acht könnten diese Aussage bezeugen.

Hakija Meholjic, wohlbemerkt ein Verbündeter Naser Orics, wiederholte diese Angaben noch einmal vor niederländischen Dokumentarfilmern. Präsident Izetbegovic wurde später von Ermittlern der Vereinten Nationen zu diesem ungeheuerlichen Vorwurf befragt und verneinte, eine solche Darstellung eines Gesprächs mit Präsident Clinton gegeben zu haben. Um die Glaubwürdigkeit Izetbegovics einschätzen zu können, sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, daß der bosnisch-muslimische Präsident kurz vor seinem Tod eingestanden hat, fälschlicherweise während des Krieges die Serben beschuldigt zu haben, "Vernichtungslager" betrieben zu haben.

Izetbegovic soll diese Enthüllungen, wie einem Buch des heutigen französischen Außenministers Bernard Kouchner, der zur Zeit der Bosnienkriege der Nichtregierungsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" angehörte, zu entnehmen ist, gegenüber Kouchner selbst wie auch dem damaligen US-Unterhändler Richard Holbrooke gemacht haben. "Es gab keine Vernichtungslager, wie schrecklich auch immer diese Orte gewesen sind" - gemeint waren die von Serben wie auch von Kroaten und Muslimen eingerichteten und vom Internationalen Roten Kreuz gleichermaßen kritisierten Kriegsgefangenenlager -, so soll Izetbegovic eingeräumt haben, der dann noch erklärte: "Ich dachte, meine Enthüllungen würden die Bombardements beschleunigen", womit er die im August 1995 dann tatsächlich, angeblich in Reaktion auf das "Massaker von Srebrenica", erfolgten US-Luftangriffe gegen serbische Stellungen meinte. Doch zurück zu Hakija Meholjic, der von dem Treffen im September 1993 im "Dani"-Interview von 1996 noch weiteres zu berichten wußte (*):

Wir wurden von Präsident Izetbegovic empfangen und gleich nach der Begrüßung fragte er uns: 'Was halten Sie von einem Austausch von Srebrenica gegen Vogosca?' Einen Augenblick herrschte Schweigen, und dann sagte ich: 'Herr Präsident, wenn das eine abgemachte Sache ist, hätten Sie uns nicht hierher einladen sollen, denn wir müssen nach Hause zurückkehren und den Menschen gegenübertreten und persönlich die Last dieser Entscheidung auf uns nehmen.'

In dem Annan-Bericht zum "Fall von Srebrenica" von 1999 wird bestritten, daß es eine von den USA forcierte Absprache gegeben haben könnte, Srebrenica und andere bosnisch-muslimische Enklaven in Ostbosnien gegen die von Serben gehaltene Stadt Vogosca auszutauschen. Für die bosnisch-muslimischen Kommandeure der Stadt um Oric muß ein solches Ansinnen, formuliert vom eigenen Präsidenten (Izetbegovic), schon als Verrat empfunden worden sein, schließlich befanden sie sich zu diesem Zeitpunkt in vollentbranntem Haß auf alle Serben schon längst im Krieg, um "ihre" Stadt zurückzuerobern und gegen den Feind zu verteidigen. Dies schließt jedoch keineswegs aus, daß es an anderer Stelle, nämlich in Sarajewo, sehr wohl wie von Meholjic berichtet Geheimberatungen zwischen Izetbegovic und seinen US-amerikanischen oder auch europäischen Partnern gegeben haben könnte, die auf eine ethnische Zerstückelung Bosniens abzielten.

Der portugiesische UN-Offizier Carlos Martins Branco vertrat in dieser Hinsicht eine vom Annan-Bericht abweichende Auffassung. Branco, der für die Entgegennahme der Berichte der in Srebrenica stationierten UN-Beobachter verantwortlich gewesen war, vertrat die These, daß ein solcher Austausch schon im Jahre 1993 eines der Schlüsselziele der US-amerikanischen Bosnienpolitik gewesen wäre. Branco zufolge habe die damalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Madeleine Albright, auf der Basis von Vorschlägen der Kontaktgruppe einen solchen Austausch gegenüber Izetbegovic immer wieder vorgeschlagen. Der portugiesische UN-Offizier glaubte zu wissen, daß insgeheim sowohl die USA als auch Izetbegovic dem zugestimmt hätten, weil die Aufrechterhaltung solcher Enklaven in einem geteilten Bosnien einfach keinen Sinn mehr machte.

Die Teilung Bosniens, am besten nach ethnisch definierten Kriterien und Grenzen, lag demnach in den strategischen Planungen Washingtons zur Zerschlagung Jugoslawiens an vorderster Stelle, und vor diesem Hintergrund hätte ein solcher Deal - den Serben Srebrenica und andere muslimische Enklaven im Gegenzug zu Vogosca zu überlassen, um dadurch ethnisch klar gezogene Grenzlinien zu erhalten - sehr wohl "Sinn" gemacht. Allein, Izetbegovic hätte vor seinen Anhängern, die innerhalb der bosnischen Muslime für einen besonders harten und absolut kompromißlosen Kurs gegen die ihnen verhaßten Serben standen, sein Gesicht verloren, wäre eine solche, von ihm akzeptierte Geheimabsprache öffentlich ruchbar geworden.

Zwei Jahre später, im Frühsommer 1995 noch vor dem Fall Srebrenicas, erklärte Alexander Vershbow, Sonderberater des US-amerikanischen Präsidenten Clinton, daß die USA "die Bosnier ermuntern sollten, in Vorstellungen von Territorien mit größerer Kohärenz und Kompaktheit" zu denken. Der Gedanke, die Feindseligkeiten zwischen den kriegführenden Volksgruppen beizulegen und durch vertrauensbildende Maßnahmen sowie eine konstruktive Aufarbeitung des Kriegsgeschehens deren weiteres, gemeinsames Zusammenleben in einem ungeteilten Bosnien-Herzegowina zu ermöglichen, lag demnach nicht im Interesse der USA und ihrer westlichen Partner. Und so stellt sich die Frage, ob nicht infolge dieser Teilungspläne, die ihrerseits nur in Zusammenhang mit der vom Westen beabsichtigten Zerstörung Jugoslawiens zu verstehen sind, Srebrenica den Serben sozusagen freiwillig überlassen wurde unter Nutzanwendung der anschließend von serbischer Seite begangenen und von westlich-muslimischer Seite provozierten Gewaltverbrechen zur Rechtfertigung des Kriegseintritts der NATO.

(*) zitiert aus: Srebrenica und die Politik der Kriegsverbrechen,
eine Analyse von George Bogdanich, vom 17. Juni 2005,
www.free-slobo.de/notes/050617gb.pdf

(**) zitiert aus: Srebrenica und das Video, von Dr. Werner Sauer, Graz, begonnen am 18. Juli 2005,
www.labournetaustria.at/archiv41.htm

(Fortsetzung folgt)

11. September 2008