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HEINRICH BÖLL STIFTUNG/296: World Nuclear Industry Status Report - Atomstromkosten gehen durch die Decke


Heinrich-Böll-Stiftung - 11. Juli 2013

World Nuclear Industry Status Report vorgestellt: Kosten für Atomstrom gehen durch die Decke



Heute [11.07.2013] wurde im Europäischen Parlament in Brüssel der "World Nuclear Industry Status Report 2013" (WNISR) vorgestellt. Der Bericht gibt einen umfassenden empirischen Überblick über die internationalen Entwicklungen im Bereich der Atomenergie. Darüber hinaus vermittelt er aktuelle Informationen über die nach wie vor bedrohliche Sicherheitslage im havarierten Atomkomplex Fukushima.

Auf der Pressekonferenz in Brüssel erklärte Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung:

"Die Mär von einer globalen Renaissance der Atomenergie hält den Tatsachen nicht stand. Während die erneuerbaren Energien weltweit einen Aufschwung erleben, sinkt die Stromproduktion aus Atomkraftwerken.

Im letzten Jahr wurde in Deutschland, China, Japan und Indien zum ersten Mal mehr Strom aus regenerativen Energiequellen als Atomstrom erzeugt. Der Anteil der Atomkraft am Primärenergieverbrauch sinkt kontinuierlich, während zugleich die Kosten für neue Atomkraftwerke durch die Decke gehen. Atomenergie ist weder sicher noch wirtschaftlich. Das zeigt sich auch am Absturz der Aktienwerte der französischen Atomriesen EDF und Areva, die seit 2008 um mehr als 80 Prozent gesunken sind.

Deshalb ist der Ausstieg aus der Atomkraft eine richtige Entscheidung. Er schafft Planungssicherheit für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien. Diesen gehört die Zukunft."


Der World Nuclear Industry Status Report 2013 wurde - wie schon in den Jahren zuvor - von der Heinrich-Böll-Stiftung finanziell unterstützt und kann hier heruntergeladen werden:
http://www.boell.de/presse/presse-world-nuclear-industry-status-report-2013-17969.html

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Quelle:
Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Ramona Simon, Pressesprecherin
Telefon: 030.285 34-202
E-Mail: simon@boell.de
Internet: www.boell.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juli 2013