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GUTE-NACHT/3112: Hallengeflüster - Mitternachtsbesuch (SB)


Gute Nacht Geschichten

Brummel und Puschel die beiden Teddybären schlafen in einem Karton in einer Lagerhalle. Dort wurden sie mit jeder Menge anderer Sachen abgestellt. Die vielen Kartons wurden eingelagert, weil sie nicht mit auf die große Reise über das Meer kommen konnten.

Zur Zeit schlafen die beiden Bären. Eigentlich wollten sie auf den Morgen warten, um beim aufgehenden Licht, sich hier in der Halle umsehen zu können. Doch dann war der Schlaf über sie gekommen.

Jetzt mitten in der Nacht taucht plötzlich ein Lichtkegel auf und strahlt die Kisten und Kartons neben den Gängen an. Da ein Aufschrei: "Verdammt! Wer läßt denn hier mitten im Weg einen so großen Stein liegen? Jetzt habe ich mir den Fuß gestoßen. Warte Simon, gleich geht es weiter!"

Der Hund setzt sich neben sein Herrchen und wartet geduldig. Bald nimmt der Nachtwächter seinen Rundgang wieder auf. Simon folgt bei Fuß.


*


Von dem Aufschrei erwacht Brummel. "Wo bin ich?", fragt er sich. Dann fällt es im wieder ein. Er steckt in einem Karton, der ziemlich weit oben auf anderen Kartons steht. Beinahe wäre Brummel noch vor Stunden von hier oben herabgestürzt.

Der Nachtwächter und sein Hund Simon kommen näher. Da der Nachtwächter seinen gesamten Rundgang über mit der Taschenlampe leuchtet, wird es je näher er der Kiste mit den beiden Bären kommt, auch in ihrem Bereich heller. Brummel lugt über den Kartonrand. Was er da sieht, versetzt ihn in Angst und Schrecken. An der gegenüberliegenden Wand scheint ein riesengroßes Monster nur auf sie beide zu warten.

Brummel stößt vorsichtig Puschel an. Er will, daß sein freund aufwacht. Aber er soll keinen Laut von sich geben. Deshalb legt er ihm gleich die Tatze auf sein Maul. Puschel erschrickt, kann aber durch Brummels Vorkehrungen keinen Schrei ausstoßen. Brummel zeigt auf das Licht an der Decke und dann über den Kartonrand hinweg in Richtung des Monsters.

Puschel begreift, da draußen lauert eine Gefahr. Dennoch, neugierig wie die beiden nun einmal sind, heben sie langsam ihre Köpfe über den Kartonrand und spähen hinaus. Merkwürdig, jetzt ist das riesige Monster verschwunden. Auch das Licht wird spärlicher. Noch eine Weile blicken die beiden Teddybären über den Kartonrand. Aber nichts ändert sich, außer daß das Licht schwächer und schwächer wird, bis es wieder stockdunkel ist.

War das alles nur ein Traum oder war da ein wirkliches Monster. Wo kann das wohl hergekommen sein? Brummel und Puschel wissen es nicht. Diesmal nehmen sie sich fest vor, wirklich bis zum Morgen nicht mehr zu schlafen. Ob sie es schaffen? Habt ihr das schon einmal ausprobiert? Dann kennt ihr die Antwort.


8. Januar 2010

Gute Nacht