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GUTE-NACHT/3536: Eine außergewöhnliche Bande - Teil 11 (SB)


Gute-Nacht-Geschichten

Eine außergewöhnliche Bande



Die kleinen Turnschuhe verbringen die Nacht im Baumhaus. Das war ja klar. Schließlich haben sie dieses Nachtquartier überhaupt erst entdeckt. Doch an Schlafen ist nicht zu denken. Die kleinen Turnschuhe schauen von oben hinab auf die Welt und können sich nicht satt sehen. Wie gut, daß der Mond in dieser Nacht so hell scheint. Sonst hätten die kleinen Turnschuhe nicht so viel zu entdecken.

Gerade bewundern sie das glänzende Licht, das ihnen da wie ein Spiegel herauflacht. Es ist das Licht des Mondes, das den winzigen kleinen See zum Glänzen bringt. "Toni würde jetzt sicher gern darin baden", sagt der rechte Turnschuh etwas traurig. "Vermißt du ihn?", fragt der Linke. Der Rechte stöhnt ein bißchen, was wohl soviel wie "ja" bedeuten soll.

"Ich habe auch immer gern mit Toni gespielt. Aber du weißt doch, wir hätten nicht mehr lange sein Freund sein können", versucht der linke Turnschuh den rechten zu trösten. Das ist wahr, Toni hätte von seiner Mutter bald neue Turnschuhe bekommen und die alten wären in den Altkleider-Container gekommen. "Warum müssen die Füße der Kinder auch immer wachsen", schimpft jetzt der rechte Turnschuh. "Psst", beschweren sich die Wanderschuhe, "wir wollen uns ausruhen, um morgen für einen langen Marsch gewappnet zu sein."

Sogleich flüstern der rechte und der linke Turnschuh
wieder. Sie können keinen Schlaf finden, sind sie doch
viel zu aufgewühlt von diesem ganzen Abenteuer. Erst
als ein lauter Schrei sie erschreckt, rücken sie näher
zusammen und kuscheln. "Was das da gerade wohl war?",
fragen sie sich. Weil sie jetzt ein wenig Angst
verspüren, versuchen sie doch ein bißchen zu schlafen
und wünschen sich leise gegenseitig eine:

"Gute Nacht!"




zum 6. März 2012