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GEWERKSCHAFT/185: Auftakt Tarifverhandlungen für Tageszeitungsredaktionen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 29. Januar 2018

Auftakt Tarifverhandlungen für Tageszeitungsredaktionen:
Jetzt den Nachwuchs und die Qualität stärken!


Berlin - In Berlin beginnen morgen (30.1.2018) die Tarifverhandlungen für die rund 13.000 fest angestellten und freien Tageszeitungsjournalistinnen und -journalisten. Für sie fordert die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) 4,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro: "Wir stellen fest, dass immer mehr Junge die Redaktionen verlassen, weil sie merken, dass allein ihr Idealismus und ihre Liebe zum Journalismus ihr Leben nicht finanziert. Und weil die Belastung durch den Druck in den Redaktionen immer größer wird. Diese Entwicklung gilt es im Sinne der Kolleginnen und Kollegen zu gestalten und das heißt tarifpolitisch: Den Nachwuchs und die Qualität stärken!", erklärte der Verhandlungsführer der dju in ver.di, Matthias von Fintel.

In den Verhandlungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger gehe es deshalb auch um die Zukunft der Tageszeitungen: "Wir hören von Betriebsrätinnen und Betriebsräten, dass die Verlage endlich wieder wirtschaftlich gut dastehen. Das ist eine positive Nachricht. Um diesen Trend fort zu setzen, muss in die Redaktionen investiert werden, denn hier wird die Arbeit gemacht, die für den Erfolg der Medienhäuser maßgeblich ist. Das gilt insbesondere für online-Redaktionen, die zwar vom Tarifvertrag erfasst sind, aber immer häufiger ausgelagert und von der Lohnentwicklung abgehängt werden. Das ist eine fatale Fehlentwicklung", unterstrich von Fintel.

In den letzten Jahren seien die Steigerungen der Gehälter und Honorare von Redakteurinnen und Redakteuren deutlich unter denen anderer Branchen geblieben. Deshalb gebe es einen Nachholbedarf: "Diese Lücke müssen wir endlich schließen und zu einer spürbaren Reallohnentwicklung kommen", forderte von Fintel.

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Quelle:
Presseinformation vom 29.01.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Günter Isemeyer - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Januar 2018

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