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PREIS/1307: Deutscher Hörbuchpreis 2008 (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 1. Februar 2008

Deutscher Hörbuchpreis 2008 geht an sieben herausragende Hörbücher

Drei Gewinner stehen bereits fest


Zum sechsten Mal wird am 9. März der Deutsche Hörbuchpreis vergeben. Ausgezeichnet werden die besten Hörbuchproduktionen des Vorjahres in sieben Kategorien.

Als "Das besondere Hörbuch/Regie" kürt die Jury die opulente Hörspielproduktion "Die Ästhetik des Widerstands" nach dem gleichnamigen Roman von Peter Weiss. Preisträger ist Karl Bruckmaier, der die umfangreiche literarische Vorlage für das Radio bearbeitete und inszenierte. Der Roman, der anhand einer fiktiven Biographie die Niederlagen der europäischen Linken im 20. Jahrhundert reflektiert, wird in der 12-stündigen Hörbuchproduktion auf seine Aktualität befragt, wobei auch seine spezifische Ästhetik und die Rolle "engagierter" Literatur in neuem Licht erscheinen. Für Karl Bruckmaier, der hauptberuflich Kritiker ist, war das Projekt der "berufliche Glücksfall meines Lebens". Die Produktion des Bayerischen und des Westdeutschen Rundfunks ist 2007 im Hörverlag erschienen.

Der Preis für die "Beste Interpretin" geht an die Schauspielerin Anna Thalbach für ihre Lesung des Romans "Paint it black" der amerikanischen Bestsellerautorin Janet Fitch. Die Story handelt von Liebe und Trauer im Los Angeles der 1980er Jahre: Eine junge Frau, die erst die große Liebe, dann den rätselhaften Selbstmord des Geliebten erlebt, gerät bei der Suche nach Erklärungen unversehens selbst in Gefahr. In den USA führte das Buch lange die Bestsellerliste der New York Times an. Als Hörbuch produziert wurde die spannende Geschichte vom Verlag Lübbe Audio.

Anna Thalbach wird in Köln noch eine weitere Auszeichnung in Empfang nehmen können. Zusammen mit der Schauspielerin Anna Carlsson, beide Jahrgang 1973, erhält sie ebenfalls den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie "Bestes Kinder- und Jugendhörbuch" für die gemeinsame Lesung des Briefromans "Liebe Tracey, liebe Mandy". Thalbach und Carlsson geben ihre Stimmen zwei 16-jährigen Mädchen, die eine Brieffreundschaft pflegen und sich über die Schule, ihr Familien- und Liebesleben austauschen. Doch aus dem harmlosen Briefwechsel wird eine sehr ernste Sache, als eine der beiden ihr großes Geheimnis aufdeckt. Das Audiobook nach dem Roman des australischen Jugendbuchautors John Marsden ist erschienen im Verlag Beltz & Gelberg.

Der Deutsche Hörbuchpreis wird außerdem in den Kategorien "Beste Fiktion", "Beste Information", "Bester Interpret" und "Beste verlegerische Leistung" vergeben. Die weiteren Preisträger stehen am 11. Februar fest.

Preisstifter ist der Verein Deutscher Hörbuchpreis. Ihm gehören der WDR, die WDR mediagroup, das Nachrichtenmagazin FOCUS und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels an. Vorstandsvorsitzender ist Wolfgang Schmitz, Hörfunkdirektor des WDR. Ausgezeichnet werden die besten und innovativsten Hörbücher aus dem Erscheinungsjahr 2007, für die ein Gesamtpreisgeld von mehr als 23.000 Euro bereitsteht.

Aus den rund 400 Einreichungen wurden von einer Vorjury 18 Hörbücher und drei Verlage nominiert. Der Jury gehörten wieder namhafte Expertinnen und Experten an: Reiner Unglaub, ehemaliger Geschäftsführer der Bayerischen Blindenbibliothek München; Prof. Dr. Gert Ueding, Direktor des Seminars für Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen; Dr. Holger Schulze, Leiter des Studiengangs Sound Studies - Akustische Kommunikation an der Universität der Künste Berlin; Lothar Sand, Leiter Leseförderung beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels; Sabine Postel, als Schauspielerin mit zahlreichen Fernsehpreisen ausgezeichnet und dem Publikum u.a. als Bremer "Tatort"-Kommissarin bekannt; Ralf Niemczyk, Journalist und Hörbuchproduzent, sowie Anna Mikula, Autorin und Lektorin aus Hamburg.

Die Preise werden bei einer Galaveranstaltung im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals "lit.COLOGNE" am 9. März im WDR-Funkhaus in Köln überreicht.

Weitere Informationen unter: www.deutscherhoerbuchpreis.de


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Quelle:
Presseinformation vom 1. Februar 2008
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Februar 2008