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HNO/217: Lebensbedrohliche Gefäßerkrankung Wegener Granulomatose erkennen und behandeln (DGHNO KHC)


Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften
Medizin / Kommunikation - Montag, 30. Mai 2011

Lebensbedrohliche Gefäßentzündung

Wegener-Granulomatose erkennen und behandeln


Freiburg - In Europa leiden etwa fünf von 100.000 Menschen an der so genannten Wegener-Granulomatose. Bei der Gefäßerkrankung, die unbehandelt tödlich verlaufen kann, kommt es vor allem zu Entzündungen in Nase, Nasennebenhöhlen, Ohren, Lunge und Nieren. Für den HNO-Arzt in der Praxis ist die Diagnose dieser seltenen Erkrankung oft schwierig. Wie sich die Wegener-Granulomatose erkennen und erfolgreich behandeln lässt, diskutieren Experten auf der 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO KHC) vom 1. bis 5. Juni 2011 in Freiburg.

Die Symptome der Wegener-Granulomatose sind nicht unbedingt außergewöhnlich: Entzündungen der Nase und der Nasennebenhöhlen, Krustenbildungen und Blutungen der Nasenschleimhaut, ein Erguss im Mittelohr - solche Krankheitszeichen sieht ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt jeden Tag. "Für den behandelnden Arzt ist es eine Herausforderung, die häufig unspezifischen Symptome dieser seltenen Erkrankung richtig zuzuordnen", sagt Professor Petra Ambrosch, Direktorin der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie an der Universität Kiel im Vorfeld der HNO-Tagung.

Die richtige Diagnose ist für den Patienten lebenswichtig. Denn bei dieser Gefäßerkrankung sind die harmlos wirkenden Krankheitssymptome erste Anzeichen einer chronischen Entzündung der kleinen und mittelgroßen Gefäße, die auch lebenswichtige Organe betrifft. In der Folge bilden sich Gewebeknoten, so genannte Granulome, beispielsweise in der Lunge. Auch die winzigen Gefäßknäuel der Niere, die so genannten Nierenkörperchen, werden in Mitleidenschaft gezogen. Bis in die 1980er Jahre hinein, verlief die Krankheit meist tödlich.

Welche Therapieverfahren die Lebenserwartung und -qualität verbessern und welche Risikofaktoren für die Entstehung der Krankheit eine wesentliche Rolle spielen, erläutern HNO-Experten auf der 82. Jahresversammlung der DGHNO KHC vom 1. bis 5. Juni 2011 in Freiburg.


Weitere Informationen zur Tagung finden Interessierte hier:
http://www.hno.org/2011/index.html


Terminhinweise:

82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO KHC)
Termin: 1. bis 5. Juni 2011
Ort: Konzerthaus Freiburg / Cinemaxx Freiburg

Freier Vortrag: Funktionserhaltende Therapie von Glomus jugulo-tympanicum Tumoren.
Eine retrospektive Analyse von 2000 bis 2010
J. Künzel, J. Zenk, M. Koch, J. Hornung et al., Erlangen
Termin: Samstag, 4. Juni 2011, 15.30 bis 16.20 Uhr
Ort: Konferenzraum 9, Konzerthaus Freiburg

Patiententag
Thema: Was tun bei Nasenatmungs- und Nasennebenhöhlenproblemen?
Termin: 4. Juni 2011, 15.00 bis 17.00 Uhr
Ort: Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
HNO-Hörsaal, Kilianstraße 5, 79106 Freiburg


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Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO KHC)
Pressestelle der 82. Jahresversammlung der DGHNO KHC:
Anna Julia Voormann / Christina Seddig
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-442
E-Mail: seddig@medizinkommunikation.org
Internet: www.hno.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2011