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UROLOGIE/212: Prostatakrebs - Patienten beraten Patienten (idw)


Universitätsklinikum Heidelberg - 04.12.2009

Patienten beraten Patienten

- Authentische Erfahrungen erleichtern die Behandlungsentscheidung bei Prostatakrebs
- Neues Angebot der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg


Die Urologische Universitätsklinik Heidelberg hat gemeinsam mit Förderern eine neue Qualität der Beratung für Patienten geschaffen, die an Prostatakrebs erkrankt sind: Patienten, die bereits Erfahrungen mit ihrer Erkrankung und einer Behandlungsform gesammelt haben, stehen als zusätzliche Berater in direktem Kontakt zur Verfügung.

Um dem Bedürfnis nach einem direkten Erfahrungsaustausch gerecht zu werden, hat sich im Jahr 2008 "Urologie Heidelberg e.V." gegründet. Diese gemeinsame Initiative von Betroffenen, Ärzten und Förderern unter der Federführung von Professor Dr. Markus Hohenfellner, Ärztlicher Direktor der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg, vermittelt den Kontakt zwischen neu Erkrankten und Patienten, die verschiedene Behandlungen bereits durchlaufen haben. Informationen aus erster Hand sollen die Entscheidung für die individuell geeignetste Therapie erleichtern und Ängste vor den Auswirkungen der Krankheit und möglichen Behandlungsfolgen verringern. Die ehemaligen Patienten sind "Experten aus Erfahrung" und können zudem über die Abläufe in der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg berichten.


Beratung bei der Auswahl der Behandlungsalternativen

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Die Diagnose trifft die Patienten essentiell und ist mit Ängsten vor negativen Behandlungsfolgen verbunden. "Solche Befürchtungen müssen sehr ernst genommen und im ärztlichen Beratungsgespräch sorgfältig behandelt werden", erklärt Professor Dr. Markus Hohenfellner.

Dank der interdisziplinären Zusammenarbeit im Prostatazentrum Heidelberg kann individuell aus allen etablierten Behandlungsalternativen gewählt werden. Neben der operativen Therapie und der äußeren oder inneren Bestrahlung kann man sich unter bestimmten Bedingungen auch für ein kontrolliertes Zuwarten entscheiden. Ärzte aus den verschiedenen Universitätskliniken in Heidelberg wie der Urologie, der Strahlentherapie, der Onkologie und der Nuklearmedizin sowie aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erstellen gemeinsam mit dem Patienten und seiner Partnerin einen individuellen Behandlungsplan. Dabei werden neueste klinische Methoden und wissenschaftliche Studien berücksichtigt.


Wie kann das Sexualleben erfüllt gestaltet werden?

Eine gute individuelle fachärztliche Betreuung kann den Patienten über mögliche Behandlungsalternativen umfassend informieren. Wie "Mann" sich vor und nach einer Operation oder während der engmaschigen Überwachung eines Tumors im Frühstadium fühlt, wie z.B. ein erfülltes Sexualleben gestaltet werden kann, können nur betroffene Patienten authentisch berichten.


Weitere Information zu dem Angebot "Patienten beraten Patienten":
- www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/urologie/UroHD_Flyer_FINAL_WEB.pdf
- www.klinikum.uni-heidelberg.de/Urologie-Heidelberg-e-V.113928.0.html

Patienten, die das Beratungsangebot nutzen möchten, wenden sich bitte an:
Dr. med. Dr. phil. Johannes Huber
Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 61 10
E-Mail: johannes.huber@med.uni-heidelberg.de

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit 1.600 Betten werden jährlich rund 500.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.100 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
www.klinikum.uni-heidelberg.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution665


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Heidelberg, Dr. Annette Tuffs, 04.12.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Dezember 2009