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BILDUNG/859: Innovative Online-Plattform unterstützt die Weiterbildung angehender Hausärzte (idw)


Universitätsklinikum Heidelberg, Pressemitteilung 142 / 2013 - 30.10.2013

Innovative Online-Plattform unterstützt die Weiterbildung angehender Hausärzte in Baden-Württemberg

Ein roter Faden durch die fünfjährige Weiterbildungszeit stärkt die Kompetenzen der jungen Mediziner / In Deutschland bislang einmaliges Schulungsangebot



Eine neue Schulungs-Plattform im Internet unterstützt seit diesem Monat (Oktober 2013) die Ausbildung angehender Hausärzte in Baden-Württemberg. Mit der eSchoolab-Plattform steht dem Weiterbildungsprogramm Verbundweiterbildungplus ein wichtiges Instrument zur Verfügung, das den angehenden Allgemeinarzt in seiner Weiterbildung zusätzlich unterstützt. "Eine vergleichbare Plattform gibt es bisher nur in europäischen Nachbarländern mit einer bekanntermaßen sehr attraktiven Weiterbildung zum Allgemeinarzt wie Dänemark oder England", unterstreicht Katrin Altpeter, Sozialministerin des Landes Baden-Württemberg, die Bedeutung von eSchoolab. Die Plattform wurde vom Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren mit Mitteln der Baden-Württemberg-Stiftung in Höhe von 250.000 Euro ermöglicht.

Baden-Württemberg bei Strategien gegen Hausärztemangel führend

Ziel des Programms Verbundweiterbildungplus ist es, in Zusammenarbeit mit Kliniken und Hausarztpraxen dem allgemeinmedizinischen Nachwuchs eine strukturierte und qualitativ hochwertige Weiterbildung zu bieten und damit die Hausarztversorgung für die Zukunft nachhaltig zu sichern. Die gezielte Förderung von Weiterbildungsverbünden in ländlichen Gebieten wirkt dabei dem drohenden Versorgungsmangel vor Ort entgegen. Koordiniert wird das Programm von der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg aus. Das Konzept Verbundweiterbildungplus ist kürzlich von der wissenschaftlichen Fachgesellschaft der Allgemeinärzte (DEGAM) als bundesweiter Maßstab für die Initiativen zur Verbundweiterbildung in Deutschland anerkannt worden.

"Eine attraktive Weiterbildung ist eine Grundvoraussetzung für die hausärztliche Nachwuchssicherung " resümiert Professor Szecsenyi, Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung. "eSchoolab ist ein wichtiger Bestandteil." Die Verbundweiterbildungplus beinhaltet bislang fachspezifische Schulungstage, ein Mentoring-Angebot sowie die Anbindung an die akademischen Strukturen des Kompetenzzentrums Allgemeinmedizin.

Vernetzendes Lernen zu medizinischen Themen und Praxisführung

Die neu entwickelte Online-Plattform dient dem Arzt in Weiterbildung als roter Faden durch seine fünfjährige Weiterbildungszeit. Sie bietet einen Überblick über die zu erlangenden Kompetenzen in den verschiedenen Fächern und ermöglicht dem einzelnen Arzt, seine individuellen Stärken und Schwächen zu identifizieren, um gezielt und zeitnah Lücken zu schließen. Zudem bietet die Plattform Möglichkeiten für vernetzendes Lernen durch Lehrmaterialien zu verschiedenen medizinischen Themen und gibt Hinweise auf hausärztliche Leitlinien sowie zu Aspekten der Praxisführung. Hierbei bwerden vielfältige didaktische Möglichkeiten bis hin zu Lehrfilmen ausgeschöpft. Durch die Einbindung der weiterbildenden Ärzte fördert die Plattform zudem die Feedbackkultur in der Weiterbildung.

"Die ersten Ärzte in Weiterbildung, denen diese Plattform vorgestellt wurde, reagierten sehr positiv", berichtete der Koordinator des Weiterbildungsprogramms, Dr. Jost Steinhäuser. Einer der Teilnehmer äußerte spontan, dass er von so etwas für seine Weiterbildung "immer geträumt" hätte. AT


Homepage des Programms Verbundweiterbildungplus
https://www.weiterbildung-allgemeinmedizin.de/content/kontakt.shtml

Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution665

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Heidelberg, Dr. Annette Tuffs, 30.10.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. November 2013