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GESUNDHEIT/940: "Tag gegen den Schlaganfall" am 10. Mai 2011 (Stadt Bonn)


Stadt Bonn - Pressemitteilung von Dienstag, 19. April 2011

Gemeinsam gegen den Schlaganfall

Anlässlich des "Tages gegen den Schlaganfall" am 10. Mai informiert das Gesundheitsamt der Stadt Bonn über die Symptome der schweren Erkrankung und appelliert: im Notfall 112 wählen


ib - Laut der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe erleiden in Deutschland jedes Jahr mehr als 250 000 Menschen einen Schlaganfall. Er ist die dritthäufigste Todesursache und häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Anlässlich des bundesweiten "Tages gegen den Schlaganfall" am Dienstag, 10. Mai, weist das Gesundheitsamt der Stadt Bonn darauf hin, wie wichtig es ist, Schlaganfallsymptome richtig zu deuten und entsprechend schnell zu reagieren. Denn bei einem Schlaganfall zählt jede Minute.

Die Symptome für einen Schlaganfall sind:

- Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühle auf einer Körperhälfte
- Sprach- und Sprechstörungen
- Herabhängender Mundwinkel
- Sehstörungen, Doppelbilder, plötzliche Erblindung eines Auges, Verlust des Gesichtsfeldes
- Schluckstörungen

Stellen Angehörige oder man selbst eines oder mehrer dieser Anzeichen fest, muss umgehend der Notruf 112 gewählt werden, damit Betroffene so schnell wie möglich im Krankenhaus behandelt werden können. "Abwarten und auf Besserung hoffen, verschlimmert die Situation", sagt Rüdiger Wagner, Gesundheitsdezernent der Stadt Bonn. "Ein Schlaganfall ist ein lebensbedrohlicher Notfall. Scheuen Sie sich nicht, den Notruf im Zweifel einmal zu viel zu rufen, als einmal zu wenig", appelliert der Gesundheitsdezernent.

In mehr als 80 Prozent der Fälle ist ein plötzlicher Verschluss eines Hirngefäßes, meist durch ein Blutgerinnsel, die Ursache. Dies führt zu einer Unterversorgung von Hirnregionen und in letzter Konsequenz zum Absterben von Hirnzellen. Je schneller eine Behandlung erfolgt, desto eher lassen sich Spätfolgen verringern. Oft dauert es jedoch zu lange, bis Betroffene in ein Krankenhaus gebracht werden, weil die Symptome eines Schlaganfalls aus Unkenntnis gar nicht oder falsch gedeutet werden.

Um die Bürger verstärkt über das Thema Schlaganfall zu informieren, entwickelte die kommunale Gesundheitskonferenz der Stadt Bonn das Projekt "Gemeinsam gegen den Schlaganfall". Im vergangenen Jahr wurde es abgeschlossen. Neben der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis beteiligten sich Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen, die Ärztekammer Nordrhein sowie die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Krankenkassen, niedergelassene Ärzte, Apotheken sowie das Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein (IQN) an dem Projekt. Das Institut für Qualität im Gesundheitswesen hat für den Zeitraum 2003 bis 2008 festgestellt, dass sich die Schlaganfallversorgung in Bonn und der Region verbessert hat: schnellere stationäre Aufnahme der Patienten, effiziente bildgebende Diagnostik innerhalb einer Stunde nach Aufnahme sowie kürzere stationäre Liegedauer.

Weitere Informationen zum Thema Schlaganfall bietet das Gesundheitsportal der Stadt Bonn unter www.bonn.de, Suchbegriff "Schlaganfall". Auch das Faltblatt "Schlaganfall - ein Notfall" sowie eine Liste mit Adressen und Ansprechpartner können dort herunter geladen werden.


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 19. April 2011
Stadt Bonn
Stadthaus, Berliner Platz 2, 53103 Bonn
Telefon: (02 28) 77-3000, Telefax: (02 28)/77 2468
E-Mail: presseamt@bonn.de
Internet: www.bonn.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Mai 2011