DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e.V. - informationsdienst
dgk - Deutsche Gesundheits-Korrespondenz Nr. 7/8 - Juli/August 2019 (DGK)
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(dgk) In dem wunderbaren Film Der Postmann über den chilenischen Dichter und Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda gibt es eine Sequenz, in der der Protagonist mit Hilfe eines Tonbands die verschiedensten Geräusche seiner Insel aufnimmt, z. B. das Rauschen des Meeres oder des Windes. Sogar dem Sternenhimmel über Isla Negra hält er sein Mikrofon entgegen.
Auf Details achten
Der Neurobiologe und Buchautor Bernd Hufnagl aus Wien empfiehlt
Erholungssuchenden ähnliches: Im Urlaub solle man auf Details achten,
denn das helfe, die Arbeit oder die zuhause gelassenen Alltagsprobleme
zu vergessen. "Wie rauscht das Meer? Wie riecht das Essen? Solche
Informationen bewusst wahrzunehmen ist wichtig, weil wir im Alltag
durch die vielen To-Dos immer oberflächlicher werden", so der Experte.
Aktivieren Sie Ihren Erholungsnerv
Kann man sich auf darauf einlassen, steige die Aktivität des Nervus
vagus: Je aktiver dieser Hirnnerv sei, umso entspannter werde man.
Letztlich wirkt die Konzentration auf das Meeresrauschen also ähnlich
wie eine Meditationstechnik, auch die kann den Nervus Vagus
aktivieren.
Dieser zehnte Hirnnerv ist der größte Nerv des Parasympathikus, dem vegetativen Nervensystem, und damit beteiligt an der unwillkürlichen Steuerung der meisten inneren Organe und des Blutkreislaufs. Der Parasympathikus wird auch als "Ruhenerv" oder "Erholungsnerv" bezeichnet, da er der Erholung und dem Aufbau körpereigener Reserven dient. Sanfte ausdauernde Bewegung, eine tiefe Bauchatmung oder Summen können den Ruhenerv ebenfalls stimulieren.
Wir ertragen das Nichtstun nicht mehr
Wie wenig wir uns auf das Lauschen oder bloße Betrachten einlassen
können, zeigt ein Experiment von Hufnagel. Seit 2004 überprüft sein
Team mithilfe von EKG-Untersuchungen die Fähigkeiten von Arbeitnehmern
zu entspannen. Dafür sollen sich die Probanden in einen Raum setzen
und fünf Minuten aus dem Fenster schauen.
"Schon 2004, also noch vor dem Smartphone-Hype, zeigten nur 30 Prozent der Teilnehmer eine Entspannungsreaktion", so Hufnagl. 2018 seien es indes nur noch fünf Prozent gewesen: "Wir ertragen das Nichtstun nicht mehr."
Der Urlaub ist die perfekte Möglichkeit, dies wieder zu erlernen. Das geht allerdings nur, wenn man sich nicht zu viel vornimmt. Eine To-Do Liste für Urlaubs-Unternehmungen führt nur dazu, dass sich Menschen gestresst fühlen, weil sie wieder den gleichen Termindruck verspüren wie in ihrem Alltag. Überdies empfehlen Experten, sich im Urlaub die Freiheit zu nehmen, spontan und stimmungsabhängig zu entscheiden, welcher Aktivität man nachgehen will.
Abwechslung und Herausforderungen
Abwechslung sollte dabei natürlich nicht fehlen. Nach einem Tag in der
Hängematte oder Strand ist ein Ausflug in die Umgebung genau richtig.
Dabei darf es durchaus auch Herausforderungen geben, wie etwa eine
unbekannte Gegend zu erkunden. Forscher haben herausgefunden, dass
kleinere Herausforderungen im Urlaub kognitive Ressourcen aufbauen, so
dass sozusagen die geistige Batterie wieder aufgeladen wird.
Halten Sie den Urlaub fest
Ist der Urlaub schließlich vorbei, taucht die Frage auf, wie sich der
Erholungseffekt möglichst lange erhalten lässt. Dazu gibt es einen
Tipp von Johannes Wendsche von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin: "Wer seine Urlaubserinnerungen reflektiert, profitiert
länger vom Wohlbefinden". Entsprechend solle man Souvenirs mitbringen,
Fotos machen und vom Urlaub erzählen. Oder eben die bewusst
"eingefangenen" Eindrücke wie das Meeresrauschen Revue passieren
lassen.
Quellen:
1. Ärzte Zeitung online, 28.06.2019: Urlaubsreif - So profitieren Sie
und Ihre Patienten lange von Ferien
2. Hochschule Fresenius für Wirtschaft & Medien GmbH,
Wissenschaftsblog: Mach mal Pause! Warum wir alle Urlaub brauchen
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Nach Schätzung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe erkranken in Deutschland jedes Jahr knapp fünf Millionen Menschen an einer Depression. Bei leichten Formen der Erkrankung kann auch das Internet hilfreiche Ansätze bieten.
(RaIA / dgk) Von einer Depression Betroffene fühlen sich über Tage und Wochen antriebs- und mutlos, niedergeschlagen und erschöpft, sie schlafen nachts nicht durch oder spüren Todessehnsucht. Diese Anzeichen einer möglichen Depression bedürfen einer raschen medizinischen Klärung und nach der Diagnose einer ebenso schnellen Hilfe. Der Hausarzt ist die erste Anlaufstelle. Was dann oft folgt, liegt an Engpässen im Gesundheitswesen: Auf Termine beim Psychiater oder Psychologen müssen Betroffene nicht selten warten.
Die Wartezeit verkürzen
In dieser unangenehmen Zeit können Selbsthilfeprogramme die Symptome
lindern. Das gilt nicht nur für gedruckte Ratgeber mit konkreten
Hilfestellungen, sondern auch für Online-Angebote. Bei Erkrankten, die
immer wieder einmal in ein depressives Tief geraten, kann die
Selbsthilfe aus dem Internet vorbeugen.
Natürlich ersetzen Online-Portale nicht die persönliche ärztliche und psychotherapeutische Therapie. Aber Online-Selbsthilfeprogramme wie beispielsweise "moodgym" auszuprobieren, dagegen spricht wenig.
Das Training wurde von australischen Wissenschaftlern entwickelt und mit Förderung der AOK an der Universität Leipzig ins Deutsche übertragen und in einer Studie getestet. Die fünf Bausteine basieren auf verhaltenstherapeutischen Methoden: Im Einzelnen werden die Bereiche Gefühle und Denken, Wünsche und Gefühle, Veränderung von Denkmustern, Umgang mit Stress sowie Gestaltung des eigenen Beziehungsgeflechts bearbeitet. Das Online-Training kann Gedankenmuster erkennen helfen und den Teufelskreis negativer Gefühle durchbrechen. Nicht geeignet ist dieses wie andere Online-Trainings bei einer schweren Depression. Denn dann reicht die Kraft für die Selbsthilfestationen nicht.
Die Expertise überprüfen
Um die eigene psychische Gesundheit zu stärken und nicht auf
Geschäftemacher hereinzufallen, muss man die Seriosität der
Online-Portale prüfen. Ein Blick ins Impressum zeigt, wer hinter dem
Angebot steckt. Manchmal muss man zusätzlich recherchieren, ehe klar
ist, ob psychiatrische oder psychologische Expertise tatsächlich
vorhanden ist oder vorgespielt wird. Was für Trainingsseiten gilt,
sollte man auch bei Informationsportalen und Foren beachten, an denen
sich Betroffene beteiligen, ob Twitter, Facebook oder Instagram.
Patient und Arzt können gut gemeinsam einschätzen, ob die Selbsthilfe tatsächlich hilft oder eher schadet. Kostenfrei kombiniert die Deutsche Depressionshilfe Off- und Online-Einsätze: mit iFightDepression. Ärzte und Psychologen können ein Online-Training als Begleiter absolvieren und dann ihren Patienten und Klienten das Online-Werkzeug freischalten. Geeignet ist auch dieses Selbstmanagement-Programm, allerdings nur für leichte Formen der Depression.
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Online-Hilfe finden
Training
• Kostenloses Online-Selbst-Training moodgym
• Kostenloses begleitetes Online-Training iFightDepression
Online-Informationen
• FIDEO - Portal für junge Menschen
• Portal für Erwachsene mit Selbsttest der Deutschen
Depressionshilfe
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Weitere interessante Themen finden Sie im Ratgeber aus Ihrer
Apotheke, der ab dem 1. August in der Apotheke bereit liegt.
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Drohende Fehlgeburt: Bettruhe bringt's nicht
Wochenlang mussten manche Schwangeren in der Vergangenheit liegen, um eine drohende Frühgeburt abzuwenden. Damit ist möglicherweise Schluss. In einer kürzlich erschienenen Leitlinie wird die über Jahrzehnte proklamierte Bettruhe nicht mehr empfohlen.
(dgk) Etwa acht Prozent aller Kinder kommen in Deutschland zu früh auf die Welt. Es gibt verschiedenste Risikofaktoren für eine Frühgeburt. Dazu gehören u. a. bakteriell bedingte Entzündungen (Vaginosen), Stressbelastung der Mutter, Überdehnung der Gebärmuttermuskulatur, Blutungen, Mehrlingsschwangerschaft oder auch eine Parodontose.
Nun hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) eine neue Leitlinie zur Prävention und Therapie der Frühgeburt verabschiedet.
Was sind nach neuesten Erkenntnissen die wichtigsten Empfehlungen, um eine drohende Frühgeburt zu verhindern? Es sind beispielsweise - abhängig von den ursächlichen Zusammenhängen und vom Schwangerschaftsstadium - eine Antibiotika- oder Progesterongabe, Verschließen oder Stabilisieren des Muttermundes oder die Gabe von Wehenhemmern.
Manche Schwangere mag überrascht sein: Die jahrzehntelang verordnete Bettruhe befindet sich nicht darunter. Der Grund: Es gibt keine gesicherte Datenlage, dass Bettruhe die Frühgeburtenrate senkt. Dagegen steigt mit der Bettruhe das mütterliche Thromboserisiko. In Einzelfällen allerdings, wie beispielweise bei einem Fruchtblasenvorfall, kann Bettruhe sinnvoll sein. Ansonsten wird Frauen eher körperliche Schonung empfohlen.
Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG), Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie (OEGGG), Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG): Leitlinie Prävention und Therapie der Frühgeburt, Stand Februar 2019.
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(dgk) "Viel Trinken" ist das Motto in der heißen Jahreszeit. Gute Durstlöscher sind Wasser oder Saftschorlen. Aber auch Kaffee darf genossen werden, schließlich kann das Getränk laut Studien ebenfalls einen Beitrag zum Flüssigkeitsbedarf leisten.
Warum den Muntermacher nicht mal als Cold Brew probieren? Der Name des sommerlichen Getränkes ist eigentlich ein Widerspruch in sich, denn mit "brew" = "brühen" ist das Aufgießen mit heißem Wasser gemeint. Cold Brew dagegen wird mit kaltem Wasser aufgegossen.
Aromen und Koffein können bei dieser Kaffee-Zubereitungsart ohne Hitze, dafür aber mit mehr Zeit extrahieren. Dadurch werden die lieblichen Aromen des Kaffees hervorgehoben, wie Anhänger dieser Zubereitungsart postulieren. Der Kaffee enthalte weniger Säuren und sei dadurch milder und bekömmlicher, meinen andere.
US-amerikanische Forscherinnen haben das Trendgetränk wissenschaftlich unter die Lupe genommen. Sie bestimmten die Inhaltsstoffe des kalten Aufgusses und verglichen sie mit denen von heiß aufgebrühtem Kaffee. Dabei fanden sie in Cold-Brew höhere Koffeinkonzentrationen als in der heiß aufgebrühten Variante. Wer weiß: Möglicherweise bringt die kalte Kaffeevariante bei Hitze einen matten Kreislauf besser in Schwung, als das übliche Heißgetränk.
Weitere Informationen und aktuelle Studien zum Thema Kaffee
und Gesundheit finden Sie unter www.kaffee-wirkungen.de
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Rezept
Cold-Brew: In drei Schritten zum kalten Kaffeegenuss
Grob gemahlenes Kaffeepulver wird in einem Krug zunächst mit kaltem
Wasser verrührt und bis zu 24 Stunden stehen gelassen. Nach der
Wartezeit wird die Mischung mit Hilfe eines Handfilters in einen
zweiten Krug gefiltert. Noch leichter geht es mit einer French Press,
bei der nur der Stempel heruntergedrückt wird. Je länger der Kaffee
zieht, desto geschmacksintensiver ist das Endresultat. Der Extrakt,
der meist mit Wasser verdünnt genossen wird, lässt sich bis zu zehn
Tage im Kühlschrank lagern.
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Quelle:
Megan Fuller & Niny Z. Rao: The Effect of Time, Roasting Temperature, and Grind Size on Caffeine and Chlorogenic Acid Concentrations in Cold Brew Coffee; Scientific REPOrts (2017) 7:17979 | DOI:10.1038/s41598-017-18247-4.
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Am 01. Juli fiel der Startschuss: Ü-50er werden nun alle fünf Jahre schriftlich zur Darmkrebsvorsorge eingeladen. Ziel ist es, viele Menschen über die Chancen der Darmkrebsfrüherkennung zu informieren.
(dgk) "Jährlich erkranken ca. 61.000 Frauen und Männer an Darmkrebs", so Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes. "Viele dieser Erkrankungen ließen sich verhindern oder zumindest frühzeitig diagnostizieren, wenn mehr Menschen das Früherkennungsprogramm für Darmkrebs nutzen würden." Jeder gesetzlich Versicherte im entsprechenden Alter wird an seine Chance zur Früherkennung erinnert. Weitere Einladungen erfolgen jeweils im Alter von 55, 60 und 65 Jahren.
Welche Effekte das künftige Vorgehen in Deutschland haben wird, erwartet Professor Dr. Rainer Porschen vom Klinikum Bremen-Ost mit Spannung. Zumindest in Kalifornien konnten jährliche Einladungen die Teilnahmerate an den Vorsorgeuntersuchungen in den Jahren 2000 bis 2015 von etwa 39 auf 83 Prozent mehr als verdoppeln. Mit durchschlagendem Erfolg: Die Sterberate infolge eines kolorektalen Karzinoms halbierte sich.
Neu ist auch, dass sich Patienten beim Screening zwischen einem immunochemischen Test auf Blut im Stuhl oder einer Koloskopie entscheiden können.
Quellen:
1. Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum: Jetzt
neu - Einladungsverfahren zur Teilnahme an der Darmkrebsfrüherkennung
- was steckt dahinter?
www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/2019/news044-einladung-darmkrebs-frueherkennung-telefonaktion.php
2. 27. Gastroenterologie-Update-Seminar 05.05.2019: Darmkrebsvorsorge: FIT und Koloskopie gleichwertig
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(dgk) Sie erscheinen praktisch, preiswert und sind fast überall einsetzbar: Einweggrills, die für wenige Euro fix und fertig mit Kohle, Aluminiumschale und Grillrost angeboten werden. Das sind aber auch schon die einzigen Vorteile des Wegwerfgrills, die Nachteile überwiegen bei Weitem. Wir stellen bessere Alternativen vor.
Schmeckt einfach nicht: Angebranntes Fleisch mit
Grillanzünder-Geschmack
Das kleine flache Format des Alugrills hat seinen "Preis": Auf den
relativ kleinen Rost der Grills passen jeweils nur wenige Fleisch-
oder Gemüsestücke. Der Abstand zwischen Kohle und Rost ist so gering,
dass das Grillgut außen anbrennt - obwohl es im Inneren noch nicht mal
durchgegart ist. Die Kohle ist mit chemischen Grillanzündern geradezu
getränkt, die auch Dank des geringen Abstands zum Rost und der kurzen
Brenndauer des Grills den Weg ins Grillgut finden. Weshalb alles "nach
Chemie" schmeckt. Gesund ist das nicht.
Grillgut mit Giftstoffen beladen
Der Norddeutsche Rundfunk hat für seine Sendung "Markt" vier
Einweggrills untersuchen lassen. Dabei wurden im gegrillten Fleisch
krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
nachgewiesen. Kein Wunder: Um eine mögliche Schadstoffbelastung im
Grillgut zu reduzieren, sollte die Kohle vor dem Auflegen des Fleischs
eigentlich vollständig durchglühen. Im Test verbrannte jedoch ein
großer Teil der Kohle bereits, bevor sie vollständig mit Asche bedeckt
und damit "grillbereit" war.
Wegwerfgrills sorgen für unnötige Müllberge
Die meisten Einweggrills bestehen aus Aluminium, einem Metall, das nur
unter Belastung der Umwelt hergestellt werden kann. Der billige Grill
landet nach nur etwa einer Stunde der Verwendung im Müll. Schlimmer
noch: Oft wird er bei Einbruch der Dunkelheit zur Seite geschoben und
in der Natur "vergessen". Die Abfallbetriebe der Städte müssen oft
Sonderschichten einlegen, um nach heißen Sommerabenden die Müllberge
abzubauen - das dafür notwendige Geld fehlt den Kommunen dann an
sinnvolleren Stellen.
Flache Geräte machen unsere Wiesen kaputt
In immer mehr Städten wie Köln, Hamburg, in einigen Bezirken von
Berlin oder auf den Neckarwiesen in Heidelberg ist der Einweggrill
bereits verboten. Ein Grund dafür ist auch, dass der Wegwerfgrill dem
Untergrund schadet - z. B. der Wiese in öffentlichen Grünanlagen.
Durch den fehlenden Abstand zwischen dem Gras und der Glut wird die
Grasnarbe beschädigt. Wird auf einer Rasenfläche mehrfach auf diese
Art "gekokelt", bleiben unansehnliche Schäden zurück.
Es geht auch anders: Klappgrill und Grilleimer
All diese Nachteile sollten genügen, um sich nach Alternativen
umzusehen. Und ja, sie existieren tatsächlich, und sie grillen
leckerer, gesünder und umweltschonender.
So gibt es beispielsweise Klappgrills für unter 20 Euro, die sich zusammenklappen und leicht mitnehmen lassen. Zusammengefaltet sind sie kaum größer und schwerer als Einweggrills. Eine andere praktische Alternative: der Grilleimer. Das ist ein leichter Eimer aus Metall mit Löchern für die Belüftung, mit einem Einsatz, durch den die Kohle Abstand zum Boden hat. Nach dem Grillen nimmt man den Eimer ganz einfach wieder mit nach Hause. Auch Grilleimer gibt es schon für weniger als 20 Euro.
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Weitere Tipps für's gesunde Grillen
- Grillschalen (am besten aus Edelstahl, aus Aluschalen geht Aluminium
in das Grillgut über) verwenden, damit keine Fleischsäfte oder
Marinade in die Glut tropfen und dadurch PAK entstehen können.
- Fleisch erst grillen, wenn Briketts oder Kohlen von einer weißen
Ascheschicht überzogen sind.
- Keine chemischen Anzünder verwenden. Besser sind zum Beispiel mit
Wachs getränkte Holzspäne.
- Geeignete Holzkohle: Das DIN-Prüfzeichen (DIN EN 1860-2) stellt
sicher, dass die Holzkohle kein Pech, Erdöl, Koks oder Kunststoffe
enthält, das FSC-Siegel belegt eine nachhaltige Waldwirtschaft.
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Quellen:
Norddeutscher Rundfunk, Sendung Markt vom 10.07.2017:
Einweggrills: Giftige Stoffe im Fleisch
https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Einweggrills-Giftige-Stoffe-im-Fleisch,grill196.html
www.utopia.de
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Quelle:
dgk - Deutsche Gesundheits-Korrespondenz - informationsdienst
60. Jahrgang, Nr. 7/8 - Juli/August 2019 (DGK)
Herausgeber: DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e.V.
Biegenstraße 6, 35037 Marburg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2019
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