Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → FAKTEN


VORSORGE/854: Hitzeschutz darf kein Luxus sein - Paritätischer fordert mehr Geld für soziale Einrichtungen (Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband)


Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V. - Pressemitteilung vom 4. Juni 2025

Hitzeschutz darf kein Luxus sein - Paritätischer fordert mehr Geld für soziale Einrichtungen

Pressemeldung anlässlich des Hitzeaktionstags am 4. Juni 2025.


Zum diesjährigen Hitzeaktionstag warnt der Paritätische Gesamtverband eindringlich vor den Folgen extremer Hitze für besonders vulnerable Gruppen. Der Wohlfahrtsverband macht deutlich: Die Klimakrise verschärft bestehende Ungleichheiten - besonders gefährdet sind Menschen, die ohnehin mit gesundheitlichen, sozialen oder finanziellen Belastungen leben.

"Wir alle spüren die Folgen der Klimakrise, aber wir spüren sie nicht alle gleich", sagt Katja Kipping, Geschäftsführerin des Paritätischen Gesamtverbandes. "Ältere, kranke und arme Menschen stellt die zunehmende Hitze vor weit größere Herausforderungen. Viele verfügen nicht über die Mittel, sich selbst zu schützen - sie brauchen unsere Hilfe, unsere Solidarität und vor allem strukturelle Unterstützung."

Bereits heute leisten die Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege tagtäglich einen wichtigen Beitrag, um besonders gefährdete Menschen vor den gesundheitlichen und sozialen Folgen der Klimakrise zu schützen. "Unsere Mitgliedsorganisationen organisieren kühle Aufenthaltsräume in sozialen Einrichtungen, arbeiten daran, älteren Menschen bei steigender Hitze angemessenes Wohnen zu ermöglichen und mobile Versorgungsteams verteilen Wasser an wohnungslose Menschen", erklärt die Geschäftsführerin.

Das gäbe es aber nicht umsonst. Katja Kipping weist weiter auf die hohen Beträge hin, die die Folgen der Klimakrise bereits jetzt verschlingen, während die öffentlichen Mittel gering seien: "Das Förderprogramm 'Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen' geht in die richtige Richtung, jedoch konnten zuletzt viel zu wenige Einrichtungen davon profitieren. Oft ist es nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein." Angesichts der baulichen Maßnahmen, die auf viele Wohlfahrtsanbieter zukommen, müsse hier massiv aufgestockt werden. Dazu brauche es neben Geld auch Kommunale Hitzeschutzpläne und eine effektive Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen.

Katja Kipping: "Hitzeschutz ist kein Luxus und kein nice to have, sondern leider inzwischen ein must-have. Er ist eine Überlebensstrategie, die dringlicher wird. Die Folgen der Klimakrise sind bereits auch hierzulande zu spüren. Insofern sei nicht nur am Hitzeschutztag daran erinnert, dass Klimaschutz auf Dauer der sicherste Hitzeschutz für alle ist."


Hintergrund:
Der Hitzeaktionstag findet jährlich im Juni statt. Er wird von einem breiten Bündnis aus Krankenkassen, Wohlfahrts- und Klimaorganisationen sowie Akteur*innen der Privatwirtschaft veranstaltet. Der Paritätische ist Teil des Bündnisses.

Weitere Informationen auf
www.hitzeaktionstag.de


Der Paritätische mit seinen Mitgliedsorganisationen steht für eine demokratische, offene, vielfältige Gesellschaft, in der alle Menschen gleichwürdig teilhaben und Schutz erfahren - unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, sozialer oder ethnischer Herkunft, Alter, Religion oder Weltanschauung, sexueller Identität, materieller Situation, Behinderung, Beeinträchtigung, Pflegebedürftigkeit oder Krankheit. Unser Verband wird getragen von der Idee der Parität, das heißt der Gleichwertigkeit aller in ihrem Ansehen und ihren Möglichkeiten.

*

Quelle:
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Pressemitteilung vom 4. Juni 2025
Oranienburger Str. 13-14, 10178 Berlin
Telefon: 030/246 36-0, Telefax: 030/246 36-110
E-Mail: info(at)paritaet.org
Internet: www.paritaet.org oder www.der-paritaetische.de

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 13. Juni 2025

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang